Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes des Isonzo.
Der Isonzo (slow: Soča) entspringt in Slowenien am Südfuß des Travnik im Mangart-Jalovec-Massiv in den Julischen Alpen auf 1.100 m Seehöhe. Nach seinem Ursprung fließen ihm von rechts der Gebirgsbach Suhi Potok und von links die vom Vršič (Übergang ins Savetal) kommende Limarica zu.
In Südrichtung passiert der Isonzo innerhalb Sloweniens als Soča die Ortschaft Trenta (620 m), dreht in Südwestrichtung und erreicht nach 20 km die Ortschaft Bovec (434 m), wo ihm von rechts die 16 km lange Koritnica zufließt, durch deren Tal eine Straße über den Passo di Predil ins Tal der Slizza (dt: Gailitz) und somit ins Friauler Draugebiet führt.
In der 8 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Ţaga (323 m) mündet von rechts die aus Italien kommende 14 km lange Uccea (slow: Učja) ein, die nach ihrem Grenzübertritt eine 5 km lange unwegsame Schlucht durchflossen hat (im Bild unten) und aus deren italienischen Talabschnitt Straßen über die Sella Carnizza ins Eisental (Tagliamentogebiet), und zum Passo di Tanamea führen.
Weiter in Südostrichtung passiert der Isonzo die Ortschaft Kobarid (it: Caporetto, dt: Karfreit, 234 m), nach der der Kleinbach Idrija von rechts einmündet und von der eine Straßenverbindung in Westrichtung über den kaum wahrnehmbaren Sattel von Staro Selo ins oberste (slowenische) Natisonetal und sodann dieses abwärts in die italienische Bezirkshauptstadt Cividale führt.
Bei der 2 km flussabwärts von Kobarid gelegenen Ortschaft Idrsko (220 m, im Bild unten die dortige historische Brücke über die Soča) mündet von rechts der Kleinbach Kokosnjak in den Isonzo, dem eine Straße in Südrichtung aufwärts folgt und über den Grenzpass Liveksattel ebenfalls nach Italien führt.
Am rechten Ufer begleitet von den die Grenze zu Italien bildenden Kämmen des Monte Matajur und des Monte Kolovrat tritt der Isonzo, nachdem er wieder in Südrichtung gedreht hat und ihm von links die über 60 km lange Idrijca zugeflossen ist, aus deren Talschaften Verkehrswege über die innerslowenischen Übergänge Kobla(Eisenbahn)tunnel, Petrovo-Brdo-Pass, Črni vrh pri Davča, Cerknosattel, Ledinsko Razpotje und Dole ins Savegebiet führen, nach über 40 km beim Grenzort Solkan, – nachdem er von der Karstbahn und einer Straße überquert worden ist (siehe Bild unten rechte Bildhälfte) -, auf italienisches Staatsgebiet über.
Der Isonzo tangiert den westlichen Stadtrand von Gorizia (84 m, im Bild unten) und es fließt ihm südlich dieser Provinzhauptstadt im Gemeindegebiet von Savogna d’Isonzo (49 m) von Osten aus Slowenien kommend sein letzter erwähnenswerter linker Nebenfluss, der 44 km lange Vipacco (slow: Vipava) zu, aus dessen Talschaften Straßen über die innerslowenischen Passhöhen Črni Vrh, Hrušica und das die Alpengebietsgrenze bildende Razdrtoplateau ins Savegebiet -, und über die Čebulovica (Dole) ins Reka(Timavo)einzugsgebiet und nach Istrien führen.
In Südwestrichtung passiert der Isonzo nach der Vipaccoeinmündung die Kleinstadt Gradisca d`Isonzo (32 m, im Bild unten), tritt in die Friauler Tiefebene ein und wird von der Autobahn A 4 im Abschnitt Triest-Palmanova gequert.
Danach passiert der Isonzo westlich das Gelände des Triester Flughafens Aeroporto Friuli Venezia Giulia und erreicht rund 30 km unterhalb seines Grenzübertritts nach Italien den Nordrand seines Mündungsdeltas, wo ihm im Gemeindegebiet von Fiumicello sein westlichster und größter rechter Nebenfluss, der Torrente Torre zufließt (6 m).
Der 47 km lange Torrente Torre (siehe dessen Einzugsgebiet in der Karte unten) entspringt auf 529 m Seehöhe am Monte Musi (1.866 m), an dessen Südfuß ihm von Osten der 7 km lange Torrente Mea zufließt, von dessen Talschluss eine Straße über den Passo di Tanamea ins Ucceatal und nach Slowenien führt.
Von der kaum 10 km weiter flussabwärts bei der linksseitigen Einmündung des Rio Mallschiac gelegenen Ortschaft Vedronza (311 m) führt in Ostrichtung eine Bergstraße über die Sella di Monteaperta ins Tal des linken Torre-Nebenflusses Cornappo.
Der Torrente Torre erreicht nach 5 km das bereits zur Stadtgemeinde Tarcento gehörende am rechten (westlichen) Torreufer gelegenen Dorf Zomeais (im Bild unten linke Bildhälfte), bei dem von Westen knapp unterhalb der Brücke über den Torre der 6 km lange Torrente Zimor einmündet, aus dessen Tal eine Straße über die Sella di Montenars ins Tagliamentogebiet führt.
Nach dem Stadtgebiet von Tarcento (im Bild unten) mündet von Osten der 20 km lange Cornappo ein, aus dessen Tal Straßen über die Sella di Monteaperta ins obere Torretal -, und über den Passo di Monte Croce (Nimis) ins Einzugsgebiet des linken Torre-Zuflusses Natisone führen.
Der Torrente Torre verlässt rund 10 km südlich der Cornappomündung bei Savorgnano del Torre (Gemeinde Povoletto) das Alpengebiet, passiert in der Friauler Tiefebene westlich den Hauptort Povoletto (116 m), danach die östlichen Stadtteile von Udine (113 m) und versickert im Karstuntergrund. Er tritt 12 km weiter südlich vor dem Dorf Trivignano Udinese (43 m) wieder zu Tage, nahe dem ihm von links der Natisone zufließt.
Der 55 km lange Natisone entspringt als Nadiža auf slowenischem Staatsgebiet westlich der Stadt Kobarid auf 450 m Seehöhe, tritt kurz nach seinem Ursprung, nachdem er den Sattel von Staro Selo westlich passiert hat, in Südrichtung fließend auf italienisches Staatsgebiet über, passiert, – nunmehr als Natisone -, die italienische Bezirksstadt Cividale del Friuli (211 m, furl: Cividât, slow Čedad, im Bild unten die dortige Teufelsbrücke über den Natisone), bei der ihm von Osten der fast 14 km lange Torrente Alberone zufließt, durch dessen Seitentäler eine Straße über den Liveksattel ins slowenische Isonzo(Soča)tal führt.
Danach durchfließt der Natisone das sich südlich Cividales erstreckende voralpine hügelige Collio-Weinbaugebiet (im Bild unten), verlässt danach das Alpengebiet und mündet nach rechtsseitiger Aufnahme des (nicht ständig wasserführenden) Torrente Malina, aus dessen Tal eine Straße über den Passo di Monte Croce (Nimis) ins Val Cornappo führt, bei Trivignano Udinese in den Torrente Torre.
Nach dem Natisonezufluss fließt dem Torrente Torre nach 10 km bei Romans d’Isonzo (23 m) von links der südlich des Liveksattels im Grenzgebiet zu Slowenien auf fast 900 m Seehöhe am Monte Colovrat entsprungene 50 km lange Torrente Judrio (slow: Idrija, friul: Judri) zu, der im Oberlauf über 20 km Grenzfluss zwischen Italien (rechtes Ufer) und Slowenien ist, dann im Collio-Weinanbaugebiet bei Prepotto (105 m, im Bild unten), dem Hauptanbaugebiet des Collio-Spitzenrotweines Schioppettino, nach Italien übertritt und über Cormòns (56 m) den Torrente Torre erreicht. Schließlich mündet der Torrente Torro nach weiteren 10 km in den Isonzo.
Der Isonzo durchfließt nach Zufluss des Torrente Torre das Gebiet seines Mündungsdeltas, erreicht nach 15 km bei Casoni Primo die Küste und mündet in die Adria.
Im Satellitenbild unten ist die Mündung des Isonzo (Bildmitte) am Westrand der Hafenstadt Monfalcone erkennbar. Monfalcone ist die nördlichste Stadt mit unmittelbarem Zugang zum Mittelmeer. Sie hat knapp 30.000 Einwohner und wird auch Stadt der Werften genannt. Es werden hauptsächlich Kreuzfahrtschiffe, die zu den größten der Welt zählen, gebaut. Das heutige Stadtgebiet war im 1. Weltkrieg im Verlauf mehrerer Isonzoschlachten Kriegsschauplatz. Die vom Isonzo dem Meer zugeführten Sedimente sind gut sichtbar und reichen von der Hafenbucht im Norden der Mündung bis zum auf einer Halbinsel am Westrand des Mündungsdeltas liegenden Badeort Grado, der die Laguna di Grado im Osten begrenzt (im Bild unten links). Östlich des Hafengebietes mündet der Timavo (am rechten Bildrand erkennbar), der kurz vorher in einen künstlichen Kanal eingeleitet worden ist, ins Meer.
Der Mündungsbereich des Timavo liegt bereits im Triestiner Küstengebiet.