Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes des Guiers.
Der im Oberlauf Guiers-Mort genannte Fluss nimmt nach seinem Ursrung (1.400 m, im Bild unten) an den Westabhängen des Chartreusekammes Rochers de Bellefont, – noch bevor er den Hauptort der Gemeinde Saint-Pierre-de-Chartreuse erreicht -, vor dem Weiler Perquelin (978 m) von rechts den Ruisseau de Bellefont auf und erreicht schließlich 2 km weiter westlich die an seinem Nordufer gelegene Ortschaft Saint-Pierre-de-Chartreuse, nach der ihm von Norden der Ruisseau Le Couzon zufließt (795 m), durch dessen Tal eine Straße zum Col du Cucheron führt.
Kaum 1 km westlich der Couzonmündung fließt dem Guiers Mort von Süden der Ruisseau des Corbeillers zu, durch dessen Nebentäler Straßen über die Übergänge Col du Coq und Col de Porte-en-Chartreuse ins Isèretal führen.
Nur knappe 3 km weiter westlich fließt dem Guiers Mort von Norden der Ruisseau de Saint-Bruno zu, dessen Tal eine Straße aufwärts folgt, die zum Kloster La Grande Chartreuse (im Bild unten), dem Mutterkloster des vom hl. Bruno dort gegründeten Kartäuserordens hinaufführt (1.000 m) und kurz danach als Sackgasse endet.
Weitere 4 km weiter westlich mündet von Süden der vom Col de la Charmette (Übergang ins Isèretal) kommende Ruisseau Le Tenaison ein (580 m).
Danach durchfließt der Guiers Mort in Nordwestrichtung die Schlucht Gorges du Guiers Mort (im Bild unten), an deren Ausgang der Ort Saint-Laurent-du-Pont (415 m) liegt, nach dem von Süden der die Alpengrenze bildende dort im Canal de l’Herretang eingefangene Ruisseau de Merdaret einmündet, durch dessen Tal eine über den Col de Placette verlaufende Straße ins Isèretal führt.
Selbst zur Alpengebietsgrenze geworden erreicht der Guiers Mort kurz danach die Ortschaft Entre-deux-Guiers, wo er sich mit dem dort ebenfalls die Alpengrenze bildenden Guiers Vif zum Guiers vereinigt (373 m).
Der 17 km lange Guiers Vif entspringt auf 1.100 m Seehöhe an der Grenze der Gemeinden Saint-Pierre-d’Entremont (Isère) und Saint-Pierre d’Entremont (Savoie) am Westabhang des Grand Manti (1.818 m). In Nordwestrichtung fließend erreicht er nach 3 km das Ortsgebiet von Saint-Pierre-d’Entremont_(im Bild unten), wo ihm von Süden der 6,6 km lange Ruisseau L`Herbetan zufließt durch dessen Tal eine Straße über den Col du Cucheron ins Tal des Guiers Mort führt.
Nachdem er das Ortsgebiet von Saint-Pierre d’Entremont (Savoie) passiert hat (im Bild unten), mündet von Nordosten der Le Cozon ein (620 m), aus dessen Tal Straßen über den Col du Granier zum Lac du Bourget-, sowie über den Col de la Cluse nach Corbel führen.
In Westrichtung fließend erreicht den Guiers Vif nach 3 km von Norden der vom Col de la Cluse (Übergang ins Tal des Le Cozon) kommende Ruisseau de Gringalet.
Bevor der Guiers Vif unterhalb der Ortschaft Corbel in die Schlucht Gorges du Guiers Vif einfließt verlässt die seit Saint-Pierre d’Entremont sein linkes Ufer begleitende Straße über die Anhöhe Pas du Frou (600 m, Talpass, im Bild unten) in Umgehung der Schlucht das Tal und führt in die am Schluchtausgang gelegene Ortschaft Saint-Christophe-sur-Guiers hinunter. Am Pas du Frou zweigt in Südrichtung eine Bergstraße ab, die ins Bergdorf La Ruchère (865 m) hinaufführt und im dortigen Schiressort auf 1.165 m Seehöhe als Sackgasse endet.
Dem Guiers Vif fließt in Saint-Christophe-sur-Guiers von Norden der vom Col de Couz (Übergang zum Lac du Bourget) kommende und die Alpengebietsgrenze bildende Ruisseau Le Merderet zu.
Selbst zur Alpengebietsgrenze geworden erreicht der Guiers Vif 3 km weiter westlich die Ortschaft Entre-deux-Guiers (im Bild unten), bei der er sich mit dem ebenfalls die Alpengebietsgrenze bildenden von Süden kommenden Guiers Mort zum Guiers vereinigt, als solcher das Alpengebiet verlässt und in Nordwestrichtung ins Juragebiet übertritt.
Der nunmehr nur mehr Guiers genannte Fluss durchbricht das Juramassiv der Montagne de l`Elpine, durchfließt, – im unteren Abschnitt links begleitet vom direkten Rhônezufluss Bièvre -, auf einer Strecke von rund 30 km das Gebiet des Französischen Jura, passiert die Ortschaft Le Pont-de-Beauvoisin (232 m), wird vor der Ortschaft Saint-Genix-sur-Guiers (223 m) von der Autobahn A 43/E70 (Abschnitt Chambéry-Lyon) gequert, tritt ins Gemeindegebiet von Aoste über und mündet beim Ortsteil Saint Didier von links in die Rhône (im Bild unten).
Die Rhône nimmt kurz nach der Guiersmündung von Süden den Jurafluss Bièvre auf, dreht in Nordwestrichtung, vollzieht nach fast 50 km bei Lagnieu eine markante Drehung (Rhôneknie) in Südwestrichtung und erreicht über 20 km später die Ortschaft Saint-Maurice-de-Gourdans, bei der von Norden der 190 km lange Jurafluss Ain einmündet (185 m), der im Grenzgebiet zur Schweiz nördlich des Genfersees an der Kontinentalwasserscheide entsprungen ist.
Schließlich erreicht die Rhône fast 40 km weiter westlich das Stadtzentrum von Lyon, wo ihr von Norden ihr größter Nebenfluss, nämlich die 473 km lange, vom Sandsteinplateau Vôge und somit ebenfalls von der Kontinentalwasserscheide kommende Saône (im Bild unten die Quelle) zufließt (165 m), die im Unterlauf das Zentralmassiv (Weststufer) vom Jura trennt.
Die ab dem Zusammenfluss mit der Saône zum schiffbaren Fluss gewordene Rhône dreht in Südrichtung (die sie bis zur Mündung rund 290 km lang beibehalten wird) und bildet über fast 100 km zwischen der Saônemündung in Lyon und der Isèremündung nördlich von Valence die Grenze zwischen dem Französischen Jura (Ostufer) und dem Massif Central.
Auf diesem Weg erreichen die Rhône von Osten zahlreiche, für gegenständliche Ausführungen irrelevante Jurabäche. Von der Zentalmassiv-Seite fließen in diesem Abschnitt u. a. die bereits erwähnten, von der Kontinentalwasserscheide kommenden Flüsse Garon und Gier (beide in der 25 km südlich Lyons gelegenen Ortschaft Givors, 150 m, im Bild unten mit der Autobahnbrücke der A47 über die Rhône) und weitere 45 km weiter flussabwärts bei der Ortschaft Andance die Cance zu (130 m).
Bevor die Rhône die Stadt Valence erreicht, fließt ihr bei der kleinen auf einer Rhôneinsel gelegenen Ortschaft La Roche-de-Glun von Nordosten (im Bild unten von oben kommend) die im untersten Abschnitt die Alpengebietsgrenze bildende Isère zu (108 m, siehe Isère-Gebiet), die ab der Roize-Einmündung bei Voreppe bis zu ihrer Mündung in die Rhône den Französischen Jura (rechtes Ufer) von den Préalpes du Dauphiné (Untergruppe Vercors) trennt.