Das Gebiet der Berner Alpen (in Karte unten 12) verteilt sich auf die Kantone Uri (Ostteil), Wallis (Südteil), Waadt (Südwestecke), Bern (Nordwest- und Nordteil), Nidwalden und Obwalden (jeweils kleine Gebiete im Nordosten).
Höchster Berg dieser Gebirgsgruppe ist das im Zentrum auf der Kantonsgrenze Bern/Wallis gelegene Finsteraarhorn (4.274 m, im Bild unten die Nordansicht), an dessen Südflanke sich auf Walliser Gebiet der Fieschergletscher erstreckt. Dieser ist nach dem weiter westlich gelegenen Aletschgletscher, der an den Südhängen von Jungfrau (4.158 m) und Mönch (4.107 m) ebenfalls auf Walliser Gebiet liegt, und dem Gornergletscher des Monte-Rosa-Massives, der drittgrößte Gletscher der Alpen.
Die Ostgrenze zu den Glarner Alpen bildet das gänzlich im Kanton Uri gelegene obere Reusstal zwischen Attinghausen im Norden und Andermatt im Süden.
Die Südgrenze der Berner Alpen, vorerst zu den Lepontinischen Alpen, bildet ab Andermatt das in Südwestrichtung zum Furkapass (Grenzpass Uri/Wallis) aufsteigende Furkareusstal, sowie das westlich des Furkapasses im Kanton Wallis weiter in Südwestrichtung verlaufende Tal der dort Rotten genannten Rhône (im Bild unten bei der Ortschaft Ulrichen) abwärts bis zur südlichen Saltinaeinmündung bei Brig. Zwischen Brig und der südlichen Dranseeinmündung bei Martigny trennt die Rhône die Berner Alpen von den Walliser Alpen.
Die bei Martigny in Nordnordwestrichtung drehende Rhône bildet sodann die Westgrenze der Berner Alpen, vorerst zu den Grajischen Alpen bis zur westlichen Trienteinmündung bei Vernayaz, und anschließend bis zur östlichen Gryonneeinmündung unterhalb von Bex zu den Savoyer Voralpen. Im Zuge dieses Abschnittes wird die Rhône bei Evionnaz zum Grenzfluss zwischen den Kantonen Wallis (linkes westliches Ufer) und Waadt (rechtes östliches Ufer).
Die Nordwestgrenze zu den Waadtländer und Freiburger Voralpen bildet ab Bex innerhalb des Kantons Waadt das Tal der La Gryonne aufwärts bis zum Col de la Croix, sodann das kurze Tal des Torrent de Culan abwärts bis zu dessen Einmündung in die Grand Eau vor Les Diablerets, weiter der Flusslauf der Grand Eau 300 m abwärts bis zum (rechten) Zufluss des Le Dar im Ortsgebiet von Les Diablerets und schließlich das Tal des Le Dar aufwärts zum Col du Pillon, nach dessen Scheitelhöhe (im Bild unten) sie ins Gebiet des Kantons Bern übertritt. Sie folgt dem Tal des Rüschbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Saane bei Gsteig.
Als Nordgrenze zu den Berner Voralpen wird gemäß übereinstimmenden Lehrmeinungen (auch von SOIUSA) der Wanderweg Hintere Gasse (auch Bärentrek genannt), ein Teilstück des Weitwanderweges Via Alpina, gesehen. Dieser Wanderweg folgt einer markanten Furche, die das vergletscherte Berner Hochgebirge von den im Sommer schneefreien Bergen und ihren besiedelten Tälern trennt. Die der Furche nördlich vorgelagerten Gebirgszüge werden daher als Voralpen bezeichnet, wobei darauf hinzuweisen wäre, dass dieses Gebiet, in dem zahlreiche Berge mehr als 2.500 m hoch sind, nicht mit dem Alpenvorland gleichzusetzen ist. Als solches werden im Rahmen gegenständlicher Ausführungen nur die nördlichen und westlichen Ausläufer dieser Gebirgsstöcke samt den daran angrenzenden alpinen Teilen des Mittellandes angesehen. Diese Wanderroute führt über zahlreiche meist nur zu Fuß im Hochsommer bewältigbare Pässe, die die nach Norden ausgerichteten Täler der auch Berner Oberland genannten Gegend, die den Südteil des Kantons Bern rund um Brienzersee und Thunersee (im Bild unten) erstreckt, verbindet.
In Fortsetzung der bereits beschriebenen Trennlinie zu den Waadtländer und Freiburger Voralpen vom Rhônetal bis Gsteig im Saanetal verläuft die Grenze Berner Alpen/Berner Voralpen von Gsteig in Ostrichtung durch den Saaligraben über die Krinne (1.669 m) ins Lauenental, über den Trüttlisbergpass (2.038 m) nach Lenk ins Obersimmental, über den Hahnenmoospass (1.956 m) nach Adelboden ins Entschligetal, über die Bunderchrinde (2.385 m) nach Kandersteg im Kandertal, über das Hohtürli (2.778 m) zur Griesalp ins Kiental, über die Sefinenfurgge (2.612 m) und das Sefinental nach Mürren und Lauterbrunnen im Lauterbrunnental, über die Kleine Scheidegg (2.061 m) nach Grindelwald und schließlich über die Große Scheidegg (1.962 m) und das Reichenbachtal abwärts bis Meiringen im von der Aare durchflossenen Haslital, das dort die Südgrenze der Zentralschweizer Voralpen bildet.
Die Nordgrenze der Berner Alpen, – ab Meiringen zu den Zentralschweizer Voralpen -, bildet bis Innertkirchen (östliche Einmündung des Gadmenbaches) die Aareschlucht. Ab Innertkirchen verläuft sie das Gadmen- und Gental aufwärts zum Jochpass (2.207 m, im Bild unten mit dem Jochseeli), wo sie vom Kanton Bern in den Kanton Nidwald übertritt, einem alten Säumerweg (Sbrinz-Route von Luzern nach Domodossola) folgend zum auf 1.764 m Seehöhe liegenden Trübsee abfällt, das Trübenbachtal, das nach 2 km die Grenze zum Kanton Obwalden überschreitet, abwärts bis zur Mündung des Trübenbaches in die Engelberger Aa im Engelbergertal.
Sie begleitet sodann den Flusslauf der Engelberger Aa aufwärts durch die Ortschaft Engelberg, oberhalb dieser dem nordöstlichen Aa-Zufluss Dürrbach und später dem Bärenbach. Sie verläuft weiter das Griessental aufwärts bis zur am Südostabhang des Engelberger Rotstocks (2.818 m) gelegenen Engelberger Lücke (2.686 m, Grenzpass Obwalden/Uri) und anschließend innerhalb Uris das Grosstal sowie das anschließende Isital abwärts bis zur Einmündung des Isitalbaches in den Vierwaldstättersee bei Isleten. Der 5 km lange Uferabschnitt des Vierwaldstättersees (Urnersees) zwischen der Isitalbachmündung und der Reussmündung bei Altdorf (im Bild unten), sowie der Flusslauf der Reuss zwischen Mündung und der 2 km flussaufwärts gelegenen Ortschaft Attinghausen bildet den nordöstlichsten Teil der Gebietsgrenze der Berner Alpen.