Die Aare ist der längste gänzlich innerhalb der Schweiz verlaufende Fluss. Sie ist zugleich der mit Abstand größte Nebenfluss des Rheins (vor Mosel und Main) und führt mehr Wasser als beide zusammen. Die Gesamtlänge der Aare beträgt 288 km, das Gefälle 1.565 m, ihr Einzugsgebiet 17.620 km² (im Bild unten) und der mittlere Abfluss 560 m³/s.
Sie entspringt den Aargletschern der Berner Alpen im Gebiet des Grimselpasses. Ab dem Saanezufluss westlich der Bundesstadt Bern (im Bild unten) begleitet ihr linkes Ufer das Juragebirge und sie wird bis zur Wasserschloss der Schweiz genannten Gegend (Gemeinden Brugg, Gebenstorf, Turgi und Untersiggenthal), wo ihr von rechts Reuss und Limmat zufließen, zur Alpengebietsgrenze. Nach dem Reusszufluss tritt sie ins Juragebiet über, nimmt von rechts nach der Limmat noch die Surb auf und mündet nach weiteren 6 km bei Koblenz in den Hochrhein.
Da in gegenständlichen Ausführungen aus Übersichtsgründen die innerhalb des Rheingebietes liegenden Einzugsgebiete der Aare, sowie die ihrer Nebenflüsse Reuss und Limmat als eigene Kapitel behandelt werden, beginnt die folgende Schilderung der Gebietsumgrenzung des Aaregebietes (exklusive der Einzugsgebiete ihrer rechten Zuflüsse Reuss und Limmat) bei der Reussmündung im Gemeindegebiet Brugg (im Bild unten) als rechte Einzugsgebietsgrenze der Aare zur Reuss. Die tatsächliche rechte Aaregebietsgrenze beginnt naturgemäß bei der Aaremündung in Koblenz, verläuft in Südostrichtung im Juragebiet entlang des Nordufers der Surb (als Aaregebietsgrenze zu den direkten Hochrheinzuflüssen Tagerbach und Fisibach) bis in deren Quellgebiet bei Dielsdorf am Übergang ins Alpengebiet, ab wo das Einzugsgebiet der Limmat, das in der Folge in einem eigenen Kapitel beschrieben werden wird, beginnt.
Die im Folgenden geschilderte Aare/Reuss-Trennlinie ist anfangs annähernd ident mit einer inner-deutsch-schweizerischen Kulturgrenze, der sogenannten Brünig-Napf-Reuss-Linie.