Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes des Oglio.
Der Oglio entsteht in den Rätischen Alpen in der lombardischen Ortschaft Ponte di Legno (1.258 m) im obersten Teil des 70 km langen Valcamonica durch Zusammenfluss des Oglio Frigidolfo mit dem Oglio Narcanello (im Bild unten).
Der das Valle delle Messi entwässernde Frigidolfo entspringt am Südfuß des Passo di Gavia (Übergang ins Addagebiet). Der Narcanello entspringt westlich des Passo del Tonale (Übergang ins Etschgebiet) und es vereinigen sich auch die von den genannten Pässen kommenden Straßen in Ponte di Legne.
Vorerst in Westrichtung fließend nimmt der Oglio bis zur 20 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Monno (1.060 m) von Süden die das Val d´Avio und das Val Paghera entwässernden Bäche -, und von Norden den das 20 km lange sich bis zum Pietra Rossa Gletscher (3.283 m, im Bild unten) erstreckende Val Grande entwässernden Bach auf.
In Monno dreht das Valcamonica in Südrichtung und es mündet von rechts der über 6 km lange Ogliolo di Monno in den Oglio, aus dessen Tal eine Straßenverbindung über den Passo della Foppa ins Veltlin führt.
Weniger als 5 km flussabwärts der Monnomündung erreicht in der Ortschaft Edolo (699 m, im Bild unten) von Westen der das Val di Córteno durchfließende und die Rätischen Alpen von den Bergamasker Alpen trennende auch Ogliolo di Edolo genannte 18 km lange Fiumicello das Valcamonica, aus dessen Tal Straßen über die Passhöhen Passo di Guspessa, Passo di Trivigno und Passo dell‘Aprica (Hauptverkehrsweg) ins von der Adda durchflossene Veltlin führen.
Der Fiumicello nimmt auf seinem Weg vom Apricapass bis Edolo von Süden die das Valle di Campovecchio und das Valle Brandet entwässernden Bäche auf.
Ab dem Zufluss des Fiumicello bildet das Valcamonica (siehe Übersichtskarte unten) bzw. der Oglio die Grenze zwischen den Bergamasker Alpen im Westen und den Rätischen Alpen (Adamellogruppe) im Osten.
Unterhalb von Edolo münden in der Ortschaft Rino von Osten der das Val Rabbia entwässerde gleichnamige Bach -, vor Malonno der das Val Malga entwässernde 15 km lange Torrente Remulo -, und in der 13 km flussabwärts von Edolo liegenden Ortschaft Forno Allione (458 m) von Westen der das Valle Paisco entwässernde fast 16 km lange Torrente Allione in den Oglio. Durch das Valle Paisco führt eine Straße über den Passo del Vivione ins Valle di Scalve.
In der unterhalb der Allionemündung gelegenen Ortschaft Cedegolo (413 m) fließt dem Oglio von Osten der das Val Saviore entwässernde 22 km lange Torrente Pola zu, in dessen Tal eine in der am Südwestfuß des vergletscherten bis zu 3.556 m hohen Adamello-Presanella-Gebirgsstockes gelegenen Ortschaft Saviore dell`Adamello (1.210 m, im Bild unten) endende Stichstraße führt.
Rund 11 km südlich von Cedegolo mündet bei der Ortschaft Badetto von Osten der das Valle Paghera entwässernde 9 km lange Torrente Palobbia ein, in dessen Tal eine auf fast 1.200 m Seehöhe bei Schutzhütten endende Stichstraße führt.
Weitere 12 km flussabwärts münden bei Esine von rechts der 12 km lange Trobiolo -, durch dessen Tal eine zum Croce di Salven führende Straße verläuft, und von links die 19 km lange Grigna ein (251 m), an deren Talschluss der Passo di Croce Domini liegt.
Nur 7 km unterhalb der Gringamündung erreicht bei der Ortschaft Darfo Boario Terme (220 m) von Westen der 36 km lange Dezzo den Oglio, der das Valle di Scalve (im Bild unten) entwässert, aus dem Straßen über Croce di Salven ins Tal des Torbiolo -, über den Passo del Vivione ins Valle Paisco -, und über den Passo della Presolana ins Val Borlezza führen.
Nach der Dezzoeinmündung erreichen von Osten der das Valle di Artogne und das Valle del Corazzino entwässernde Torrente Valle Artogne -, und bei der Ortschaft Gratacasol der 4 km lange aus dem Zusammenfluss des Torrente Val Negra und Torrente Valle di Palotto entstandene Torrente Gratacasolo den Oglio, der kurz danach bei Pisogne (im Bild unten) in den Lago d`Iseo einmündet (181 m). Aus dem Talschluss des die Rätischen Alpen von den Gardaseebergen trennenden Val Palot führt eine Straße über den Colle di San Zeno ins Val Trómpia.
Der Lago d`Iseo (auch Sebino, dt: Iseosee) hat eine Seefläche von 65 km², ist über 20 km lang und maximal 4,1 km breit und fasst ein Volumen von 8 km³. Er liegt gänzlich innerhalb der Lombardei auf 181 m Seehöhe und wird vom Oglio durchflossen, der am Nordufer zufließt und am Südwestende bei Sarnico wieder austritt. Der Lago d`Iseo bildet die Grenze zwischen den Bergamasker Alpen im Westen und den Gardaseebergen im Osten; das sein Südufer säumende Hügelgebiet geht in die Poebene über und bildet die Alpengebietsgrenze.
In der am Nordwestrand des Iseosees vis a vis von Pisogne gelegenen Ortschaft Castro mündet der 25 km lange Torrente Borlezza ein, aus dessen Tal (siehe Karte unten) Straßen über den Altopiano di Clusone ins Val Seriana (Addagebiet) und über den Passo della Presolana ins Val di Scalve führen. Kurz vor der Mündung fließt dem Borlezza der kleine, den Lago di Gaiano entwässernde Torrente Oneto zu, durch dessen unteren Talabschnitt eine Straße zum Sattel von Piangaiano führt.
Am Westufer des Iseosees münden zahlreiche Kleinbäche in den See (unter anderem der das Valle di Fonteno entwässernde Torrente Zù und der bei Tavernola Bergamasca einmündende, das Valle Delle Tombe-Vigolo entwässernde Torrente Rino), aus deren Tälern jedoch keine Verkehrswege in Nachbartäler führen. Erst von der am Südwestende des Sees beim Ausfluss des Oglio (im Bild unten) gelegenen Ortschaft Sarnico führt durch das vom 13 km langen Torrente Guerna durchflossene Vall‘ Adrara eine Straße über den Passo di San Fermo da Iseo ins Val Cavallina.
Auch das Ostufer des Lago d`Iseo, das von der das vom linken Oglio-Nebenfluss Mella durchflossene Val Trómpia westlich begleitenden Bergkette begrenzt wird, erreichen südlich von Pisogne nur kleine Bäche, aus deren Tälern keine Verkehrswege in benachbarte Talschaften führen, den See. Erwähnenswert erscheint bloß der 7,5 km lange Torrente Bagniadore, der am Monte Guglielmo (1.957 m) entspringt und in Westrichtung über das Bergdorf Zone, in dessen Gemeindegebiet sich die bekannten, unter Naturschutz stehenden Felsgebilde Piramidi di Zone (im Bild unten) liegen, das gleichnamige Tal durchfließt und in Marone in den Iseosee mündet. Etwas weiter südlich münden auch die das Valle dell’Opolo und das Valle di Virgolo entwässernden Bäche in den See. Die genannten Täler sind über das Croce di Marone verbunden.
Südlich von Marone liegt in einer Bucht die Kleinstadt Sale Marasino. Vor dieser Bucht liegt die Insel Monte Isola (im Bild unten), die größte Insel (rund 9 km Umfang, über 400 m über dem Wasserspiegel des Sees) eines südeuropäischen Binnengewässers.
Zwei kleinere Inseln des Iseosees, nämlich die Isola di Loreto und die Isola di San Paolo, befinden sich im Privatbesitz der Waffenherstellerdynastie Beretta. Weitere 8 km südlich von Sale Marasino liegt, – bereits am Südufer des Iseosees -, die (namensgebende) Stadt Iseo, von der durch den Iseo-Tunnel die Poebene nach nur 10 km und die Bezikshauptstadt Brescia nach 22 km über eine Schnellstraße erreicht werden kann. In Iseo mündet der 4 km lange Torrente Cortelo, durch dessen Tal eine Straße über den Passo dei Tre Términi ins Val Trómpia führt, in den Iseosee.
Nach seinem Austritt aus dem Lago d`Iseo bei Sarnico und dem Zufluss des Torrente Guerna verlässt der Oglio das Alpengebiet und es mündet nach 15 km bei der Ortschaft Palosco (157 m) kurz nach Querung der Autostrada A 4 (Venezia-Milano) von rechts der Cherio ein.
Der 32 km lange Cherio entspringt in den Bergamasker Alpen am Monte Torezzo (1.368 m) und wird im obersten Teil seines Val Cavallina genannten Tales zum Lago di Endine (337 m, im Bild unten mit Blick nach Norden) aufgestaut, von dessen Nordufer eine Straße über Piangaiano ins Valle Borlezza führt. Von der am Westufer des Sees gelegenen Ortschaft Spinone al Lago führt eine Straße über die Passhöhe Forcellino di Bianzano ins Valseriana und somit ins Addagebiet.
Der Cherio verlässt den See an dessen Südufer und passiert die Ortschaften Casazza, von der eine Straße in Westrichtung das Tal verlässt und über den Colle del Gallo ins Valseriana führt -, und Grone, von wo eine Straße in Ostrichtung das Tal verlässt und über den Passo di San Fermo da Iseo zum Südufer des Iseosees führt. Danach tritt der Cherio bei Trescore Balneario (271 m) in die Poebene ein, in der er nach Gorlago (im Bild unten) bei Palosco (157 m) den Oglio erreicht.
In Südsüdostrichtung durchfließt der Oglio nach der Cherioeinmündung weiter die Poebene, durchquert die Naturreservate Bosco dell`Isola, Isola Uccellanda und Lanche di Azzanello, wird von der Autostrada A 21 (Torino-Brescia) überquert und erreicht nach über 80 km die Ortschaft Ostiano (43 m), wo ihm von Norden der Mella zufließt.
Der 96 km lange Mella entspringt an den Südwesthängen des den Talschluss des 50 km langen Val Trómpia und die Grenze zwischen den Rätischen Alpen und den Gardaseebergen bildenden Passo del Maniva (im Bild unten der Blick von der Passstraße ins Val Trómpia), über das eine Straße ins Valle di Cáffaro führt.
Als Grenzfluss zwischen den Rätischen Alpen (rechtes Ufer) und den Gardaseebergen dreht der Mella bei der 7 km flussabwärts von Cóllio gelegenen Ortschaft Bovegno (680 m), wo von Norden der aus dem Zusammenluss zahlreicher Gebirgsbäche entstandene selbst bloß 1,5 km lange Torrente Mella di Graticelle (siehe dessen Flussverlauf in der Karte unten) einmündet, allmählich von West- in Südrichtung.
Der Mella fließt nach 5 km von Osten der 3,5 km lange Torrente Mella di Irma zu, durch dessen Tal eine Straße zun Passo del Santellone verläuft. Nur 1 km später mündet beim Weiler Lavone (506 m) von Westen der vom Colle di San Zeno (Übergang ins Valcamonica) kommende und die Rätischen Alpen von den Gardaseebergen trennende 4,5 km lange Torrente Morina ein.
Der nach dem Morinazufluss gänzlich ins Gebiet der Gardaseeberge eingetretene Mella erreicht nach nur 1 km die Ortschaft Tavernole sul Mella (475 m, im Bild unten), in der von Osten der Fosso di Marmentino einmündet, aus dessen Tal Straßen einerseits über den Passo del Santellone ins nördliche Nachbartal nach Irma -, und andererseits über den Passo Marmentino nach Vestone ins vom Chiese durchflossenen Val Sabbia führen.
Nach der Marmentinomündung erreicht der Mella nach 2 km die zur Gemeinde Marcheno gehörende Ortschaft Brozzo, wo von Osten der 4 km lange Torrente Biogno einmündet, durch dessen Tal über Lodrino ebenfalls eine Straße nach Vestone führt.
Der Mella durchfließt nach Brozzo die Ortschaften Gardone und Ponte Zanano (390 m), von wo in Westrichtung (siehe Karte unten) über den Passo dei Tre Termini eine Straße zum Südufer des Iseosees führt, und erreicht nach 10 km die Ortschaft Sarezzo (273 m), wo von Osten der 7 km lange Torrente Faidana einmündet, durch dessen Tal eine Straße über den Passo del Cavallo-Lumezzane ins Valle Sabbia führt.
Der Mella durchfließt nach Sarezzo immer flacher werdendes Voralpengebiet und erreicht nach 15 km die am Alpenrand liegende Stadt Brescia (150 m), die er in Nord-Südrichtung durchfließt, in die Poebene eintritt (im Bild unten der Fluss nahe Offlaga, 73 m) und nach über 70 km bei Ostiano in den Oglio mündet.
Der Oglio fließt nach Oliano weiter außerhalb des Alpengebietes in der Poebene in Südostrichtung, bis ihm nach über 30 km im Gemeindegebiet von Acquanegra Sul Chiese (31 m) kurz vor dem Naturreservat Le Bine von Norden der Chiese zufließt.
Der 160 km lange Chiese entspringt am Monte Fumo (3.418 m) am Südrand der Gletscher der Adamellogruppe in der Region Trentino-Alto Adige in den Rätischen Alpen.
Von Süd – in Südostrichtung drehend durchfließt er das Val di Fumo (im Bild unten) und danach das Val di Daone, wobei ihm stets von beiden Seiten kurze Sturzbäche aus unbewohnten Tälern zufließen.
In Pieve di Bono (514 m, im Bild unten) erreicht er die Valli Giudicarie (dt: Judikarien) und es fließt ihm von Norden der dieses Tal entwässernde über 10 km lange Torrente Adanà zu. Von dort führt über die Col Pradibondo genannte Talwasserscheide der Judikarien eine Straße nach Tione di Trento.
In Pieve di Bono dreht der Chiese in Südsüdwestrichtung, wird von dort bis zum Idrosee zur Grenze zwischen den Rätischen Alpen (Westufer) und den Gardaseebergen und es münden bei Condino (444 m) von Osten der das Val Aperta entwässernde Rio Giulis und bei der 13 km flussabwärts von Pieve di Bono gelegenen Kleinstadt Storo (409 m) von Osten der dem Lago d’Ampola (725 m, im Bild unten) entsprungene und das Valle d`Ampola entwässernde 16 km lange Torrente Palvico ein, durch dessen Tal eine Straße über den Passo dell’Ampola zum Nordufer des Gardasees führt.
In der nur 2 km von Storo entfernten an der Nordspitze des Idrosees (im Bild unten) gelegenen Ortschaft Ponte Cáffaro überschreitet der Chiese die Regionsgrenze zur Lombardei und mündet in den Lago d`Idro (368 m).
Der Lago d`Idro hat eine Seefläche von 11 km², ist 10 km lang, maximal 1,9 km breit, bis zu 122 m tief und fasst ein Volumen von 0,6 km³. Er liegt gänzlich innerhalb der Lombardei auf 368 m Seehöhe und wird vom Chiese durchflossen, der am Nordufer zufließt und am Südende wieder austritt.
Unmittelbar westlich der Chieseeinmündung erreicht auch der 25 km lange Fiume Cáffaro, der im letzten Abschnitt seines Flusslaufes einerseits die Regionsgrenze zwischen Trentino-Südtirol und der Lombardei, und andererseits die Grenze zwischen den Rätischen Alpen im Norden und den Gardaseebergen im Süden bildet, den Idrosee.
Aus dem Tal des Cáffaro führt von Bagolino dem 10 km langen rechten Cáffarozufluss Rio Maniva aufwärts folgend über den Passo del Maniva eine Straße ins Val Trómpia. Vom obersten Abschnitt des Val di Cáffaro führt nach rectsseitigem Zufluss des über 6 km langen Torrente Sanguinera bei Val Dorizzo (1.140 m) eine Straße über Goletto Gaver, Goletto di Gadino und Passo di Croce Domini ins Valcamonica.
In der am Westufer gelegenen Ortschaft Anfo (im Bild unten im Vordergrund) mündet der 6 km lange Torrente Re di Anfo in den Idrosee, den dort auch die vom Passo del Maniva kommende Dosso-Alto-Höhenstraße erreicht.
Am Ostufer des Idrosees erreichen in den zum Gemeindeverband Idro gehörenden Ortsteilen Vesta und Vantone kleine, meistens mit den Ansiedlungen gleichnamige Bäche den See. Von der bereits am Südufer beim Austritt des Chiese gelegenen ebenfalls zum Gemeindeverband Idro (eine eigene Ortschaft Idro gibt es nicht) gehörenden Ortsteil Crone (im Bild oben am gegenüber liegenden Ufer) führen in Ostrichtung Straßen über den Passo San Rocco zum Westufer des Gardasees und über den Passo del Cavallino della Fobbia ins Val Degagna. In Südrichtung führt über die Sella Cavacca ebenfalls eine Straße ins Val Degagna.
Nach seinem Austritt aus dem Idrosee durchfließt der Chiese das Val Sabbia und es mündet nach 2 km in der Ortschaft Lavenone (im Bild oben) von rechts der fast 10 km lange Torrente Abbioccolo ein. In der 5 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Vestone (318 m) münden von links der 7 km lange Torrente Gorgone -, aus dessen Tal eine Straße über die Sella Cavacca ins Val Degagna führt, und von rechts der 11 km lange Torrente Degnone -, und in der weitere 2 km flussabwärts liegenden Ortschaft Nozza der 13 km lange Torrente Nozza ein. Durch ein Seitental des Torrente Nozza (im Bild unten bei Casto) führt eine über den Passo di Marmentino -, durch das Nozzatal eine über Lodrino führende Straße ins Val Trómpia.
Das Tal des Torrente Degnone ist mit einem Seitental des Torrente Nozza über Pertica Alta verbunden. Sowohl von der 2,5 km flussabwärts von Nozza liegenden Ortschaft Barghe, als auch von der noch 3 km weiter liegenden Ortschaft Sabbio Chiese (277 m) führen in Westrichtung Straßenverbindungen durch das Tal des 5 km langen Torrente Vrenda über den Passo del Cavallo-Lumezzane ins Val Trómpia.
Der Chiese passiert 8 km weiter die Ortschaft Vobarno (245 m), in der von Norden der das fast 20 km lange Val Degagna entwässernde Torrente Agna einmündet, aus dessen Tal Straßen über die Sella Cavacca und den Passo del Cavallino della Fobbia zum Südufer des Idrosees -, und in Ostrichtung über den Passo della Fobbia zum Westufer des Gardasees führen.
Kurz danach nähert sich der Chiese bei Roè Volciano (im Bild unten) dem östlich gelegenen Gardasee bis auf 5 km an, erreicht diesen jedoch nicht.
Über den das Ostufer des Gardasees begleitenden weniger als 200 m hohen Hügelzug führen zahlreiche Verkehrswege über namenlose Übergänge in die am Gardasee gelegene Stadt Salo und die südlich davon gelegenen Touristenorte bis Desenzano. Etwa 30 km östlich von Brescia wird der Chiese von der Autostrada A 4 (Venezia-Milano) gequert, tritt (das Alpengebiet verlassend) in die Poebene ein und mündet über 40 km weiter südlich bei Acquanegra sul Chiese in den Oglio.
Der Oglio fließt nach der Chieseeinmündung in Südostrichtung weiterhin durch die Poebene und mündet schließlich nach rund 40 km bei Borgoforte in den Po (im Bild unten).
Der Po fließt nach der Oglioeinmündung weiter in Ostrichtung, wird nach 10 km von der Autostrada A 22 (Brenner-Modena) gequert und erreicht weitere 12 km weiter flussabwärts die Ortschaft Governolo (15 m), bei der ihm von Süden der Apenninenfluss Sechhia und von Norden sein letzter Alpingewässer führender Zufluss, der Gardaseeabfluss Mincio zufließen.