Flussverlauf der Rhône und ihr französisches alpines Einzugsgebiet samt Passübergängen

Die Rhône entspringt am gleichnamigen Gletscher innerhalb der Schweiz in der Nordostecke des Kantons Wallis in den Berner Alpen zwischen dem Grimselpass im Westen und dem Furkapass im Süden. Der Rhônegletscher ist ein rund 16 km² großer immer mehr abschmelzender Talgletscher, dessen nahe dem Dreikantoneneck Bern/Uri/Wallis gelegener höchster Punkt auf 3.620 m Seehöhe liegt. An seiner südwestlich im Kanton Wallis gelegenen Gletscherzunge (im Bild unten) entspringt auf (derzeit noch knapp über) 2.200 m die Rhône.

Roland Zumbühl, GFDL

Die dort noch Rotten genannte Rhône passiert kurz danach das Hoteldorf Gletsch (1.757 m), wo sich die vom Grimselpass (Übergang in den Kanton Bern ins von der Aare durchflossene Haslital) und Furkapass (Übergang in den Kanton Uri ins Urseren genannte oberste Reusstal) kommenden Straßen vereinigen und in Südwestrichtung der Rhône folgen, die ab dort die Berner Alpen im Norden von den Lepontinischen Alpen im Süden trennt.

Mathein, CC BY 2.5; Bahnhof Gletsch mit Zügen der Dampfbahn Furka-Bergstrecke, im Hintergrund der Rhonegletscher

Die Rhône passiert die Ortschaft Oberwald (1.368 m) und es mündet in der 11 km flussabwärts von Gletsch gelegenen Ortschaft Ulrichen (1.346 m) von Süden die Ägene ein, durch deren Tal eine Straße über den Nufenenpass den Alpenhauptkamm quert und ins Tal des Ticino führt.

© raonline.ch

Auf den nächsten 37 km bis in die Kleinstadt Brig (681 m) erreichen die zwischen Kontinentalwasserscheide (verläuft entlang des nördlich des Walliser Rhônetals gelegenen Hauptkammes der Berner Alpen) und Alpenhauptkamm (dort ident mit dem Hauptkamm der Lepontinischen Alpen) eingezwängte Rhône von links und rechts zahlreiche kurze, großteils unbewohnte Hochtäler entwässernde Bäche.

In Brig (im Bild unten das Stadtzentrum) fließt von Süden die die Lepontinischen Alpen von den Walliser Alpen trennende Saltina zu, durch deren Tal eine Straße zum innerschweizer Alpenhauptkammübergang Simplon und über diesen weiter nach Italien durchs Tocetal zum Lago Maggiore und somit ins Einzugsgebiet des Po führt.

(Rudolf4310), CC BY-SA 3.0

Nunmehr die Walliser Alpen im Süden von den Berner Alpen im Norden trennend tritt die Rhône nach 40 km bei Sierre (dt: Siders, 533 m) in den französischsprachigen Teil des Kantons Wallis (Valais) über. Auf diesem Weg sind ihr bei Visp (651 m, Beginn des sich bis Martigny erstreckenden Walliser Weinbaugebietes) von Süden die das Saasertal und das Mattertal entwässernden Bäche, an deren Oberlauf die Touristenzentren Saas Fee bzw. Zermatt liegen -, und 10 km weiter unterhalb bei Gampel (634 m) von Norden die das Lötschental entwässernde Lonza (im Bild unten) zugeflossen, durch deren untersten Talabschnitt zwischen Gampel und Goppenstein die Zufahrt zum Südportal des den Hauptkamm der Berner Alpen und somit die Kontinentalwasserscheide überwindenden Lötschberg(Eisenbahn)tunnels verläuft, durch den auch für KFZ eine Verkehrsverbindung (Autoverladung) unter dem Lötschbergpass nach Kandersteg (Kanton Bern) ins Einzugsgebiet des Rhein besteht.

Oliver s., CC BY-SA 3.0

Die Rhône passiert 17 km unterhalb von Sierre die Kantonshauptstadt Sion (dt: Sitten, 491 m) und erreicht nach weiteren 30 km die Stadt Martigny, bei der von Süden die die Walliser Alpen von den Grajischen Alpen trennende Dranse zufließt (460 m), durch deren Tal eine über den Großen Sankt Bernhard (Alpenhauptkammpass) ins italienische Aostatal führende Straße verläuft.

Die Rhône vollzieht bei Martigny eine 90-gradige Richtungsänderung („Rhôneknie“) von Westsüdwest nach Nordnordwest und trennt auf den folgenden 5 km bis zum linken Zufluss des Trients (450 m) bei Vernayaz (im Bild unten) die Berner Alpen im Osten von den Grajischen Alpen im Westen. Der in seinem Unterlauf die Grajischen Alpen im Südosten von den Savoyer Voralpen im Nordwesten trennende Trient führt durch seinen linken Nebenfluss L´Eau Noire, dessen Quellgebiet in Frankreich liegt, der Rhône erstmals von französischem Alpengebiet stammendes Wasser zu.

copetan, CC BY-SA 2.0

 

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