Die 286 km lange Isère entspringt in Frankreich in der Region Auvergne-Rhône-Alpes in den Grajischen Alpen (Alpes Grées) am in diesem Abschnitt die Grenze zu Italien bildenden Alpenhauptkamm im Gemeindegebiet von Val-d’Isère auf 2.815 m Seehöhe. Ihr Einzugsgebiet wird zwischen der in den Grajischen Alpen gelegenen Aiguille des Glaciers und dem in den Cottischen Alpen gelegenen Roche du Chardonnet vom Alpenhauptkamm begrenzt und sie entwässert in diesem Abschnitt die dem Äußeren Alpenbogen zugewandte Seite des die Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamms. Ihr 11.890 km² großes Einzugsgebiet erstreckt sich auf Teilgebiete der Grajischen Alpen, der Cottischen Alpen, der Dauphiné-Alpen, der Dauphiné-Voralpen, der Savoyer Voralpen und des nicht zum Alpengebiet zählenden südlichsten Teiles des Französischen Jura.
Der überwiegende Teil des Isère-Einzugsgebietes liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes; nur südöstliche Randgebiete liegen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Der Flusslauf der Isère trennt zwischen Albertville und Chamousset die Grajischen Alpen von den Savoyer Voralpen (rechtes Ufer), danach bis Grenoble die Dauphiné-Alpen -, und weiter bis Voreppe die Dauphiné-Voralpen von den Savoyer Voralpen. Schließlich trennt die Isère ab Voreppe bis zu ihrer Rhône-Einmündung (im Bild unten) oberhalb der Stadt Valence als Alpengebietsgrenze die Dauphiné-Voralpen (linkes Ufer) vom Französischen Jura.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isère beginnt außerhalb des Alpengebietes auf der Jura-Seite des in der Region Auvergne-Rhône-Alpes gelegenen Mündungsbereiches der Isère. Als Trennlinie zwischen dem Einzugsgebiet des letzte rechten Isère-Nebenflusses Herbasse zu den Einzugsgebieten kleiner direkt in die Rhône mündenden Jurabächen durchläuft sie in Nordostrichtung den südlichsten Teil des Französischen Jura, passiert nach Roybon den Jurapass Col de la Croix de Toutes Aures (628 m), dreht in Ostrichtung und trifft nach dem Weiler Montferrat nördlich von Saint-Geoire-en-Valdaine auf das Einzugsgebiet des Guiers (siehe Ausführungen im Vorkapitel Guiers-Gebiet). Als Isère/Guiers-Wasserscheide passiert sie in Südostrichtung den Jurasee Lac de Paladru (im Bild unten) östlich und tritt am Col de Placette ins Alpengebiet der Savoyer Voralpen (Untergruppe Chartreuse) über.
von | Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Isère im Alpengebiet |
bis |
Col de Placette | Der weitere Weg der Einzugsgebietsgrenze der Isère bis zum in der Alpenhauptkammkette gelegenen französisch/italienischen Grenzberg Aiguille des Glaciers wurde in den Vorkapiteln Guiers-Gebiet, Lac du Bourget-Gebiet, Fier-Gebiet und Arve-Gebiet bereits ausführlich beschrieben und wird hier nochmals gerafft dargestellt.
Als Isère/Guiers-Wasserscheide passiert die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isère nach dem Col de Placette die Chartreuse-Pässe Col de la Charmette, Col de Porte-en-Chartreuse und Col du Coq, verläuft nach dem Mont Granier als Isère/Lac du Bourget-Wasserscheide ins Baugesmassiv übertretend über die Cluse de Chambéry und den Col de Marocaz, verläuft nach dem Mont Charvey weiter als Isère/Fier-Wasserscheide über Col du Frêne und Col de Tamié, geht an der Talwasserscheide von Faverges in die Borne-Alpen über, steigt über den Col du Marais zum Hauptkamm der Chaine de Aravis an und erreicht auf diesem nach dem Col des Aravis die Tete Pelouset, ab der sie als Isère/Arve-Wasserscheide am Grande Forclaz das Nordende der Aravis-Kette erreicht, zum Col de Megève abfällt, die Savoyer Voralpen verlässt und in die Grajischen Alpen übergeht, in Ostrichtung zum Mont Joly wieder ansteigt und schließlich am Aiguille des Glaciers den die Grenze zu Italien (Region Aostatal) und die Alpenhauptwasserscheide bildende Alpenhauptkamm erreicht, wo jenseits Isèregebietes das Einzugsgebiet der Arve (und damit auch der Rhône und des Westlichen Mittelmeeres) endet und jenes de Po (und damit der Adria) beginnt. Die ab dort mit der Rhônegebietsgrenze idente Einzugsgebietsgrenze der Isère verläuft ab dem Aiguille des Glaciers als Rhône(Isère)/Po-Wasserscheide entlang des Alpenhauptkamms vorerst in Südrichtung über Col de la Seigne (2.516 m), Pointe Léchaud (3.128 m, im Bild unten), Mont Miravidi (3.066 m), Aiguille des Veis (3.024 m) und Lancebranlette (2.936 m) bis zum Col du Petit Saint-Bernard. |
Col du Petit Saint-Bernard |