1.653 m, Rätische Alpen (Samnaungruppe), Inn(Schalklbach-Valverscherabach/Zandersbach)gebiet
Die L 348 (Spisser Straße) verlässt oberhalb von Pfunds zwischen der Kajetansbrücke und der Grenzstation Pfunds-Martina das Oberinntal, führt zuerst den linken Talrand des Inntales und danach den nördlichen Talrand des vom Schalklbach durchflossenen Val da Tschera empor und erreicht nach Querung des Gstaldner Tobels und des Valverscherabaches nach 8 km die Ortschaft Spiss (im Bild unten), die höchstgelegene Gemeinde Österreichs (1.653 m).
Nach Spiss führt sie, – nur unwesentlich an Höhe verlierend -, in den Ortsteil Spissermühl hinunter zur Grenzbrücke über den Grenzbach Zandersbach (wie der Valverscherabach und der Gstaldner Tobel ein linker Zufluss des Schalklbaches) kurz vor dessen Einmündung in den aus dem Samnauntal kommenden auch Schergenbach genannten Schalklbach (Grenzübergang Spiss-Samnaun) und weiter auf Schweizer Staatsgebiet über Compatsch das Samnauntal aufwärts bis in der Ortschaft Samnaun (1.846 m), den Hauptort des Samnauntales (im Bild unten), wo sie als Sackgasse endet. Bis 1912 war dies die einzige Straßenverbindung ins Samnauntal, das somit eine funktionelle österreichische Enklave war und bis heute Schweizer Zollausschlussgebiet ist.
Erst im Jahr 1912 wurde die 8,5 km lange Samnaunerstraße (in der Karte unten unmittelbar südlich der Staatsgrenze erkennbar; nördlich der Grenze ist der eingangs beschriebene Verlauf der Spisser Straße innerhalb Österreichs ersichtlich) erbaut, die von Vinadi im Engadin entlang des südlichen Talrandes des Val da Tschera nach Compatsch führt und somit eine ausschließlich über Schweizer Hoheitsgebiet ins bis 1830 nur über Saumpfade erreichbare Samnauntal führende Straßenverbindung ist.
Diese seinerzeit überwiegend aus militärstrategischen Gründen erbaute Straße ist nur für Fahrzeuge bis 2,3 m Breite, 3 m Höhe, 10 m Länge und 18 Tonnen Gewicht zugelassen und im Winter gesperrt.
