425 m, Prealpi Luganesi, Po-Olona/Lambro
In der Einsattelung zwischen dem Poggio Bruciato im Norden und dem Monte Cucco (473 m, Quellberg des rechten Lambro-Nebenflusses Seveso) im Süden liegt die zur Gemeinde Colverde gehörende Ortschaft Parè. Eine Provinzstraße verbindet auf einer Strecke von 7,5 km über diesen unscheinbaren Sattel die am Seveso gelegene Ortschaft Cavallasca (400 m) im Osten mit der an der Lura gelegenen Ortschaft Olgiate Comasco (400 m) im Westen.
Wasserscheide | Olona – Po | Lambro – Po |
Abflüsse | Lura – Olona – Po | Seveso – Lambro – Po |
Mündung | Adriatisches Meer |
von | Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Olona |
bis |
Parè | Die Olona/Lambro-Wasserscheide durchläuft in Südrichtung von zahlreichen Verkehrswegen gequert durch voralpines Hügelland, verläuft zwischen dem am Ostufer des Ticino gelegenen Mailänder Flughafen Malpensa und der an der bereits teilkanalisierten Olona gelegenen Stadt Legnano (im Bild unten), tritt in der Metropolregion Mailands in die Poebene ein, durchläuft das Stadtgebiet Mailands und endet de facto, da das Wasser der bereits nördlich von Mailand kanalisierten Olona südlich des Stadtgebietes teilweise in den Lambro geleitet wird. Im Großraum von Mailand existiert ein 370 km langes Kanalsystem, das nicht nur die Wasser von Olona und Lambro samt deren Nebenflüssen (z.B. Merlata bzw. Seveso) austauscht, sondern auch Wasser der 40 km entfernten Adda einspeist, weshalb ab Mailand und im dortigen Teil der Poebene Wasserscheiden im engeren Sinn nicht existieren und Einzugsgebietsgrenzen nur als theoretische Trennlinien definiert werden können, die sich an historischen Flussverläufen orientieren (siehe auch Ausführungen im Folgekapitel Lambro-Gebiet). | Poebene südlich von Milano |
Der Flussverlauf der Olona
Die Olona entsteht nördlich der Stadt Varese im Parco Regionale Campo dei Fiori auf 576 m Seehöhe im Ortsteil Rasa di Varese. Aus den Tälern ihrer Quellbäche führen Verkehrsege über die Übergänge Arcisate, Valganna und Passo della Motta Rossa ins Einzugsgebiet des Ticino. Sie durchfließt die Stadt Varese, (im Bild unten das Zentrum) die auf der Wasserscheide zwischen Olona und Ticino liegt, und nimmt danach von links die 8 km lange Bevera auf, aus deren Tal eine Straße über Piamo Superior zum Luganersee und somit ins Ticinogebiet führt.
In der Ortschaft Malnate fließt von rechts ihr größter Nebenfluss, der Gaggiolo zu.
Der 22 km lange Gaggiolo entspringt am Monte San Giorgio (1,097 m) als Rio Ranza (auch Rio Lanza) in der Schweiz (Kanton Tessin), tritt bei Saltrio, von wo über Besazio Verkehrsverbindungen zum Luganersee führen, auf italienisches Staatsgebiet über, kehrt ein kurzes Stück wieder in die Schweiz zurück, wo er weniger als 10 km westlich von Chiasso bereits die Poebene berührt, wechselt wieder in Südwestrichtung nach Italien und erreicht schließlich in Malnate (im Bild unten) die Olona.
Diese durchfließt danach das voralpine rund 35 km lange Val Olona, tritt bei Legnano in die Poebene ein und wird ab der Ortschaft Rho, bei der von links die 46 km lange Lura zufließt (im Bild unten), aus deren Quellgebiet Straßen über Parè (Beschreibung oben) ins Einzugsgebiet des Lambro führen, vollständig kanalisiert.
In Kanälen durchfließt die Olona sodann die westlichen Stadtteile der Millionenmetropole Milano (120 m) und es wird danach ihr Wasser teilweise in den östlich benachbarten Po-Zufluss Lambro geleitet. Der verbliebene Rest erreicht als Olona Meridionale rund 60 km südlich von Mailand bei San Zenone (im Bild unten) den Po.
Rund 6 km östlich der Olonamündung erreicht den Po von Süden die lombardische Regionsgrenze und er wird zum Grenzfluss zwischen der Emilia Romagna im Süden und der Lombardei im Norden. Nach weiteren 10 km mündet bei Corte Sant’Andrea von Norden der Lambro ein (40 m).