Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des österreichischen Teiles des Einzugsgebietes des Inn.
Der Inn entsteht durch Zusammenfluss mehrerer Quellbäche nahe dem Lunghinsee (2.484 m) in den Rätischen Alpen im Schweizer Kanton Graubünden.
Längster Quellbach ist der 3 km lange Aua da Fedoz, inklusive dessen Flusslauf sich die Gesamtlänge des Inns von 517 auf 520 km erhöht.
In Ostsüdostrichtung stürzt er zur Nordseite des Malojapasses auf die Engadiner Seenplatte (im Bild oben) ab, mündet in den Silsersee (1.797 m), durchfließt danach Silvaplaner- und Champfèrersee (1.791 m) sowie den St. Moritzsee (1.768 m, im Bild oben rechte untere Bildecke), an dessen Nordufer der gleichnamige Schweizer Nobelkurort liegt (im Bild unten).
Der Inn durchfließt in Nordostrichtung innerhalb Graubündens den Engadin gennanten fast 100 km langen Talabschnitt, in dem ihm von beiden Seiten zahlreiche, jedoch relativ kurze Zuflüsse erreichen (siehe Ausführungen Band 4 Schweiz). Das bis zum Zufluss der Ova da Punt Ota (1.600 m) oberhalb der Ortschaft Brail Oberengadin und danach Unterengadin genannte Inntal ist rechtsseitig von der dem Alpenhauptkamm folgenden Alpenhauptwasserscheide (dort auch Donau/Adria-Wasserscheide) und linksseitig von der Europäischen Kontinentalwasserscheide (Donau/Rhein) begrenzt.
Aus dem Engadin führen Verkehrswege über Maloja-, Bernina– und Ofenpass ins Adria-Einzugsgebiet, und über Julier-, Albula– und Fluelapass sowie den Vereinatunnel ins Rheingebiet. Weiters besteht durch den Munt-la-Schera-Tunnel eine Straßenverbindung zum vom rechten Innzufluss Spöl entwässerten über 1.800 m hohen Livignoplateau (italienisches Staatsgebiet), von dem über den Passo di Foscagno und die Forcola di Livigno ebenfalls Straßen ins Gebiet des Inneren Alpenbogens (Einzugsgebiet des Adriazuflusses Po) führen.
Bei der 80 km unterhalb von St. Moritz am linken Innufer gelegenen Schweizer Grenzortschaft Martina (1.035 m, dt: Martinsbruck, im Bild unten) erreicht der Inn die Staatsgrenze zu Österreich und wird zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (linkes Ufer) und Österreich.
Gegenüber von Martina (dt: Martinsbruck), von wo eine Straße über die Norbertshöhe zum Reschenplateau führt, erreicht kurz vor der rechtsseitigen Einmündung des 3 km langen Schwarzseebaches die österreichische Grenze zwischen den beiden Innbrücken das rechte Innufer (im Bild unten linke Bildhälfte) und der Inn wird bis zum 8 km flussabwärts gelegenen linksseitigen Zufluss des Grenzbaches Schalklbach zum Grenzfluss zwischen Österreich (rechtes Ufer) und der Schweiz, verlässt danach das Engadin und tritt zur Gänze auf österreichisches Hoheitsgebiet (Bundesland Tirol) über.
Die rechte Talhälfte dieses Grenzbschnitts ist somit der österreichische Anteil am Engadin. Der Inn passiert auf dieser Strecke bei der historischen Grenzstation Finstermünz (995 m) die Innschlucht, an deren linken Rand der Schweizer Weiler Vinadi liegt, vor dem ihm aus Österreich der die Rätischen Alpen (Sesvennagruppe) von den Ötztaler Alpen trennende 15 km lange Stillebach zufließt, von dessen obersten Talabschnitt Straßen über den Reschenpass in den Vinschgau und über die Norbertshöhe nach Martinsbruck führen, und der Inn wird zwischen dem rechtsseitigen Stillebachzufluss im Engadin und dem linksseitigen Sannazufluss bei Landeck auch zum Grenzfluss zwischen den Ötztaler Alpen (rechtes Ufer) und den Rätischen Alpen (Samnaungruppe).
Nach der Mündung des das Val da Tschera entwässernde in der Schweiz Schergenbach genannten 17 km langen Schalklbaches beim Weiler Schalkl (Grenzübergang Pfunds-Martina) tritt der Inn ins Oberinntal ein und wird nach kaum 1 km von der Kajetansbrücke (im Bild oben) überquert (991 m), die der Beginn der sich vorerst am rechten Innufer nach Querung des Tschinglsbaches bis zum Finstermünzpass (im Bild unten) empor schlängelnden und danach dem Stillebach aufwärts folgenden Nordauffahrt zum Reschenpass und zur Norbertshöhe ist.
Von der Reschenpassstraße (B 108) zweigt bei der Kajetansbrücke einerseits die das Inntal aufwärts nach St. Moritz führende B 184 und andererseits die nach Spiss und nach Samnaun führende L 348 ab (siehe Karte unten).
Unmittelbar nach der Kajetansbrücke passiert der Inn die Ortschaft Pfunds, wo ihm von rechts der Radurschlbach zufließt, 14 km weiter Ried (876 m), von wo in Westrichtung eine auf über 1.400 m Seehöhe in die Schigebiete Serfaus-Fiss-Ladis führende Straße das Inntal verlässt, und er erreicht nach weiteren 3 km Prutz, wo von rechts der das Kaunertal entwässernde über 13 km lange auch kurz Fagge genannte Faggenbach zufließt (884 m).
Aus dem Kaunertal führen sowohl eine mautpflichtige Straße hinauf ins Schigebiet am Kaunertaler Gletscher (2.750 m, im Bild unten), wo sie als Sackgasse endet, als auch eine über die Pillerhöhe ins Pitztal führende Straße.
Der Inn passiert die 6 km unterhalb der Faggemündung gelegene Ortschaft Fließ, von der eine Straße über die Pillerhöhe ins Pitztal führt und von wo der fast 7 km lange Landecker Tunnel in Nordrichtung in die unterhalb Landecks gelegene Ortschaft Zams führt und dort die Reschenpassstraße an die Inntalautobahn anschließt (im Bild unten das Südportal).
In Vollziehung einer Westschleife (siehe Karte unten) erreicht der Inn 7 km unterhalb von Fließ die Bezirkshauptstadt Landeck, in der von Westen die aus dem 8 km weiter westlich erfolgten Zusammenfluss von der das Paznauntal entwässernden 35 km langen Trisanna und der das Stanzertal entwässernden 42 km langen Rosanna entstandenen, die Rätischen Alpen im Süden von den Lechtaler Alpen im Norden trennende Sanna einmündet (807 m), durch deren Zuflusstäler Verkehrsverbindungen (durchs Paznauntal die Silvrettastraße B 181 über die Bielerhöhe ins Montafon; durchs Stanzertal B 197 und die Schnellstraße S 16, sowie die Westbahn über den Arlberg ins Klostertal) nach Vorarlberg ins Rheingebiet führen.
In Nordostrichtung passiert der zum Grenzfluss zwischen den Lechtaler Alpen (linkes Ufer) und den Ötztaler Alpen gewordene Inn die Ortschaft Zams (767 m), in der ihm von links der 11 km lange Lötzbach (auch Lochbach) zufließt und östlich der das Nordportal des Landecker Tunnels (im Bild unten) liegt.
Nach der 9 km weiter flussabwärts gelegenen Ortschaft Mils, in der von Norden der Larsennbach einmündet (734 m), erreicht der Inn die Bezirkshauptstadt Imst, südlich der im Gemeindegebiet von Karrösten von Norden der die Lechtaler Alpen vom Wettersteingebirge trennende 25 km lange Pigerbach (im Oberlauf Gurglbach genannt, im Bild unten der Blick von Imst ins Gurgltal) einmündet (720 m), durch dessen Zuflusstäler Straßen über das Hahntennjoch ins Lechtal, über den Fernpass nach Lermoos ins Isargebiet -, und über Arzkasten und den Holzleitensattel aufs Miemingerplateau führen.
Als Grenze zwischen dem Wettersteingebirge im Norden und den Ötztaler Alpen im Süden erreicht den Inn nur 1 km unterhalb der Pigerbachmündung von Süden die 39 km lange auch Pitzebach genannte Pitze (705 m), die an den Nordabhängen des dem Alpenhauptkamm vorgelagerten Gebirgsstocks der Wildspitze (3.768 m, zweithöchster Berg Österreichs) entspringt und das Pitztal entwässert.
Aus dem Pitztal führen über die Pillerhöhe Straßenverbindungen ins Kaunertal und ins Oberinntal. Vom Talschluss des Pitztales erreicht eine vom Weiler Mittelberg (1.736 m) ausgehende auf 2.840 m Seehöhe führende Stollenbahn ein Gletscherschigebiet, an dessen höchsten durch Aufstiegshilfen erreichbaren Punkt auf 3.440 m Seehöhe sich Österreichs höchstgelegenes Kaffeehaus befindet (im Bild unten). In der 8 km unterhalb der Pitzemündung gelegenen Ortschaft Ötztal Bahnhof mündet von Süden die die Stubaier Alpen von den Ötztaler Alpen trennende Ötztaler Ache in den Inn (676 m).
Die 35 km lange Ötztaler Ache ist einer der wasserreichsten Innzuflüsse und entsteht bei Zwieselstein (1.470 m) durch Zusammenfluss der 13 km langen Venter Ache mit der 16 km langen Gurgler Ache (im Bild unten). Rund 14% ihres 986 km² großen Einzugsgebietes ist vergletschert.
Die Venter Ache entsteht ihrerseits durch Zusammenfluss mehrerer auf rund 3.000 m Seehöhe entsprungener über 10 km langer Wildbäche (Niedertaler Ache, Rofenache) in der Ortschaft Vent (1.895 m, im Bild unten) und entwässert das Kerngebiet der Ötztaler Alpen zwischen dem Weißkamm, dessen höchster Gipfel die Wildspitze ist, und dem Alpenhauptkamm im Gebiet Weißkugel (3.738 m), Similaun (3.599 m) und der Hinteren Schwärze (3.624 m).
Die Gurgler Ache entspringt ebenfalls am Alpenhauptkamm im Bereich Hochwilde (3.480 m). Der letzte Ort des Gurgler Tales ist Obergurgel (1.930 m), das höchste Kirchdorf Österreichs, das zur Gemeinde Sölden gehört. Kurz vor der Vereinigung des Gurgler Tales mit dem Venter Tal zum Ötztal mündet von Osten das vom gleichnamigen Bach entwässerte Timmelstal ins Gurgler Tal, durch das eine Straße über den Retortenschiort Hochgurgel und das Timmelsjoch ins Passeiertal nach Südtirol führt. Die Talschaften Timmelstal-Gurglertal-Ötztal trennen die Stubaier Alpen im Osten von den Ötztaler Alpen im Westen.
Die Ötztaler Ache passiert nach ihrer Entstehung Sölden (1.368 m), den Hauptort des Ötztales, danach den Weiler Winkel (1.222 m), wo von links der Pollesbach einmündet, die Ortschaften Huben (1.189 m) und Längenfeld (1.180 m), wo von rechts der Fischbach einmündet, durchfließt die Maurachklamm, nach der bei Umhausen (1.031 m) von rechts das Horlachtal einmündet, fällt nach Tumpen (937 m) über die Achstürze (im Bild unten) nach Ötz (812 m) hinunter, nimmt im Ortsteil Ebene von rechts den 16 km langen Nederbach auf (755 m) und stürzt durch eine Klamm zum Inn hinunter.
Aus dem Nedertal führen Straßen über das Sattele ins Oberinntal und über den Kühtaisattel ins Sellrain.
Nach der Einmündung der Ötztaler Ache zum Grenzfluss zwischen Wettersteingebirge und Stubaier Alpen (rechtes Ufer) geworden passiert der Inn die Ortschaften Haiming, von wo über das Sattele eine Straße ins Nedertal führt, Silz (südliche Einmündung des vom Silzer Sattel kommenden Silzer Baches) und Mötz (654 m), wo von Norden der vom Miemingerplateau kommende Klammbach einmündet, von dessen Quellgebiet über die Übergänge Arzkasten und Holzleitensattel Straßen ins Tal des Fernpassabflusses Gurglbach führen, die Stadt Telfs (634 m), nach der von Norden der Kochentalbach und der Mösererbach einmünden, durch deren Täler Kleinstraßen über den Buchensattel und den Möserner Sattel ins Isargebiet führen, Inzing (626 m), wo von Norden der vom Seefelder Sattel (Übergang ins Isartal) kommende die Grenze zwischen Wettersteingebirge und Karwendelgebirge bildende Niederbach zufließt, und schließlich, – nunmehr als Grenze zwischen Karwendelgebirge und Stubaier Alpen -, die Ortschaft Zirl (622 m), nach der von Süden vor Kematen (im Bild unten mit der Martinswand) die Melach zufließt (587 m).
Die 25 km lange Melach entsteht aus dem Zusammenfluss mehrerer Quellbäche unterhalb (nördlich) des Lüsener Ferners in dem zur Gemeinde St. Sigmund im Sellrain gehörenden Lüsenstal (im Bild unten) in den Stubaier Alpen.
Die in Nordrichtung fließende Melach nimmt in Gries am Sellrain (1.187 m) den aus dem westlichen Sellraintal kommenden 10 km langen Zirmbach auf, durch dessen Tal eine Straße über den Kühtaisattel ins Ötztal führt, dreht in Nordostrichtung und durchfließt das Sellraintal.
In Sellrain fließt von rechts der 12 km lange Fotscher Bach zu (900 m), durch dessen Tal eine Straße über Tanneben ins Tal des Sendersbaches und weiter auf das Mittelgebirgsplateau von Götzens führt, und die Melach passiert danach eine tiefe Schlucht.
Umittelbar vor Erreichen der Talsohle des Inntales fließt von rechts der 8 km lange Sendersbach zu, aus dessen Tal eine Straße über Tanneben zurück nach Sellrain führt. Die Melach mündet schließlich zwischen Unterperfuß und Kematen gegenüber der Martinswand in den Inn.
Die Melachmündung gilt als offizielle Grenze zwischen Oberinntal und Unterinntal.
Nach der Melachmündung im Unterinntal angelangt passiert der Inn die Ortschaft Völs, in der der Axamer Bach von rechts einmündet, und den Innsbrucker Flughafen. Er erreicht nach der südlichen Einmündung des Geroldsbaches das Stadtgebiet der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, in dessen Ostteil ihm von Süden die die Stubaier Alpen von den Tuxer Alpen trennende Sill zufließt (565 m. im Bild unten die Sillmündung beim Sillzwickl in Innsbruck).
Die 42 km lange Sill entspringt in den Zillertaler Alpen am Alpenhauptkamm auf rund 2.300 m Seehöhe südöstlich des Brennerpasses (Übergang ins Einzugsgebiet der Adria).
Unterhalb des Brenners durchfließt sie den Brennersee (1.311 m) und fließt anschließend Richtung Norden durch den Nordtiroler Teil des Wipptales, das die Stubaier Alpen im oberen Abschnitt von den Zillertaler Alpen -, und nach der rechtsseitigen Einmündung des Schmirnbaches bei Stafflach von den Tuxer Alpen trennt. Sie passiert Gries am Brenner, wo von Westen der 11 km lange Obernberger Seebach zufließt (1.174 m), der auf über 1.900 m Seehöhe in den Stubaier Alpen entspringt, den Obernberger See (1.590 m, im Bild unten) und das Obernbergertal durchfließt.
Kaum 3 km weiter flussabwärts mündet bei Stafflach der im Unterlauf die Zillertaler Alpen von den Tuxer Alpen trennende 6 km lange Valser Bach in die Sill (1.100 m), dessen Quellbäche auf über 2.500 m Seehöhe am Alpenhauptkamm in den Zillertaler Alpen entspringen, dem seinerseits kurz davor von rechts der die oben genannten Gebirgsgruppen trennende 7 km lange Schmirnbach zugeflossen ist.
In der 4 km flussabwärts der Valserbachmündung gelegenen Ortschaft Steinach am Brenner mündet von Westen der 22 km lange Gschnitzbach (im Bild unten bei Steinach) in die nunmehr die Stubaier Alpen (Westufer) von den Tuxer Alpen trennende Sill (1.035 m), der seinen Ursprung in den Stubaier Alpen am Lautersee (2.424 m) hat, danach mehrere Wasserfälle überwindet und den Simmingsee (2.020 m) durchfließt, von Süden den das gleichnamige Tal entwässernden Sandesbach aufnimmt und im besiedelten Teil des unteren Talabschnittes die Ortschaften Gschnitz (1.242 m) und Trins (1.233 m) passiert.
In der 4 km unterhalb von Steinach gelegenen Ortschaft Statz (1.007 m) fließen von Osten der 14 km lange, das gleichnamige Tal entwässernde Navisbach und kurz danach bei Matrei (990 m) von Westen der Waldraster Bach zu.
Danach durchfließt die Sill einen 15 km langen engen Talabschnitt, nach dem ihr von links ihr größter Nebenfluss, die 32 km lange Ruetz zufließt (663 m), die nördlich des Alpenhauptkammes bei der Talstation zum Skigebiet Stubaier Gletscher durch Zusammenfluss mehrerer Bäche entsteht, das im Kerngebiet der Stubaier Alpen liegende Stubaital (im Bild oben mit Blickrichtung talauswärts) durchfließt und auf diesem Weg u. a. die Gemeindegebiete von Neustift im Stubaital (994 m), Fulpmes (937 m) und Schönberg im Stubaital passiert und nahe der das Wipptal überspannenden Europabrücke der Brennerautobahn A 13, die mit einer Höhe von 190 m über Grund die höchste Brücke Österreichs ist und zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung im Jahr 1963 die höchste Brücke Europas gewesen ist (im Bild unten über der „alten“ Brennerstraße), in die Sill mündet.
Unterhalb der Ruetzmündung tritt die Sill bei Gärberbach, von wo über Mutters, Götzens und Tanneben eine Straßenverbindung ins Sellrain führt, in die Sillschlucht ein, die sie beim Berg Isel, auf dem das Andreas-Hofer-Denkmal und eine Schisprungschanze (Bilder unten) stehen, wieder verlässt und das Stadtgebiet von Innsbruck erreicht, im südlichen Vorort Wilton über den 4 m hohen Sillfall stürzt, den Innsbrucker Stadtteil Pradl durchfließt und schließlich beim Sillzwickel in den Inn mündet.
Als Grenze zwischen dem Karwendelgebirge im Norden und den Tuxer Alpen im Süden verlässt der Inn Innsbruck in Ostrichtung, passiert die alte Stadt Hall in Tirol (im Bild unten), die durch das Kristallunternehmen Swarovski bekannt gewordene Marktgemeinde Wattens, die Bergwerksstadt Schwaz und erreicht nach 35 km den Industrieort Jenbach, wo von Norden der das Karwendel vom Rofan trennende Kasbach zufließt, dessen Quellgebiet beim Mauracher Sattel (Übergang zum in die Isar entwässernden Achensee) liegt.
Nur weniger als 5 km bildet der Inn die Grenze zwischen den Tuxer Alpen (Südufer) und dem Rofangebirge, da nach der Ortschaft Straß im Zillertal von Süden der die Tuxer Alpen von den Kitzbüheler Alpen trennende Ziller einmündet (517 m).
Der 56 km lange Ziller entspringt in den Zillertaler Alpen auf rund 2.300 m Seehöhe in der Reichenspitzgruppe, zu der auch der in der Alpenhauptkammkette liegende, das Dreiländereck Salzburg/Tirol/Italien bildende Dreiecker gehört. Im Zillergründl wird er im gleichnamigen Speicher aufgestaut (1.850 m, siehe Bild unten).
Kurz in Westrichtung fließend erreichen den Ziller von Süden bei der Bärenbadalm (1.450 m) der Hundskehlebach und beim Weiler In der Au (1.265 m) der Sunderbach. In Nordwestrichtung durchfließt er sodann den Zillergrund, dreht bei Brandberg (1.082 m) wieder in Westrichtung und erreicht nach 8 km Mayrhofen, den Hauptort des Zillertales und Endstation der von Jenbach aus dem Inntal kommenden 32 km langen schmalspurigen Zillertalbahn.
In Mayrhofen fließt dem Ziller von links der Zemmbach zu (640 m), dem seinerseits unmittelbar vorher von rechts der vom Alpenhauptkamm kommende und im Speicher Stillup (1.116 m) aufgestaute Stillupbach -, und von links der die Grenze zwischen den Zillertaler Alpen im Süden und den Tuxer Alpen im Norden bildende Tuxbach zugeflossen sind.
Der 18 km lange Tuxbach entspringt in den Gletscherschigebieten beim Tuxer Joch, durchfließt das Tuxertal und passiert die Ortschaften Hintertux (1.500 m), Lanersbach (1.281 m, im Bild unten) und Finkenberg (839 m).
Der 29 km lange Zemmbach entsteht auf 2.200 m Höhe am Alpenhauptkamm aus dem Zusammenfluss mehrerer Gletscherbäche des Schwartensteinkeeses, durchfließt den Zemmgrund, nach dem ihm beim Breitlahner von links der 13 km lange Zamserbach zufließt (1.250 m), der ebenfalls am Alpenhauptkamm auf 2.800 m beim Pfitscher Joch (2.246 m), einem für Motorfahrzeuge gesperrten Übergang ins Südtiroler Pfitscher Tal, entspringt und den über 10 km langen Zamsergrund durchfließt, in dem er zum Schlegeisspeicher (1.782 m, im Bild unten mit Zamsergrund) aufgestaut wird.
Der Zemmbach durchfließt ab dem Breitlahner das auch Dornaubergtal genannte über 10 km lange Zemmtal, in dem ihm von rechts der das Gunggl genannte Tal entwässernde 4 km lange gleichnamige Bach, und kurz danach bei der Ortschaft Ginzling (999 m) der 11 km lange Floitebach zufließen, bis ihm unterhalb von Finkenberg der Tuxbach von links zufließt und er westlich von Mayrhofen in den Ziller mündet, der bis zur 9 km weiter nördlich gelegenen Ortschaft Zell am Ziller zum Grenzfluss zwischen den Tuxer Alpen im Westen und den Zillertaler Alpen im Osten wird und ihm auf diesem Weg zwischen Schwendau (620 m) und Hippach von links der Sidanbach zufließt, durch dessen Tal die Südauffahrt zur Zillertaler Höhenstraße verläuft.
Nördlich (unterhalb) von Zell am Ziller fließt dem Ziller von Osten der die Zillertaler Alpen im Süden von den Kitzbüheler Alpen im Norden trennende 31 km lange Gerlosbach zu (568 m), der im Bundesland Salzburg nördlich der Reichenspitze in den Zillertaler Alpen entspringt, den Oberen Gerlossee (2.469 m) und den Unteren Gerlossee (2.320 m) passiert, in Nordrichtung das Wildgerlostal durchfließt und im Speicher Durlaßboden (1.405 m, im Bild unten), durch den die Landesgrenze Salzburg/Tirol verläuft, aufgestaut wird, den Stausee in Westrichtung innerhalb Tirols südlich des Gerlospasses verlässt, zum Grenzfluss zwischen den Kitzbüheler Alpen und den Zillertaler Alpen geworden die Ortschaft Gerlos (1.245 m) passiert, vor der ihm von Süden die 10 km lange Schönach zufließt, er bei Gmünd (1.204 m) neuerlich aufgestaut wird (siehe Karte unten) und schließlich unterhalb von Heinzenberg das Zillertal erreicht.
Als Grenze zwischen den Tuxer Alpen (Westufer) und den Kitzbüheler Alpen passiert der Ziller die 8 km nördlich der Gerlosbachmündung gelegene Ortschaft Kaltenbach (558 m), wo von Osten der Märzenbach zufließt, die weitere 2 km flussabwärts gelegene Ortschaft Ried im Zillertal, wo von Westen der Riedbach einmündet und die Nordauffahrt zur Zillertaler Höhenstraße ihren Ausgangspunkt hat, sodann die weitere 5 km flussabwärts gelegene Ortschaft Fügen (545 m), wo von Westen der fast 18 km lange Finsingbach einmündet, an dessen Oberlauf die Skiregion Hochfügen (1.474 m) liegt, weiters die 4 km entfernte Ortschaft Schlitters, bei der einerseits von Westen der Öxlbach einmündet (540 m) und andererseits in Ostrichtung eine Straße das Zillertal verlässt und über den Kerschbaumer Sattel ins Alpbachtal führt.
Dern Ziller erreicht schließlich nach weiteren 3 km bei Straß im Zillertal das Inntal und mündet von rechts in den Inn (siehe Bild unten).
Als Grenze zwischen dem Rofangebirge im Norden und den Kitzbüheler Alpen im Süden passiert der in Nordostrichtung drehende Inn nach der Zillereinmündung die Ortschaft Brixlegg (534 m), in der von Süden der das über 12 km lange gleichnamige Tal entwässernde Alpbach zufließt, aus dem eine Straße über den Kerschbaumer Sattel ins Zillertal führt.
Sodann passiert der Inn die alte Glasstadt Rattenberg, die mit rund 400 Einwohnern die kleinste Stadtgemeinde Österreichs ist (im Bild unten) und nach der am gegenüberliegenden Ufer bei Kramsach die 24 km lange Brandenberger Ache von Norden einmündet (510 m), die in Bayern entspringt.
Der inklusive Quellbächen über 31 km (davon 27 km in Österreich) lange Flusslauf der Brandenberger Ache entsteht in Bayern in den Bayerischen Voralpen, von wo über den Wechsel und den Spitzingsattel Straßen ins Einzugsgebiet des linken Innzuflusses Mangfall führen, durch den Zusammenfluss von Roter und Weißer Valepp (870 m), erreicht als Valepp die Staatsgrenze, wird nach dem Grenzübertritt (850 m) Grundache und erst ab dem linksseitigen Zufluss des Marbaches (810 m) Brandenberger Ache genannt, wird als solche ab dem rechtsseitigen Zufluss der Bairache (780 m) zum Grenzfluss zwischen Bayerischen Voralpen (linkes Ufer) und Rofangebirge, durchfließt sodann die Kaiserklamm (im Bild unten) und tritt ab dem linksseitigen Zufluss des Ellbaches (710 m) gänzlich ins Rofangebirge ein, nimmt bei Pinegg (675 m) von rechts die Steinberger Ache auf, aus deren Tal eine Straße über die Oberbergalm ins Isargebiet führt, passiert danach die Ortschaft Brandenberg und mündet bei Kramsach von links in den Inn.
Nach der Ortschaft Kundl erreicht der Inn den Bahnknotenpunkt Wörgl, wo von rechts der die Wildschönau entwässernde 8,3 km lange Wörgler Bach -, und am nördlichen Ortsrand Wörgls die Brixentaler Ache einmünden (500 m, im Bild unten mit Wörgl im Hintergrund), deren Täler durch den Schermersattel verbunden sind.
Die 28 km lange Brixentaler Ache entspringt als Brixenbach am Nordabhang des Gampenkogels (1.957 m) und stürzt in Nordrichtung auf das Wasserscheideplateau des obersten Brixentales hinunter, wo von Osten in der Ortschaft Brixen im Thale (im Bild unten) der Schleicherbach zufließt (794 m), durch dessen Tal eine Straße über Spertendorf nach Kirchberg in Tirol führt.
Der Brixenbach verlässt Brixen im Thale in Westrichtung, durchfließt nach Westendorf eine Talenge, nach der bei Haslau die 22 km lange Windauer Ache von Süden zufließt (632 m), ab wo der Flusslauf Brixentaler Ache heißt, unmittelbar danach die 11 km lange Kelchsauer Ache von links aufnimmt (im Bild unten), die Ortschaft Hopfgarten im Brixental passiert, von der in Westrichtung eine Straße über den Schermersattel in die Wildschönau führt, und nach der in Nordrichtung eine Straße das Brixental verlässt und über Itter ins Luecherbachtal führt.
Die Brixentaler Ache durchfließt nach Hopfgarten ein Engtal und es mündet, – noch bevor sie 4 km später bei Wörgl den Inn erreicht -, bei der Ortschaft Luech von rechts der gleichnamige Bach ein (547 m), aus dessen Tal Straßen über Itter nach Hopfgarten und über den Steinerbacher Sattel ins Sölllandl (im Bild unten) führen.
Der nach Wörgl allmählich in Nordrichtung drehende Inn wird vom von zahlreichen Kleinstraßen überquerten Mittelgebirgsrücken des Angerberges (650 m) westlich begleitet und es mündet nach rund 12 km am südlichen Stadtrand von Kufstein von Osten die das Kaisergebirge von den Kitzbüheler Alpen trennende 20 km lange Weißache ein (489 m), aus deren Tal Straßen über den Steinerbacher Sattel ins Brixental und über den Ellmauer Sattel nach St. Johann in Tirol führen.
Dem zur Grenze zwischen Rofan- und Kaisergebirge (rechtes Ufer) gewordenen Inn fließt knapp 1 km unterhalb der Weißacheeinmündung im Stadtgebiet von Kufstein (Stadtteil Zell) von links der aus dem Pfrillsee (einer der westlich von Kufstein gelegenen Seen, siehe Karte unten) abfließende Pfrillbach zu, durch dessen Tal eine Straße über die Marblinger Höhe zum Thiersee führt.
Am nördlichen Stadtrand von Kufstein mündet von Osten der das zwar besiedelte, jedoch nicht an das öffentliche Straßennetz angebundene Kaisertal (im Bild unten die Ostansicht) entwässernde auch Sparchenbach genannte Kaiserbach zu.
Danach wird der Inn zum Grenzfluss zwischen Österreich (rechtes Ufer) und Deutschland. Kaum 2 km danach fließt ihm am deutschen (linken) Ufer der das Rofangebirge von den Bayerischen Voralpen trennende Kieferbach zu, der erst kurz vorher von Tirol nach Bayern übergetreten ist und von dessen Tal Straßen über die Marblinger Höhe nach Kufstein und über den Ursprungpass nach Bayrischzell führen.
Nach der Kieferbachmündung bildet der weiterhin die Staatsgrenze bildende Inn nur für knappe 6 km auch die Grenze zwischen den Bayerischen Voralpen (linkes Ufer) und dem Kaisergebirge.
Nördlich von Ebbs mündet dann auf der österreichischen (rechten) Seite der das Kaisergebirge von den Chiemgauer Alpen trennende Jennbach in den Inn (470 m, im Bild unten), durch dessen Zuflusstäler Straßen über den Durchholzensattel zum Tiroler Walchsee und über den Grenzübergang Wildbichlpass zum bayerischen Chiemsee führen.
Als Grenzfluss zwischen den Bayerischen Voralpen im Westen und den Chiemgauer Alpen im Osten passiert der Inn den Tiroler Festspielort Erl und tritt danach zur Gänze nach Bayern über.
Der Inn erreicht 20 km weiter nördlich die bayerische kreisfreie Stadt Rosenheim, in der ihm von links die Mangfall zufließt (444 m), von deren Nebentälern u. a. Straßen über den Achenpass ins Isargebiet, über Wechsel und Spitzingsattel ins Einzugsgebiet der Brandenberger Ache, sowie über den Ursprungpass ins Tiroler Thierseetal führen.
Nach der 30 km nördlich von Rosenheim gelegenen Stadt Wasserburg dreht der Inn allmählich in Nordost- und später in Ostrichtung und erreicht, – nachdem ihm von links die Isen zugeflossen ist -, nach 70 km die Ortschaft Marktl, vor der ihm von Süden beim Alzspitz die Alz zufließt (360 m).
Der 63 km lange bayerische Fluss Alz ist der Abfluss des Chiemsees, der 2 nennenswerte Zuflüsse hat, und zwar die Prien (Mündung am Westufer), aus deren Quellgebiet über den Wildbichlpass eine Straße nach Kufstein ins Tiroler Unterinntal führt, und die Tiroler Achen, die in der Südostecke deltabildend (siehe Bild unten) einmündet und deren Quellen in Österreich liegen, wo sie Großache heißt und aus dem Zusammenfluss mehrerer Quellbäche entsteht.
Die Großache ist ein 79 km langer Fluss im Osten des österreichischen Bundeslandes Tirol und im bayerischen Chiemgau, der in seinem Verlauf nacheinander mehrere Namen trägt (siehe Karte des Einzugsgebietes unten).
Als Ursprung der Großache wird die Jochberger Ache gesehen, die am Hauptkamm der Kitzbüheler Alpen auf Salzburger Gebiet am Osthang der Resterhöhe (1.894 m) entspringt, von Ost- in Nordrichtung drehend am Gasthof Resterhöhe (im Bild unten) vorbei den Scheitelbereich des Pass Thurn erreicht und nach 400 m nach Tirol übertritt.
Die Jochberger Ache passiert die Ortschaften Jochberg (923 m) und Unteraurach (797 m) und erreicht nach 20 km Kitzbühel, ab wo sie Kitzbüheler Ache genannt wird. Sie passiert zwischen dem Schiberg Hahnenkamm (1.802 m) im Westen und dem über eine Mautstraße erreichbaren wegen zahlreicher Bergrennen (Lauf-, Rad- und Motorsport) bekannten Kitzbüheler Horn (1.996 m) im Osten das Stadtgebiet und erreicht nach 10 km die Marktgemeinde St. Johann in Tirol (659 m, im Bild unten mit dem Kaisergebirge), vor der von links die im Unterlauf Reither Ache genannte Aschauer Ache einmündet, aus deren Zuflussgebiet über Spertendorf Verkehrswege ins Brixental und über den Ellmauer Sattel eine Straßenverbindung ins Sölllandl führen. Im Ortsgebiet von St. Johann fließt von rechts die die Kitzbüheler Alpen von den Loferer und Leoganger Steinbergen trennende Fieberbrunner Ache zu (653 m).
Die 27 km lange Fieberbrunner Ache entspringt als Schwarzache am Nordabhang des Spieleckkogels (1.998 m) in den Kitzbüheler Alpen, fließt in Nordost- und später in Nordrichtung, passiert den Weiler Trixlegg (860 m), wo von rechts der Spielbergbach einmündet, dreht in Nordwestrichtung und nimmt vor der Ortschaft Fieberbrunn von Osten den die Kitzbüheler Alpen von den Loferer und Leoganger Steinbergen trennenden Rotachenbach auf, von dessen Quellgebiet Straßen über den Grießenpass ins Salzburger Leogangtal und über die Talwasserscheide des Wiesenseetales zum Pillersee führen.
Die durch Vereinigung mit dem Rotachebach zur Fieberbrunner Ache und zum Grenzfluss zwischen Kitzbüheler Alpen und Loferer und Leoganger Steinberge geworden Schwarzache passiert das Ortsgebiet von Fieberbrunn (im Bild unten), nach dem ihr von links der Pletzerbach -, und 1 km später bei Rosenegg (749 m) von rechts der Moosbach zufließen, durch dessen Tal und den Übergang Lehrberg neuerlich eine Straße zum Pillersee führt.
Weniger als 9 km unterhalb des Moosbachzuflusses erreicht die Fieberbrunner Ache bei St. Johann in Tirol das Leuketal und vereinigt sich mit der Kitzbüheler Ache zur auch Kössener Ache genannten Großache, die als Grenzfluss zwischen dem Kaisergebirge im Westen und den Loferer und Leoganger Steinbergen im Osten in Nordrichtung fließt und ihr vor der Ortschaft Kirchdorf in Tirol (641 m, im Bild unten) von Westen der Luigambach zufließt, durch dessen Tal Straßen über den Gasteigsattel nach Kössen führen.
Nach der 3,5 km unterhalb von Kirchdorf gelegenen Ortschaft Erpfendorf mündet von Osten der die Loferer und Leoganger Steinberge von den Chiemgauer Alpen trennende 7,5 km lange Grießbach in die Großache (626 m), durch dessen Tal eine Straße über den Waidringsattel nach Lofer führt.
Die zum Grenzfluss zwischen Kaisergebirge (linkes Ufer) und Chiemgauer Alpen gewordene Großache nimmt 10 km flussabwärts von Erpfendorf von rechts den aus der bayerischen Ortschaft Reit im Winkl kommenden Loferbach und 2 km später von links den über 16 km langen Kohlenbach auf (im Bild unten die Mündung mit dem Kaisergebirge im Hintergrund), durch dessen Tal eine Straße über den Gasteigsattel nach St. Johann in Tirol führt.
Schließlich nimmt sie am westlichen Ortsrand von Kössen (im Bild unten) von links den das Kaisergebirge von den Chiemgauer Alpen trennenden Weißbach auf, durch dessen Tal eine Staße über den Walchsee und Durchholzen ins Inntal führt, tritt zur Gänze in die Chiemgauer Alpen über, fließt in die Entenlochklamm ein und verlässt in dieser unterhalb des Talpasses Klobenstein das österreichische Staatsgebiet.
Als Tiroler Achen verlässt der Fluss innerhalb Bayerns die Entenlochklamm bei Ettenhausen (568 m) und mündet nach 24 km in den Chiemsee (518 m), dessen Abfluss Alz diesen an seinem nördlichsten Punkt bei der Ortschaft Seebruck verlässt und es mündet nach 10 km bei der Ortschaft Altenmarkt an der Alz von rechts die 27 km lange, aus dem Zusammenfluss von Weißer Traun und Roter Traun entstandene Traun ein (487 m, siehe Karte unten), deren mündungsfernste Quellgebiete im österreichischen Bundesland Salzburg liegen.
Der Traunquellfluss Fischbach, inklusive dem der Gesamtflusslauf der Traun fast 50 km lang ist, entspringt in den Chiemgauer Alpen im Salzburger Pinzgau rund 2 km östlich der auf bayerischem Gebiet liegenden Winklmoos-Alm auf 1.180 m Seehöhe. In Ostrichtung fließend erreicht er nach 3 km das kleine, zum Gemeindegebiet von Unken gehörende Schigebiet Heutal, wo er sich mit dem von der nordöstlich gelegenen Hochalm kommenden Lahnersbach und einem ein südwestlich gelegenes Hochmoor entwässernden Bach vereinigt, entlang dem eine Straße über den Hausruck in den Hauptort Unken führt. Der Fischbach fließt im Heutal in Nordrichtung in ein schluchtartiges Tal, überwindet den Fischbachfall (im Bild unten) und tritt beim folgenden Staubfall nach 1 km nach Bayern über.
Innerhalb Bayerns vereinigt sich der Fischbach vor Ruhpolding mit der von Westen kommenden das Tal des Dreiseengebietes (Weitsee, Mittersee, Lödensee) entwässernden Seetraun beim Weiler Laubau (700 m) zur Weißen Traun, die Ruhpolding (656 m) und die 10 km entfernte Ortschaft Siegsdorf (615 m, im Bild unten) passiert, am nördlichen Ortsrand von Siegsdorf von der Autobahn A 8 (Abschnitt Salzburg-Rosenheim) gequert wird und sich unmittelbar danach mit der von Südosten aus Inzell kommenden Roten Traun zur Traun vereinigt (600 m).
Diese passiert die 10 km östlich des Chiemsees gelegene Kleinstadt Traunstein (591 m, Hauptort des Chiemgaues) sowie Traunwalchen (555 m, Stadtteil der Stadt Traunreut) und mündet nach 20 km bei Altenmarkt an der Alz in die Alz, die ihrerseits über 50 km weiter nördlich bei Marktl den Inn erreicht. Der Flusslauf der Alz (gerechnet vom Pass Thurn weg und inklusive des 8 km breiten Chiemsees) summiert sich auf über 150 km, womit sie der zweitgrößte Nebenfluss des Inns ist, der knapp 10 km östlich der Alzmündung bei Haiming wieder die österreichische Grenze (Bundesland Oberösterreich) erreicht, wo ihm von Süden sein größter Nebenfluss, die Salzach zufließt (im Bild unten Salzach von links).
Die 225 km lange Salzach entspringt im Pinzgau genannten Teil des österreichischen Bundeslandes Salzburg in den Kitzbüheler Alpen am Salzachgeier (2.469 m), der Grenzberg zu Tirol ist, auf rund 2.300 m Seehöhe.
In Südostrichtung stürzt sie zur Ostauffahrt des Gerlospasses (Übergang ins Zillertal) hinab, nimmt von rechts den die Passstraße begleitenden Hoechbach auf und wird zum Grenzfluss zwischen Kitzbüheler Alpen und Zillertaler Alpen; jedoch nur für rund 12 km, da ihr in der Ortschaft Vorderkrimml von Westen die die Zillertaler Alpen von den Hohen Tauern trennende Krimmler Ache zufließt (905 m), die im Grenzgebiet Salzbug/Osttirol/Italien(Südtirol) innerhalb Salzburgs am in der Alpenhauptkammkette im Südwesten des Pingaues gelegenen Krimmler Kees (2.500 m – 3.300 m) entspringt, im Unterlauf die Krimmler Wasserfälle (mit 380 m die höchsten Wassefälle Europas, im Bild unten) überwindet, und deren unterster Talabschnitt mit dem Salzachtal durch die über die Gerlosplatte führende Gerlos Alpenstraße verbunden ist.
Nach dem Zufluss der Krimmler Ache zum Grenzfluss zwischen den Kitzbüheler Alpen (Nordufer) und den Hohen Tauern geworden fließt die Salzach in Ostrichtung bis in die 25 km entfernte Ortschaft Mittersill, den Hauptort des Oberpinzgaues, wobei sie von der zwischen Krimml und Zell am See verkehrenden Schmalspurbahn (Pinzgauer Lokalbahn, auch Krimmler Bahn, Bosnische Spurweite 760 mm, im Bild oben) begleitet wird und u. a. die Ortschaften Wald im Pinzgau (885 m), Neukirchen am Großvenediger (852 m, im Bild unten von der Salzach aus gesehen)), Bramberg am Wildkogel (816 m) und Hollersbach im Pinzgau (807 m) passiert.
In diesem Abschnitt fließen ihr von beiden Seiten zahlreiche, unbewohnte Täler entwässernde Wildbäche zu. Von Norden münden Trattenbach, Dürnbach und Mühlbach ein. Von der Tauernseite erreichen die vom Alpenhauptkamm in Nordrichtung abfließenden Gewässer Oberer- und Unterer Sulzbach, deren Quellen am Nordabhang des Großvenedigers (3.657 m, höchster Berg Salzburgs, im Bild unten) liegen, sowie Aschbach, Habach, Steinsbach, Wennbach und Hollersbach das Salzachtal.
In Mittersill (im Bild unten) münden von Norden der vom Pass Thurn (Übergang nach Kitzbühel) abfließende Jochbergbach und von Süden der Felberbach in die Salzach (790 m), durch dessen Tal eine durch den Felbertauerntunnel nach Osttirol führende Straße verläuft.
Nach der 4 km flussabwärts von Mittersill gelegenen Ortschaft Suhlfelden, in der von Norden der gleichnamige Bach einmündet, erreichen in der weitere 4 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Uttendorf von Norden Manlitz, Untendorfer Bach und Tobersbach-, und von Süden die Stubache die Salzach (780 m), durch deren Tal eine Straße über 15 km zum Erholungsgebiet Enzingerboden (1.483 m, im Bild unten) hinauf führt.
Die Salzach passiert Niedernsill (nördliche Zuflüsse Pölsenbach und Steinbach; Tauernzuflüsse Hauptmannsbach, Aisdorfer Bach und Ziersbach) und Piesendorf (nördliche Zuflüsse Walcherbach, Friedensbach, Piesendorfer Bach und Fürthbach; Tauernzuflüsse Mühlbach und Dieterbach) und erreicht bei Kaprun, wo die Kapruner Ache einmündet, durch deren Tal eine Straße zur Talstation (911 m) des Gletscherschigebietes Kitzsteinhorn und zum Alpenhaus Kesselfall (1.034 m) führt, den Südwestrand des Zeller Beckens, in dem die Bezirkshauptstadt Zell am See am Westufer des gleichnamigen, nördlich der Salzach gelegenen Sees (750 m, im Bild unten mit Zell am See) liegt, der die Kitzbüheler Alpen im Westen von den Salzburger Schieferalpen im Osten trennt. Die innerösterreichischen Hauptverkehrswege nach Tirol und Vorarlberg verlaufen vom Salzachtal in Nordrichtung über Maishofen ins Saalachtal nach Saalfelden.
In der am Südostrand des Zeller Beckens gelegenen Ortschaft Bruck an der Glocknerstraße münden einerseits von Norden der die Kitzbüheler Alpen von den Salzburger Schieferalpen trennende Abflusskanal des Zeller Sees, und danach von Süden die Fuscher Ache (im Bild unten die Mündung), durch deren Tal die Großglockner Hochalpenstraße über Fuscher Törl und Hochtor nach Kärnten führt, in die Salzach (748 m).
Als Grenze zwischen den Salzburger Schieferalpen im Norden und den Hohen Tauern im Süden nimmt die Salzach auf den folgenden 11 km bis Taxenbach (742 m) u. a, von links Hundsbach, Hauserbach, Steinbach und Brandenbach -; und von der Tauernseite die den Kohlschneidgraben, Staudachgraben, Kendlhofgraben und Schaidmoosgraben entwässernden Bäche sowie den Wolfbach auf.
Von Taxenbach zweigt in Südrichung die das Rauriser Tal aufwärts und im letzten Teilstück mautpflichtige Rauriser Bundesstraße (L 112) ab, die nach über 26 km Kolm Saigurn (1.600 m) am Nordfuß des Hohen Sonnblicks (3.106 m, siehe Bild oben), auf dessen Gipfel ein Observatorium steht, erreicht. Die dieses Tal entwässernde Rauriser Ache, in die oberhalb der Ortschaft Rauris (949 m) von Westen die Seidlwinklache einmündet, an deren Talschlussrand die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Fuscher Törl und Hochtortunnel verläuft, mündet unterhalb von Taxenbach in die Salzach, die rund 6 km später bei Lend (662 m, im Bild unten) auch der Reitbach erreicht und es sind deren Täler durch den Übergang Embach-Winkl miteinander verbunden.
Zwischen den erwähnten rechtsseitigen Einmündungen der Rauriser Ache und des Reitbaches münden am gegenüberliegenden Ufer von Norden der Trattenbach und der aus dem Zusammenfluss von Dientner Bach und Filzenbachl entstandene 12 km lange Dientenbach in die Salzach (im Bild unten die Mündung), den kurz vor seiner Einmündung der Abfluss des Böndelsees erreicht. Durch das Tal des Dientenbaches (im Bild unten dessen Einmündung in die Salzach) führt eine Straße in die Ortschaft Dienten am Hochkönig, von wo entweder in Westrichtung über den Filzensattel ins Saalachtal nach Saalfelden, oder in Ostrichtung über den Dientner Sattel ins untere Salzachtal nach Bischofshofen abgefahren werden kann. Über den Böndelsee und den Übergang Goldegg-Trog führt eine Nebenstraße in den Pongau nach Weng.
Am Ostrand des Gemeindegebietes von Lend tritt die Salzach in den Pongau über und es mündet von Süden die 40 km lange Gasteiner Ache ein (636 m), durch deren Tal Straße und Bahn über Dorfgastein (830 m), Bad Hofgastein (859 m) und Bad Gastein (1.000 m, im Bild unten) bis zum Talschluss bei Böckstein (1.172 m) zum Nordportal des Tauerntunnels der Tauernbahn führen, durch den die Bahn (Autoverladung Tauernschleuse) den Alpenhauptkamm überwindet und das Kärntner Mallnitztal und somit das Einzugsgebiet der Drau erreicht. Von Böckstein führt eine Stichstraße ins Wintersportzentrum Sportgastein (1.584 m).
Auf den folgenden 12 km bis Niederuntersberg, einem Ortsteil von St. Veit im Pongau, erreichen die Salzach von Norden Taxbach, Seebach und Wengbach, durch deren Täler Straßen auf das Plateau von Goldegg führen; und von Süden nur kleine, den Mursangergraben, den Thurngraben, den Brandstattgraben, den Kugelreitgraben, den Weidringgraben und den Schwaiggraben entwässernde Bäche.
Rund 2 km unterhalb des Bahnknotens Schwarzach-St. Veit, wo die Tauernbahn am südlichen Talrand aufsteigend das Salzachtal verlässt um das Gasteinertal oberhalb der zum Salzachtal abfallenden Klamm zu erreichen, der zwischen den Orten Schwarzach und St. Veit liegt, mündet im Gemeindegebiet von St. Veit im Pongau von Süden der die Hohen Tauern von den Niederen Tauern trennende 35 km lange Großarlbach in die Salzach (580 m), durch dessen Tal die L 109 aufwärts den Hauptort des Tales Großarl (923 m) passierend führt und nach der Ortschaft Hüttschlag (1.030 m) beim Talwirt (1.050 m) nach über 30 km als Sackgasse endet.
Unterhalb der Großarlbachmündung begrenzt die von Ost- in Nordrichtung drehende Salzach auf einer Strecke von nur knapp 2 km die Niederen Tauern (rechtes Ufer) von den Salzburger Schieferalpen, da im südlichen Ortsgebiet der Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau von Osten der die Niederen Tauern von den Salzburger Schieferalpen trennende 31 km lange Kleinarler Ache (auch Wagrainer Ache) einmündet (570 m), durch dessen Tal eine Straße über Wagrain und die Wagrainer Höhe ins oberste Ennstal führt. Von dieser Straße zweigt in Wagrain (838 m) die L 214 in Südrichtung ab, die das Kleinarltal aufwärts und dessen Hauptort Kleinarl (1.007 m) passierend nach 15 km beim Jägersee (1.099 m, im Bild unten) endet.
Die Salzach durchbricht auf einer Strecke von knapp 10 km die Salzburger Schieferalpen zwischen St. Johann im Pongau und der Stadt Bischofshofen, an deren Südrand von Westen der die Salzburger Schieferalpen von den Berchtegadener Alpen trennende Mühlbach zufließt, durch dessen Tal eine Straße über den Dientner Sattel nach Dienten am Hochkönig führt, und, – nachdem im Stadtgebiet der Gainfeldbach von links zugeflossen ist -, an deren Nordrand von Osten der die Salzburger Schieferalpen vom Tennengebirge trennende Fritzbach einmündet, durch dessen Tal Autobahn, Straße und Bahn (siehe Bild unten ein Zug im Fritzbachtal) über die Talwasserscheide Eben im Pongau ins Salzburger Ennstal, sowie eine Nebenstraße über Übermoos ins Steirische Ennstal führen. Vom mittleren Fritzbachtal führt eine Straße über St. Martin am Tennengebirge ins Lammertal.
Die Salzach passiert nach der Fritzbacheinmündung das Tennengebirge (rechtes Ufer) von den Berchtesgadener Alpen trennend die Ortschaften Pfarrwerfen und Werfen, zwischen denen von links der Imlaubach, und von rechts der Wenger Bach einmünden (429 m), dem an beiden Ufern Straßen aufwärts folgen, die sich in Werfenweng (902 m) vereinigen und bei den Talstationen des dortigen Schigebietes (972 m) enden.
Nördlich von Werfen mündet der Blühnbach in die Salzach, dessen Tal eine Stichstraße folgt, die beim Schloss Blühnbach (817 m, in Privatbesitz) endet.
Nach der Ortschaft Tenneck und dem Weiler Sulzau durchfließt die Salzach die Salzachöfen genannte Schlucht (im Bild oben), in der sie an den engsten Stellen zwischen dem Tennengebirge und dem Hagengebirge genannten östlichsten Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen bis zu 60 m tief ist und von der Tauernautobahn und der Bahn zwischen Tunneln überquert wird. Die alte Passstraße überwindet die Engstellen über den (Tal)Pass Lueg (553 m, siehe Bild unten) am rechten Talrand der 90 m tiefen Schlucht, bei der die Salzach in den Tennengau übertritt.
Nach Verlassen des Engtales beim Luegwinkel erreicht die Salzach die über 20 km nördlich von Bischofshofen gelegene Ortschaft Golling an der Salzach, vor deren Ortsgebiet ihr von rechts die 41 km lange, das Tennengebirge von den Salzkammergutbergen trennende Lammer zufließt (480 m, im Bild unten), von deren oberen Talabschnitt Straßen über St. Martin am Tennengebirge ins Fritzbachtal, durch nördliche Nebentäler Straßen über den Pass Gschütt und die Postalm ins Traungebiet und über den Übergang Putzenbauer-Weitenau ins Kertererbachtal führen.
Nunmehr als Grenzfluss zwischen den Berchtesgadener Alpen im Westen und den Salzkammergutbergen im Osten geworden passiert die Salzach die Ortschaften Golling, Kuchl und Vigaun, zwischen denen von rechts der Kertererbach, aus dessen Tal eine Straße über den Übergang Putzenbauer Weitenau ins Lammertal führt, und der 12 km lange Tauglbach (meist nur Taugl genannt) zufließen, deren Täler durch den Übergang St. Kolomann-Wegscheid miteinander verbunden sind.
In der 5 km unterhalb des Tauglbachzuflusses gelegenen Bezirkshauptstadt Hallein (447 m, im Bild unten) münden von Westen der Kothbach, von dessen Zuflüssen die Quellgebiete in Bayern liegen und dort über die Übergänge Oberau-Roßfeld und Scheffau Straßen nach Berchtesgaden führen, und von Osten der 17 km lange Almbach in die Salzach, von dessen oberen Zuflusstäler Straßen ins Traungebiet führen, und zwar über das Perfalleck zum Fuschlsee und über die Übergänge Wald, Gängsattel und Schlag ins Tal der Fuschler Ache. ´
Der Übergang Krispl-Winkl verbindet das untere Almbachtal mit dem Tal des Almbachzubringers Mirchtlbach. Der Pechauer Sattel verbindet das Almbachtal mit dem Tal des nördlich benachbarten rechten Salzachzuflusses Klausbach.
Im Ortsteil Taxach-Rif der 6 km unterhalb von Hallein gelegenen Ortschaft Puch bei Hallein mündet von links die aus Bayern kommende und das Berchtesgadener Land, das durch den Hirschbichl(pass) mit dem Salzburger Pinzgau verbunden ist, entwässernde Königsseeache (in Bayern Berchtesgadener Ache genannt) in die Salzach (434 m, im Bild unten), die beim Talpass Hangendenstein die Staatsgrenze überschritten hat und innerhalb Salzburgs die Nordgrenze des Tennengaus bildet.
Die Salzach tritt in den Flachgau über und fließt ins Salzburger Becken ein, das als Nordgrenze der Berchtesgadener Alpen gilt, da die westlich der Salzach gelegenen das Becken im Westen begrenzenden Hügel (Saalleiten, Walserberg) den östlichsten Ausläufern der Chiemgauer Alpen zugezählt werden. Sie passiert Elsbethen und überschreitet nach Glasenbach die Stadtgrenze der Landeshauptstadt Salzburg. Aus dem Tal des bei Glasenbach von Osten einmündenden 7 km langen Klausbaches (im Bild unten) führen Straßen über den Pechauer Sattel ins südlich benachbarte Almbachtal und über Mitteregg ins nördlich benachbarte Tal des Alterbaches.
Die Salzach durchfließt in Nordwestrichtung drehend das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Salzburg (im Bild unten), in deren Nordteil ihr kurz vor der Überquerung durch die Westautobahn (A 1) von Osten der 11 km lange Alterbach zufließt, aus dessen Tal Straßen über Mitteregg ins Klausbachtal und über Unterkoppl ins Traungebiet führen.
Nach Überschreitung der nördlichen Stadtgrenze Salzburgs fließt der Salzach im Gemeindegebiet von Bergheim von rechts die fast 16 km lange Fischach (Abfluss des Wallersees) zu (408 m), durch deren Zuflusstäler eine Straße über Thalgau-Sinnhub ins Traungebiet führt.
Durch weitere Wallersee-Zuflusstäler führen Straßen über Pfongau und Ursprung ins Einzugsgebiet des rechten Innzuflusses Mattig. Kaum 500 m unterhalb der Fischachmündung erreicht von Westen die dort die Staatsgrenze zu Deutschland bildende Saalach die Salzach.
Die 105,5 km lange Saalach entspringt auf 1.998 m Seehöhe am Torsee in Tirol in den Kitzbüheler Alpen im Grenzgebiet zu Salzburg.
In Ostrichtung passiert sie nach weniger als 500 m bei der Toralm die Landesgrenze zu Salzburg (Pinzgau), passiert die Saalalm und durchfließt in Ostrichtung die Wintersportorte Hinterglemm und Saalbach (1.002 m, im Bild unten) passierend das Glemmtal, verlässt dieses nach Viehhofen (856 m) und tritt bei Maishofen (Übergang zum Zeller See ins Salzachtal) in den Zeller Talkessel ein (757 m), dreht in Nordrichtung und wird zum Grenzfluss zwischen den Kitzbüheler Alpen (Westufer) und den Salzburger Schieferalpen.
Die Saalach passiert westlich das Ortsgebiet von Saalfelden am Steinernen Meer (im Bild unten) und es mündet dort von Westen die die Kitzbüheler Alpen von den Loferer und Leoganger Steinbergen trennende 15 km lange Leoganger Ache, durch deren Tal Verkehrswege über den Grießenpass ins Leuketal führen,
und von Osten die die Salzburger Schieferalpen von den Berchtesgadener Alpen trennende 20 km lange Urslau ein (722 m), durch deren Tal eine Straße über den Filzensattel nach Dienten am Hochkönig führt.
Die Saalach verlässt 4 km weiter nördlich den Talkessel als Grenzfluss zwischen den Loferer und Leoganger Steinbergen im Westen und den Berchtesgadener Alpen, passiert die Ortschaft Weißbach bei Lofer (665 m, im Bild unten), wo von rechts der 7 km lange gleichnamige Bach einmündet. durch dessen Tal eine Straße über den Hirschbichl (1.183 m) ins Berchtesgadener Land führt, dessen Scheitelstrecke jedoch für KFZ gesperrt ist, weshalb sie bei Hintertal (1.000 m) endet.
Nach dem Talpass Luftenstein erreicht die Saalach die Ortschaft Lofer (626 m, im Bild unten die Pfarrkirche), wo sie in Nordostrichtung dreht und von Westen der die Loferer und Leoganger Steinberge von den Chiemgauer Alpen trennende und das Strubtal entwässernde 27 km lange Haselbach (auch Loferbach oder Strubbach) einmündet, aus dessen Tal Straßen über das Wiesenseetal und den Lehrberg ins Tal der Fieberbrunner Ache und über den Waidringsattel ins von der Großache durchflossene Leuketal führen.
Rund 8 km flussabwärts von Lofer mündet am Südrand von Unken der 10 km lange Unkenbach in die Saalach (548 m), durch dessen Tal eine Straße über den Hausruck ins Schigebiet Heuberg führt und dort endet.
Die Saalach tritt 3 km später beim Talpass Steinpass nach Bayern über, passiert auf den nächsten 20 km innerhalb Bayerns die Orte Schneizlreuth (516 m) und Bad Reichenhall (473 km), erreicht bei Piding (453 m) wieder die österreichische Grenze, wird zum Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich (Bundesland Salzburg, Flachgau) und mündet als solcher 12 km weiter flussabwärts bei Freilassing in die Salzach (408 m, im Bild unten).
Selbst zum Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich geworden erreicht die Salzach 13 km flussabwärts der Saalachmündung die Grenzortschaft Oberndorf bei Salzburg (401 m), wo sie eine markante Schleife, das sogenannte Salzachknie vollzieht. Im Inneren der Flussschleife liegt die Altstadt der bayerischen Grenzstadt Laufen.
Bei der weitere 10 km flussabwärts gelegenen Ortschaft St. Georgen bei Salzburg endet am österreichischen Ufer das Gebiet von Salzburg und es beginnt jenes des Bundeslandes Oberösterreich. Das im Innviertel gelegene Waldgebiet des Oberen Weilhartforsts am rechten Ufer umschmiegend und in Nordostrichtung drehend passiert die Salzach die bayerische Grenzstadt Burghausen (363 m) und mündet 3 km später bei Haiming von rechts in den Inn (344 m, im Bild unten).
Ab der Salzachmündung wird auch der Inn zum Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich. Er passiert nach 5 km die Stadt Braunau, nach der ihm von Osten die 40 km lange Mattig zufließt (340 m), deren Quellen in der Ortschaft Ursprung (Übergang ins Fischachtal) nördlich der Stadt Salzburg liegen, sie danach die Obertrumer Seen durchfließt und den Haidbach aufnimmt, durch dessen Tal über Pfongau eine Straße zum Wallersee und somit ebenfalls ins Einzugsgebiet der Fischach führt.
Durch Zuflusstäler des rechten Mattigzuflusses Schwemmbach (im Bild unten der Zusammenfluss von Schwemmbach und Mattig) führen Straßen über die Übergänge Wegdorf, Schwandt, Watzlberg und Hochecksattel ins Salzkammergut und somit ins Traungebiet. Aus dem Schwemmbachtal selbst führt eine Straße über den Steiglberg ins Einzugsgebiet des nördlich benachbarten Innzubringers Ach. Dorthin führen auch von Mattighofen, dem Hauptort des Mattigtales, in Ostrichtung über die Übergänge Höh und Aicheck-Ebnerwirt verlaufende Straßen.
In der 10 km unterhalb der Mattigmündung gelegenen Ortschaft Mühlheim mündet die 38 km lange Ach (auch Mühlheimer Ach und im Oberlauf Waldzeller Ach genannt) von rechts in den Inn (328 m), deren Einzugsgebiet durch die Übergänge Aicheck-Ebnerwirt, Höh und Steiglberg mit dem Mattiggebiet, durch die Hamberger Flucht mit dem Traungebiet und durch den Übergang Schildorn mit dem nördlich benachbarten Einzugsgebiet des Innzuflusses Antiesen verbunden ist.
Der Steindlberg verbindet zwei Ach-Zuflusstäler.
Der Inn passiert 10 km unterhalb von Mühlheim am Inn die Markgemeinde Obernberg am Inn, wo der kleine Gurtenbach einmündet und es erreicht ihn nach weiteren 10 km bei der zur Gemeinde St. Marienkirchen bei Schärding gehörenden Ortschaft Dietrichshofen von rechts die 42 km lange Antiesen (320 m).
Das 286 km² große Einzugsgebiet der Antiesen (im Bild unten die Mündung in den Inn) ist durch den Übergang Schildorn mit dem Achgebiet, durch die Übergänge Schmidsberg, Urhamerberg und Tanzboden mit dem Traungebiet, sowie durch den Übergang Sulzberg-Thaler mit dem Trattnachtal und somit mit dem Einzugsgebiet des Innbaches verbunden. Der Übergang Geiersberg verbindet das Antiesengebiet mit dem nördlich benachbarten Einzugsgebiet des Inzuflusses Pram.
Der Inn wird 5 km nördlich der Antiesenmündung bei Suben von der Innkreis Autobahn überquert und erreicht nach weiteren 5 km das Stadtgebiet der österreichischen Grenzstadt Schärding am Inn (im Bild unten), gegenüber der ihn die 109 km lange Rott erreicht (308 m).
Am nördlichen Stadtrand von Schärding fließt von rechts die dort die Alpengebietsgrenze bildende 56 km lange Pram zu (304 m), die auf der österreichischen Seite das den Salzkammergutbergen vorgelagerte voralpine Hausruckgebiet vom nördlich gelegenen der Böhmischen Masse zuzuordnenden Gebiet des Sauwaldes trennt.
Das 382 km² große Prameinzugsgebiet ist durch die Übergänge Luisenhöhe, Hinteregg, Großpoxruck, Pauredt, Geßwagen, Pauzenberg, Stockham, Krena, Oberödham und Aichet mit dem Einzugsgebiet des Donauzuflusses Innbach verbunden.
Für kaum 3 km wird der Inn unterhalb der Prammündung zur Alpengebietsgrenze zwischen dem Bayerischen Alpenvorland (linkes Ufer) und dem nichtalpinen Gebiet des österreichischen Sauwaldes.
Bei der bayerischen Grenzortschaft Vornbach mündet oberhalb des dortigen Klosters (Im Bild oben) von links der Vornbacher Bach in den Inn, der das bayerische Alpenvorland im Süden von dem der Böhmischen Masse bzw. dem Bayerischen Wald zuzuordnenden Gebiet des Neuburger Waldes im Norden trennt.
Nach der Vornbachmündung verlässt der Inn zur Gänze das Alpenvorland, dringt durch ein schluchtartiges Vornbacher Enge genanntes Tal (im Bild unten) in das Massiv des Bayerischen Waldes (den Neuenburger Wald im Westen vom österreichischen Sauwald trennend) ein, passiert die bayerische Grenzstadt Neuhaus am Inn, erreicht nach 9 km das südliche Stadtgebiet von Passau, tritt gänzlich auf deutsches Staatsgebiet über und mündet nach 1 km beim Passauer Dom in die Donau (391 m).
Die Donau erreicht 2 km unterhalb der Innmündung die österreichische Grenze (Stkm 2.223) und wird für 21 km zum Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich. Sie wird in diesem Abschnitt vom Laufkraftwerk Jochenstein aufgestaut (Stkm 2.203, im Bild unten).
Nach linksseitiger Einmündung des Grenzbaches Dandlbach gegenüber von Engelhartszell (Stkm 2.202) tritt sie zur Gänze auf österreichisches Staatsgebiet (Bundesland Oberösterreich) über, verläuft weiter innerhalb der Böhmischen Masse zwischen Mühlviertel (linkes Ufer) und Sauwald und vollzieht bei Schlögen das beliebte Fotomotiv der dortigen Donauschlinge (im Bild unten).
Die Donau geht danach wieder in ihre Grundrichtung Südost über und es mündet bei Untermühl von Norden der Hauptfluss des oberösterreichischen Mühlviertels, die Große Mühl ein (280 m, Stkm 2.168), deren Quellen an der Europäischen Kontinentalwasserscheide in Bayern liegen. Die Quellgebiete einiger ihrer linken Zuflüsse liegen in Tschechien.
Danach wird die Donau vom Donaukraftwerk Aschach (Stkm 2.163) und wenig später unmittelbar vor der Einmündung des Innbaches (von rechts) und der Großen Rodl (von links) vom Donaukraftwerk Ottensheim-Wilhering (Stkm 2.146) neuerlich aufgestaut.
Bei der Innbachmündung (250 m) endet zwar am rechten Ufer das Gebiet des Sauwaldes, jedoch erreicht das Alpengebiet noch nicht die Donau, da der unterhalb der Innbachmündung (siehe Innbach-Gebiet) gelegene und das rechte Donauufer bis ins Stadtgebiet der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz säumende Kürnberger Wald ebenfalls der Böhmischen Masse zuzuordnen ist.