2.165 m, Berner Alpen, Rhein/Rhône
Der Grimselpass ist Quellberg des wasserreichsten Rheinzuflusses Aare und trennt den Kanton Bern im Norden vom Kanton Wallis im Süden. Der Ausbau des seit der Römerzeit bestehenden Saumpfades zu einer Passstraße erfolgte im Vergleich zu anderen Schweizer Pässen verhältnismäßig spät, nämlich erst im Jahr 1894. Im Zuge der Wasserkraftwerksbauten in diesem Gebiet wurde die Straße zwischen 1920 und 1950 weiter ausgebaut. Die nur im Sommer benutzbare Passstraße führt vom von der Aare durchflossenen Haslital (Talort Innertkirchen, 625 m) über 20 km zur Scheitelhöhe (im Bild unten). Die Südabfahrt mündet schon nach weniger als 10 km bei Gletsch (1.759 m) in die Westauffahrt zum Furkapass.
Wasserscheide | Rhein | Rhône |
Abflüsse | Totensee – Grimselsee – Räterichsbodensee – Aare – Hagneck-Kanal – Bielersee – Nidau-Büren-Kanal – Aare – Rhein | Meiebach – Rotten – Rhône |
Mündung | Atlantik | Westliches Mittelmeer |
von | Verlauf der Europäischen Kontinentalwasserscheide im Alpengebiet | bis |
Grimselpass | Weiter der Kantonsgrenze Bern/Wallis in Nordrichtung folgend und den Rhônegletscher westlich begrenzend verläuft die Kontinentalwasserscheide über die Gerstenhörner und die Hinteren Gelmerhörner zum Tierälplistock (3.383 m) bis zum Wysse Nollen (3.398 m), der nahe des Dreiländerecks Bern/Uri/Wallis liegt. Danach kurz in Südost- und dann in Südrichtung der Kantonsgrenze Uri/Wallis folgend und den Rhônegletscher nunmehr östlich begrenzend verläuft die Kontinentalwasserscheide über Tiedenstock (3.515 m), Galenstock (3.583 m), Sidelenhorn (3.217 m) und Groß-Furkahorn (3.169 m) bis zum Klein-Furkahorn (3.026 m), von dem sie zum bloß 6 km Luftlinie von der Grimselpasshöhe entfernten Furkapass abfällt. | Furkapass |