Die alpinen Gebiete Kroatiens liegen im Norden und Nordosten des Landes überwiegend in dem sich zur Donau in ostsüdöstlicher Richtung hin verengenden Landstrich zwischen dem linken Ufer der südlich verlaufenden Save einerseits, und dem rechten Ufern der nördlich der alpinen Gebirgszüge verlaufenden Flüsse Drau und Vuka sowie der Donau selbst, andererseits (siehe Karte unten).
Der östlichste rund 150 km lange westlich der serbischen Grenze liegende Teil des kroatischen Staatsgebietes, das dort im Norden von Südungarn (Grenzfluss Drau) und im Süden von Bosnien (Grenzfluss Save) begrenzt wird, ist ident mit der historischen Region Slawonien (in der Kroatien-Karte unten violett markiert).
Die in diesem Gebiet liegenden alpinen Mittelgebirgszüge, deren höchste Erhebung der 984 m hohe Psunj ist (im Bild unten mit Radaranlage am Gipfel), werden deshalb auch Slawonische Berge genannt.
Nördlich der Drau ragen nur die letzten Südabhänge der Slovenske gorice (dt: Windische Bühel) von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet über, die nach 10 km bei der Stadt Čakovec (im Bild unten die Stadtmitte) in die Ebene des Medimurje abtauchen. Dieses kaum 100 km² große Gebiet ist von den restlichen Alpingebieten Kroatiens separiert und entwässert ausschließlich in die Drau.
Südlich der Save, – zwischen ihrem Übertritt von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet und dem rechten Zufluss der die Alpengrenze bildenden Kupa (slow: Kolpa) bei Sisak -, liegt der Gebirgsstock Žumberak (dt: Sichel- oder auch Uskokengebirge, slow: Gorjanci), über den die Staatsgrenze zu Slowenien verläuft und der somit teilweise zu Kroatien gehört, sowie das gänzlich innerhalb Kroatiens liegende Hügelgebiet der sich dem Žumberak südöstlich von Samobor anschließenden Vukomeričke gorice.
Sowohl der Žumberak (siehe Karte oben), als auch die Vukomeričke gorice (siehe Karte unten) entwässern ausschließlich in die Save.
Die höchste Erhebung des Žumberak, der 1.178 m hohe Grenzberg Sveta Gera (slow: Trdinov Vrh) ist gleichzeitig höchster Berg des kroatischen Alpengebietes, jedoch nicht höchster Berg Kroatiens. Dies ist die im Dinarischen Gebirge in Dalmatien nördlich der Stadt Knin liegende 1.831 m hohe Dinara (auch Sinjal genannt, im Bild unten mit der Stadt Knin im Vordergrund), die Grenzberg zu Bosnien-Herzegowina ist.
Zwischen Save und Drau liegen das Macelj (dt: Matzelgebirge, slow: Haloze), dessen Hauptkamm weitgehend die Grenze zu Slowenien bildet und somit dieser Mittelgebirgszug teilweise in Kroatien liegt, sowie die sich daran anschließenden gänzlich innerhalb Kroatiens liegenden Gebirgsstöcke Ivanščica, Kalničko gorje, Bilogora, Papuk und Krndija (siehe Karte unten), sowie der aus der Ebene aufragende Hügelzug Dakovacki Ravnjak, der auch als eine knapp über die Ebene verlaufende schmale Hochfläche bezeichnet werden kann, die die Verbindung zur Fruška Gora, über deren Westabhänge die Staatsgrenze zu Serbien verläuft und die überwiegend in Serbien liegt, herstellt.
Über diese genannte Bergkette verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Save einerseits, zur Drau, Vuka und Donau andererseits; d.h. deren Südabhänge entwässern in die Save, die Nordabhänge in Drau und Vuka bzw. unterhalb der Vukamündung in kleine, kaum 5 km lange direkte Donauzuflüsse, von denen der östlichste der in der Grenzstadt Ilok (im Bild unten der dortige Donaustrand) in die Donau mündende Duboki potok ist.
Neben dieser die Einzugsgebietsgrenze des Savegebietes bildenden Gebirgskette verläuft (mehr in Savenähe) eine weitere aus den Bergstöcken Medvednica, Moslavačka gora, Požeška gora und Dilji gora bestehende (nicht immer ganz zusammenhängende, siehe Karte unten) Bergkette, die gänzlich in die Save entwässert und sich vor dem Dakovacki Ravnja mit der oben geschilderten nördlicheren, die Save-Einzugsgebietsgrenze bildenden Bergkette vereinigt.
Von den über kroatisches Staatsgebiet verlaufenden aus den Hochalpen über Slowenien kommenden großen Flüssen Mur, Drau und Save kann lediglich die Save, die insgesamt 562 km über kroatisches Staatsgebiet zurücklegt, im obersten Fünftel ihres Flusslaufes bis zur Stadt Sisak (Einmündung der Kupa im Bild unten) als Alpenfluss bezeichnet werden.
Nach Sisak ist die Save schiffbar und fließt in das Gebiet der sogenannten Posavina („Gebiet an der Save“ oder „Savetal“), auch Posavien, ein. Dies ist die Bezeichnung für das beiderseits der Save liegende Flachland im heutigen Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien, das von Sisak im Westen bis zur Mündung der Save in die Donau im Osten reicht. Das Gefälle des Flusses ist dort extrem niedrig, sodass der Flussverlauf nicht mehr gerade, sondern stark mäandernd verläuft (siehe unten Luftbild der Save-Mäander an der kroatisch-bosnischen Grenze). Die Posavina ist nach herrschender Lehrmeinung bereits Teil der Pannonischen Tiefebene und zählt somit nicht als Alpengebiet.
Die Mur hat bereits innerhalb Sloweniens das Alpengebiet verlassen (siehe Vorkapitel Slowenien) und erreicht Kroatien beim Grenzort Gibina in der zur Pannonischen Tiefebene zählenden Ebene Medimurje. Als Grenzfluss zu Slowenien passiert sie den Thermenort Sveti Martin na Muri (nördlichste Gemeinde Kroatiens, im Bild unten), wird nach Zufluss der Ledava zum Grenzfluss zu Ungarn und mündet 40 km weiter flussabwärts bei Legrad in die Drau.
Ähnlich wie die Mur aus Österreich kommend unmittelbar nach Übertritt auf slowenisches Staatsgebiet das Alpengebiet verlässt und in die Ebenen Ravensko und Dolinsko, sowie später ins Medimurje einfließt, verlässt auch die aus Slowenien kommende Drau knapp nach ihrem Übertritt auf kroatisches Staatsgebiet das Alpengebiet, indem sie unmittelbar nach ihrem Grenzübergang in die zum westlichsten Teil des Medimurje gehörende Ebene von Varaždin einfließt, das Medimurje durchquert, nach Vereinigung mit der Mur bei Legrad selbst zum Grenzfluss zu Ungarn wird und bis zu ihrer Einmündung in die Donau bei Osijek (im Bild unten) die dort Podravina genannte Slawonische Tiefebene, die sich zwischen den Abhängen der in die Ebene abtauchenden alpinen Gebirgsstöcke der Slawonischen Berge und dem Flusslauf selbst ausbreitet und (wie auch die Posavina) nicht mehr zum Alpengebiet zählt, nicht mehr verlässt.
Während die beim Grenzübertritt ihr linkes Ufer berührenden Slovenske Gorice bereits nach rund 10 km ins Medimurje rund um die Stadt Čakovec (164 m, ung: Csáktornya, Verwaltungssitz der Gespanschaft Međimurje) abtauchen, weichen die ihr rechtes Ufer beim Grenzübertritt in Otok Virje noch säumenden Abhänge des Macelj-Gebirges flussabwärts immer weiter vom Flusslauf zurück und machen der Ebene Podravina Platz, woraus sich folgender Verlauf der Grenze des kroatischen Alpengebietes (ausgehend vom Grenzort Otok Virje) ergibt:
Die Nordabhänge der an das Macelj-Gebirge östlich anschließenden bereits erwähnten alpinen Höhenzüge des Ivanščica, Kalničko Gorje, Bilogora, Papuk und Krndija, tauchen in einer Entfernung von 15-30 km zum rechten Drauufer in die Slawonische Tiefebene Podravina ab. Dieser fließende Übergang vom Hügelland in die Ebene markiert die Grenze des Alpengebietes und verläuft östlich von Varazdin (im Bild unten der dortige Flusslauf der Drau) entlang der fast 300 km langen Linie Ludbreg-Cvetkovec-Koprvinica-Virje-Virovitica-Čačinci-Orahovica-Našice-Đakovo-Vinkovici bis zum rechten Donauufer rund 10 km flussabwärts von Vukovar, ab wo die Donau selbst, die dort Grenzfluss zwischen Kroatien und Serbien (linkes Donauufer) ist, wieder zur Alpengebietsgrenze wird.
Die Grenze des kroatischen Alpengebietes ist ab dort ein kurzes Stück ident mit der politischen Staatsgrenze zu Serbien. Diese verläuft noch weitere 20 km donauabwärts und fällt dann östlich der kroatischen Grenzstadt Ilok in Südrichtung ab, durchquert die westlichen Ausläufer der Fruška Gora und erreicht an deren Hauptkamm den östlichsten Punkt Kroatiens.
Die Staatsgrenze quert in Südrichtung beim Autobahngrenzübergang Lipovac (Autobahn Zagreb-Belgrad; E 70, A 3 in Kroatien; M 1 in Serbien, im Bild unten) das Tal des linken Savezubringers Bosut und hat damit die Ebene Posavina erreicht.
Während die Staatsgrenze weiter in Südrichtung durch das Gebiet der Posavina verläuft und beim Grenzort Racinovci die Save, die dort die Grenze zu Bosnien und Herzegowina bildet, erreicht, verläuft die Alpengebietsgrenze weiter in Westrichtung innerhalb Kroatiens entlang der Südabhänge des Dakovacki Ravnjak bis zu den Ostausläufern der Dilj Gora, an deren Südfuß die Stadt Slavonski Brod liegt.
Weiter in Westrichtung stets parallel zur südlich verlaufenden Save und begleitet von der Autobahn A 3 (ehemaliger „Autoput“) und der Bahnlinie zwischen Zagreb und dem slawonischen Bahnknotenpunkt Vinkovici verläuft die Alpengebietsgrenze entlang der Südabhänge der Požeška Gora und der Moslavačka gora (im Bild unten) bis zum westlichen Zufluss der Kupa in die Save in Sisak.
In Sisak quert die Alpengebietsgrenze das Savetal und folgt in Westrichtung dem Flusslauf der Kupa aufwärts entlang der Südabhänge der Vukomeričke Gorice und des anschließenden Žumberak bis zur oberhalb von Karlovac (dt: Karlstadt, Carlstadt, ung: Károlyváros) an der slowenischen Grenze liegenden Ortschaft Obrež Vivodinski (im Bild unten der dortige Flusslauf der Kupa), ab der die Staatsgrenze zu Slowenien ident ist mit der Grenze des kroatischen Alpengebietes.
Diese steigt vom linken Ufer der Kupa mit starken Richtungsänderungen in Nordwestrichtung im Westteil des Žumberak bis zu dessen Hauptkamm an, folgt diesem annähernd in Nordostrichtung und fällt schließlich in Ostrichtung ins Savetal zum Grenzort Bregana ab. Bis zur rund 2 km Save-aufwärts gelegenen Sutlaeinmündung bildet die Save die Staatsgrenze zwischen Slowenien und Kroatien; danach wird die 90 km lange Sutla bis zu ihrem Quellgebiet im nördlich gelegenen Macelj-Gebirge zum Grenzfluss.
Sodann verläuft die Staatsgrenze in Ostrichtung entlang des Hauptkamms des Macelj-Gebirges bis zum Debeli vrh (628 m), fällt ins Tal der Maceljcica zum Hauptgrenzübergang Gruškovje/Macelj ab, erreicht die Ostrichtung beibehaltend an der Brezowa gora (567 m) wieder den Hauptkamms des Macelj-Gebirges, folgt diesem in Nordostrichtung und fällt nach rund 30 km zum am rechten Drauufer vis a vis der slowenischen Stadt Ormož gelegenen Grenzort Otok Virje (im Bild unten), dem Ausgangspunkt gegenständlicher Verlaufsbeschreibung, ab.