Das rund 40 km oberhalb der Stadt Susa und rund 100 km westlich von Turin gelegene Vallée Étroite (it: Valle Stretta) liegt zur Gänze innerhalb Frankreichs in den Cottischen Alpen in der Nordostecke der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Es ist ein Nebental des Tales der Dora di Bardonecchia, eines linken Seitentales des von der Dora Riparia durchflossenen Susatales. Im Bild unten eine Panoramaaufnahme vom westlichsten Punkt, dem Roche du Chardonnet aus gesehen.
Das in Südostrichtung verlaufende Vallée Étroite gehörte bis 1947 zu Italien, wird gänzlich vom dort eine Nordwestausbuchtung vollziehenden Alpenhauptkamm begrenzt und ist der westlichste Teil des dem Inneren Alpenbogen zuzuordnenden Alpengebietes. Die folgende Beschreibung der Abgrenzung dieses kaum 50 km² großen zu Frankreich gehörenden Teilgebietes des Inneren Alpenbogens beginnt beim in der Alpenhauptkammkette liegenden französisch/italienischen Grenzberg Cime de la Planette, der auch Grenzberg zwischen den französischen Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur ist.
von | Verlaufsbeschreibung der Gebietsgrenze des Vallée Étroite | bis |
Cime de la Planette | Nachdem der Alpenhauptkamm und mit ihm die Staatsgrenze Frankreich/Italien (Regionen Auvergne-Rhône-Alpes/Piemont) westlich des Col du Mont Cenis von den Fréjus-Tunneln untertunnelt worden ist, wird an der Cime de la Planette (3.071 m, siehe Karte oben) die Grenze zur französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur erreicht.
Während der Alpenhauptkamm von dort in Westrichtung nach Frankreich übertretend der innerfranzösischen Regionsgrenze Auvergne-Rhône-Alpes/Provence-Alpes-Côte d’Azur folgt, verlässt die Staatsgrenze in Südrichtung ins Gebiet des Inneren Alpenbogens eintretend die Alpenhauptkammkette und passiert, – nunmehr als Grenze zwischen der italienischen Region Piemont und der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur -, am Roche Bernaude (3.832 m) den westlichsten Punkt Italiens, von dem sie entlang der Ostabhänge der Tres Reyes Magos (im Bild unten), nämlich der Pointe Balthazar (3.153 m), der Pointe Melchior (2.672 m) und der Pointe Gaspard (2.808 m), deren Gipfeln in Frankreich liegen, zum Talausgang des Vallée Étroite abfällt, den Talgrund auf 1.514 m Seehöhe quert, zum südlichen Talrand ansteigt und am Sommet du Guiau (2.654 m) wieder den dort in West-Ostrichtung verlaufenden Alpenhauptkamm erreicht. Hingegen folgt die Gebietsgrenze des Vallée Étroite in Westrichtung nach Frankreich übertretend der Alpenhauptkammkette und fällt zur Scheitelhöhe des innerfranzösischen Alpenhauptkammpasses Col de l’Echelle ab. |
Col de l’Echelle |