1.300 m, Cottische Alpen, Rhône/Po
Die Mont-Cenis-Tunnel oder auch Fréjus-Tunnel (Tunnels du Mont Cenis bzw. Tunnels du Fréjus) sind ein 12,2 km langer Eisenbahn- und ein 12,87 km langer Autobahntunnel (im Bild unten das „französische“ Nordportal) unter dem Gipfel der Pointe de Fréjus (2.932 m) in den Cottischen Alpen zwischen Frankreich (Savoyen, Region Auvergne-Rhône-Alpes) und Italien (Piemont) auf der Verbindung zwischen den Orten Modane im Tal Maurienne und Bardonecchia im gleichnamigen Nebental des Susatales.
Der Eisenbahntunnel wurde 1871 eröffnet und war bis zur Eröffnung des Gotthardtunnels im Jahr 1882 der längste Tunnel der Erde. In den 1960er Jahren wurde er auf französischer Seite auf 13,6 km verlängert, um die Zufahrt zum 1980 eröffneten Straßentunnel bauen zu können. Im Bild unten das „italienische“ Südportal
Die beiden Verkehrswege unterqueren die Pointe de Fréjus (2.932 m) bzw. den Col de Fréjus (2.542 m) im Mont-Cenis-Massiv, sind aber rund 30 km vom gleichnamigen Pass entfernt.
Wasserscheide | Äußerer Alpenbogen | Innerer Alpenbogen |
Abflüsse | Arc (Maurienne) – Isère – Rhône | Vallone del Fréjus – Dora di Bardonecchia – Dora Riparia – Po |
Mündung | Westliches Mittelmeer | Adriatisches Meer |
von | Verlauf des Alpenhauptkamms und der Alpenhauptwasserscheide | bis |
Pointe de Fréjus | Weiter in Ostrichtung wird am Col de Sommeiller (3.000 m) der höchste offiziell mit 2-spurigen KFZ anfahrbare Punkt der Alpen (Auffahrt von Bardonecchia durch das Valle di Rochemolles über die auf 2.156 m Seehöhe gelegene Schutzhütte Rifugio Camillo Scarfiotti, im Bild unten von der Passhöhe aus gesehen) erreicht. Am Col Clapier ou Savine (2.488 m) trennt sich die Staatsgrenze wieder vom Alpenhauptkamm und quert in West-Ost-Richtung südlich des Lac de Mont Cenis das Tal dessen Abflusses Chenisia. Der Alpenhauptkamm verläuft auf französischem Staatsgebiet in Nordrichtung westlich des Sees zum Col du Mont Cenis. | Col du Mont Cenis |