La Garde-Freinet und der Flussverlauf der Giscle

350 m, Massif des Maures, Giscle/Argens

Die Ortschaft La Garde-Freinet (329 m, im Bild unten) liegt auf einem kleinen Plateau an der Quelle des Argens-Zuflusses Ruisseau des Neuf Riaux. Der Scheitelpunkt zum Einzugsgebiet der Giscle liegt am südlichen Ortsrand. Von La Garde-Freinet führt die D 558 in Südrichtung und erreicht nach 10 km die Mündungsebene der Giscle bei Grimaud.

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Wasserscheide  Giscle Argens
Abflüsse  Vallon du Pichier – Ruisseau de la Mente – La Garde – Giscle Ruisseau des Neuf Riaux – La Aille – Argens
Mündung  Westliches Mittelmeer
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von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Giscle bis
xLa Garde-Freinet Die Giscle/Argens-Wasserscheide endet nordöstlich von La Garde-Freinet im Gebiet der La Galline (432 m), da dort jenseits des Gisclegebietes das Einzugsgebiet des Argens endet und jenes des kaum 14 km langen Préconil beginnt, der im Gemeindegebiet von Le Plan-de-la-Tour auf 353 m Seehöhe entspringt und 7,5 km östlich der Gisclemündung in Sainte-Maxime (im Bild oben die dortige Pont de Préconil) in den Golfe de Saint-Tropez mündet.

Die in Südostrichtung drehende durch Hügelgebiet verlaufende und von Güterwegen gequerte Giscle/Préconil-Wasserscheide endet kurz danach im Gebiet des Gastaudi (366 m), wo sich die linke Einzugsgebietsgrenze der Giscle von der Gebietsgrenze des Préconil trennt, in Südostrichtung entlang des linken Talrandes des Giscle-Zuflusses Rauisseau de l`Avelan bis in die Mündungsebene der Giscle verläuft und das Gisclegebiet vom Einzugsgebiet des kleinen Küstenflusses Vallon de Puere trennt, der 1 km nördlich der Gisclemündung ebenfalls in den Golf von Saint-Tropez mündet. Der Avelan mündet in der Küstenebene in die Garde, die ihrerseits nach 1 km von links in die Giscle mündet, die 500 m weiter östlich das Meer bei Port Grimaud (im Bild unten) erreicht, wo auch die Einzugsgebietsgrenze der Giscle endet.

Port Grimaud
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Flussverlauf der Giscle

Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes der Giscle.

Die Giscle entspringt als Vaucaude im Talschluss des Valescure im Forêt Domaniale Des Mayons im Zentrum des Maurengebirges.

Flussverlauf der 27 km langen La Giscle

Vorerst durchfließt sie in Südrichtung einen canyonartigen Talabschnitt, nimmt von Westen den Vallon de l`Abadon auf (460 m), umspült in Ostrichtung drehend das Bergmassiv Sommet des Trois Confronts (570 m), passiert nördlich den Signal de Duand (551 m) und heißt danach La Giscle (283 m), durchfließt mäandernd einen engen kaum bewohnten Talabschnitt, an dessen Ende sie von Norden den 4,1 km langen Vallon de Val de Gilly aufnimmt (24 m) und erreicht erst östlich von Grimaud im dortigen gleichnamigen Weinbaugebiet bei der Ansiedlung La Boulangerie eine dichter bevölkerte Gegend.

Flussverlauf des Ruisseau de Val de Gilly

In Südostrichtung erreicht die Giscle die Ortschaft Cogolin (im Bild unten der Hafen), an deren Nordrand ihr von rechts der 9,3 km lange Ruisseau de Grenouille zufließt (10 m), aus dessen Zuflusstal des Ruisseau de Val de Périer eine Straße über den innerhalb des Gisclegebietes gelegenen Col du Périer ins Tal der Verne führt.

Flussverlauf des Ruisseau de Grenouille
Net-breuer, CC BY-SA 3.0

Die Giscle durchfließt jedoch nicht das Ortsgebiet von Cogolin, sondern dreht in Ostrichtung und es fließt ihr am östlichen Ortsrand von rechts die 24,8 km lange La Môle zu (8 m), aus deren Tal und Zuflusstälern Straßen über die Übergänge Col de Boulin ins Gapeaugebiet -, Col de la Gratteloup près Bormes ins Bataillertal -, Col du Canadel zur Küste -, und Col du Périer ins Tal des gleichnamigen Baches führen. Kurz vor ihrer Einmündung in den Golf von Saint-Tropez, der in „Vor-Brigitte-Bardot-Zeiten“ noch Golf von Grimaud (im Bild unten) geheißen hat, fließt der Giscle noch von Norden die La Garde zu, aus deren Tal eine Straße über La Garde-Freinet ins Argensgebiet führt.

sky_hlv — https://www.flickr.com/photos/91124353@N05/50554487157/, CC BY 2.0

Die Giscle mündet schließlich bei der seit den 1960-er Jahren bestehenden Tourismussiedlung Port Grimaud in den genannten Golf, an dessen Nordufer der Touristenort Sainte Maxime liegt. Das Südufer, an dem der bekannte Badeort Saint-Tropez liegt, bildet eine ins offene Meer ragende Halbinsel (Halbinsel und Kap von Saint-Tropez). Port Grimaud (im Bild unten) hat den Charakter einer postmodernen Planstadt, die sich bewusst an traditionelle mediterrane Bauformen anlehnt und damit Vorbild zahlreicher ähnlicher Vorhaben wurde (von Puerto de Morgan auf Gran Canaria bis hin zu den Palm Islands von Dubai).

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Rund 25 km nordöstlich von Sainte Maxime erreicht der Argens das Meer (siehe Argens-Gebiet).