Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes der Rabnitz.
Der südlichere Quellbach der Rabnitz, der Thalbach entspringt im Bucklige Welt genannten Nordteil des Wechselgebietes südöstlich der Passhöhe des Wetterkreuzriegels (Übergang ins Raab- und ins Leithagebiet), nimmt kurz danach von rechts den von Ransdorf, von wo über Purgstall eine Straße nach Krumbach führt, kommenden Bach auf und erreicht nach 5 km die Ortschaft Thal, wo eine von Kirchschlag über den Übergang Aigen kommende Straße das Tal quert und über Feichten ins Spratzbachtal führt.
Der Thalbach vereinigt sich weitere 5 km später nach der Bauernmühle (434 m) mit dem von Norden kommenden im Unterlauf die Grenze zum Burgenland bildenden Spratzbach zur Rabnitz (418 m, im Bild unten).
Der 11 km lange Spratzbach entspringt am Südhang der Kaltenberger Höhe, von wo über Maria Schnee Straßen ins Leithagebiet führen.
Nach der Ortschaft Lichtenegg (770 m) passiert er die Rotte Adamermühle (590 m), von wo eine Straße über Feichten nach Thal führt, und durchfließt den Talabschnitt Spratzau, nach dem beim Gehöft Fahrnermühle (im Bild unten) von Norden eine aus dem Leithagebiet über Hollenthon kommende Straße das Tal erreicht (517 m).
Rund 4 km weiter flussabwärts mündet nach der Rammelmühle (469 m, siehe Bild oben) von Norden der Hirschauer Bach ein, aus dessen Tal ebenfalls eine Straße nach Hollenthon führt.
Kurz nach der Einmündung des Hirschauer Baches mündet von Norden der Grenzbach Kohlgraben ein und der in Südrichtung drehende Spratzbach wird bis zur 3 km weiter flussabwärts gelegenen Vereinigung mit dem Thalbach zur Rabnitz bei Blumau (Gemeinde Hollenthon, 427 m, im Bild unten der dortige oberste Rabnitz-Flussabschnitt) selbst zum Grenzfluss Niederösterreich/Burgenland.
Von Blumau führt eine Straße dem dort einmündenden Stanger Bach in Südwestrichtung aufwärts folgend über Stang nach Kirchschlag. In Nordostrichtung verlässt eine Straße über den burgenländischen Übergang Landsee-Pfefferriegel das Rabnitztal.
Die Rabnitz bildet zwischen Blumau (427 m) und der Geißmühle (391 m) die Grenze zwischen Niederösterreich (rechtes Ufer) und dem Burgenland, tritt dann ins Burgenland über und durchfließt die Ortschaft Karl (384 m), von der eine Straße über den Radigundenstein nach Kirchschlag führt.
Nach Oberrabnitz (355 m, im Bild unten die Pfarrkirche) und Schwendgraben (344 m) durchfließt die Rabnitz Unterrabnitz (340 m), wo von rechts der vom Radigundenstein abfließende Lembach und der vom Übergang Erbwald kommende Solibach einmünden.
Die Rabnitz dreht sodann in Ostrichtung und passiert Piringsdorf (302 m, im Bild unten, Quellgebiet der Heilquelle Sulz), von wo eine Straße über Hochstraß (Lockenhaus) nach Lockenhaus führt und sie zum Grenzfluss zwischen dem Günser Bergland (rechtes Ufer) und den Ostausläufern des Wechselgebietes wird.
Sie passiert die Ortschaften Dörfl (282 m), wo ihr von links der Erlaubach zufließt, sowie Steinberg (262 m), Oberloisdorf (254 m) und Mannersdorf an der Rabnitz (245 m), von wo in Südrichtung eine Straße dem dort einmündenden Dorschabach aufwärts folgend über den Brunnriegel ins Günstal führt.
Nach Klostermarienberg dreht die Rabnitz in Nordostrichtung und erreicht nach Frankenau (209 m) die Ortschaft Strebersdorf (205 m), wo von Nordwesten der Stoober Bach (im Bild unten) einmündet.
Der 35 km lange Stoober Bach entspringt in Niederösterreich als Schwarzenbach, dessen Quellen in den Gemeindegebieten von Wiesmath, Hochwolkersdorf (Übergänge ins Leithagebiet über Wiesmath und Hochwolkersdorf-Gerichtsriegel) und Schwarzenbach (383 m) liegen.
Der Schwarzenbach überschreitet vor Oberpetersdorf die Grenze zum Burgenland (359 m), passiert Kobersdorf (320 m), wo von rechts Rainbach und Mühlbach zufließen, und wird ab dem linksseitigen Zufluss des vom Sieggrabener Sattel kommenden Sieggrabenbaches (301 m) in Weppersdorf, wo auch von Westen der Kohlgrabenbach einmündet, Stoober Bach genannt.
Dieser passiert unterhalb von Weppersdorf den Markt St. Martin (307 m, im Bild unten), bei dem von Westen der Tessenbach einmündet, von dessen Quellgebiet über den Übergang Landsee-Pfefferriegel eine Straße nach Blumau und somit zum Rabnitz-Ursprung führt.
Nach Neutal (274 m) durchfließt der Stoober Bach die für ihn namensgebende und durch ihre Keramikerzeugungsbetriebe bekannte „Töpferortschaft“ Stoob (265 m) und die Bezirkshauptstadt Oberpullendorf (244 m), nach deren Ortsteil Mitterpullendorf (240 m) der den Westteil der Südabhänge des Ödenburger Gebirges entwässernde Gaberlingbach von links einmündet.
Nach Unterpullendorf (232 m) erreicht der Stoober Bach Strebersdorf, wo knapp vor seiner Mündung in die Rabnitz noch von links der den Mittelteil der Südabhänge des Ödenburger Gebirges entwässernde 25 km lange Raidingbach (im Bild unten) zufließt (205 m).
Die Rabnitz passiert unterhalb von Strebersdorf die Grenzortschaft Lutzmannsburg (206 m), überschreitet südlich der dortigen Therme in Südostrichtung die ungarische Grenze (Komitat Györ-Moson-Sopron) auf 196 m Seehöhe (im Bild unten), durchfließt, – die Ostausläufer des Günser Berglandes und danach jene des Oststeirischen Hügellandes berührend -, die Ortschaften Répcevis und Szakony (189 m), tritt ins Komitat Vas über und verlässt nach der Bäderstadt Bük allmählich in Ostrichtung drehend das Alpengebiet.
Bei Nagygeresd erreicht der nunmehr Répce genannte Fluss wieder die Komitatsgrenze, pendelt rund 8 km im Grenzbereich zwischen den Komitatsgebieten, überschreitet schließlich endgültig in Nordrichtung drehend die Komitatsgrenze und kehrt westlich von Beled ins Komitat Györ-Moson-Sopron zurück, durchfließt die von Kanälen durchzogene, auf ungarisch Kisalföld genannte Kleine Ungarische Tiefebene, passiert die Stadt Kapuvár westlich, dreht in Nordostrichtung und wird danach Rábca genannt und nimmt nach rund 10 km von links den Einserkanal (ung: Hanság-főcsatorna) den Abfluss des überwiegend auf österreichischem Staatsgebiet liegenden Neusiedler Sees (ung: Fertő tó) auf (in der Karte unten dessen 1.120 km² großes Einzugsgebiet).
Einzig nennenswerter Zufluss des 320 km² großen (davon 180 km² Schilfgürte), 36 km langen, bis zu 14 km breiten, maximal 1,8 m tiefen und ein Volumen von 0,32 km³ fassenden Neusiedler Sees ist die 38 km lange Wulka, die im Burgenland im Rosaliengebirge am Ostabhang der Rosalia (Übergang ins Leithagebiet) auf knapp unter 700 m Seehöhe entspringt und deren Einzugsgebiet westlich des Neusiedler Sees liegt (siehe Karte oben). Die Wulka durchfließt die Ortschaft Forchtenstein (343 m, im Bild unten die dortige Burg) und die Bezirkshauptstadt Mattersburg (258 m) und nimmt danach bei Walbersdorf von Süden den 10 km langen Marzer Bach auf (223 bm), von dessen Quellgebiet über den Sieggrabener Sattel Straßen ins Tal des Stoober Baches führen, und von dessen Tal eine Straße über Rohrbach bei Mattersburg ins Aubachtal bei Loipersbach zur ungarischen Grenze führt.
Die Wulka verlässt nach Aufnahme des Marzer Baches das Alpengebiet, durchfließt in Nordostrichtung das Eisenstädter Becken, in dem sie die Ortschaften Wulkaprodersdorf (167 m), Trausdorf (151 m, im Bild unten) und Oslip (133 m) passiert, nimmt vor Schützen am Gebirge (130 m) den von Westen aus Eisenstadt (182 m) kommenden und die Südabhänge des Leithagebirges entwässernden 18 km langen Eisbach auf (128 m), aus dessen Tal eine Straße über den Wilden Jäger nach Stotzing führt, und mündet in den Neusiedler See (115 m), einem Steppensee, der keinen natürlichen Abfluss hat und dessen Wasserhaushalt sich durch die Ballance zwischen (neben der Wulka) hauptsächlich von den Ostabhängen des Leithagebirges kommenden (spärlichen) Zuflüssen und Niederschlag einerseits -, und Verdunstung andererseits regelt.
Durch Täler der kleinen erwähnten aus dem Leithagebirge kommenden Bäche (u. a. Teufelgraben und Buchleitengraben) führen Straßen über die Kaisereiche und den Heiligenkreuzer Wald ins Wiener Becken. Um Überflutungen bei reichlichem Niederschlag zu vermeiden wurde von seinem Südufer weg ein künstlicher Abfluss, nämlich der Einserkanal geschaffen, der in Ostrichtung die österreichisch/ungarische Staatsgrenze bildend abfließt, die während des Ungarnaufstandes im Jahr 1956 als letzter Fluchtweg bekannt gewordene und zwischenzeitlich neu errichtete Brücke von Andau (im Bild unten) passiert und dem kurz vor seinem Übertritt auf ungarisches Staatsgebiet noch die Ikva zugeleitet wird.
Die 60 km lange Ikva entspringt im österreichischen Bundesland Burgenland als Aubach im zum Ödenburger Gebirge gehörenden Rohrbacher Wald auf knapp 500 m Seehöhe am Nordfuß des Grenzberges Herrentisch (551 m).
In Nordostrichtung abfließend erreicht sie nach 6 km Loipersbach (292 m), von wo in Westrichtung eine Straße über Rohrbach bei Mattersburg ins Wulkatal führt.
Als Tauscherbach (im Bild oben bei Loipersbach) wird sie für 4 km zum Grenzfluss Österreich/Ungarn, bis sie nach Schattendorf (256 m) in Ostrichtung als Zeiselbach auf ungarisches Staatsgebiet übertritt und die Nordabhänge des Hauptkammes des Ödenburger Gebirges begrenzend nach 8 km die Stadt Ödenburg erreicht (225 m, im Bild unten ein Foto aus dem Jahr 1915 der Ikva im Stadtgebiet von Ödenburg), ab wo sie Ikva (dt: Ikwa, veraltet auch Eicha) genannt wird.
Sie verlässt Ödenburg in Südostrichtung und nimmt bei Nagycenk (163 m) von Westen den aus Österreich aus der Blaufränkischland genannten Gegend rund um die Winzerorte Deutschkreuz (siehe Bild unten), Horitschon und Neckenmarkt kommenden, das Wechselgebiet begrenzenden und den östlichen Teil der Südabhänge des Ödenburger Gebirges entwässernden Goldbach (ung: Arany patak) auf.
Die Ikva verlässt in Ostrichtung drehend nach dem Goldbachzufluss das Alpengebiet, passiert in Nordostrichtung die Kleinstadt Fertőszentmiklós (131 m, dt: St. Niklaus am Neusiedler See, im Bild unten), wird danach kanalisiert und östlich der Grenzortschaft Pamhagen in den dort die Staatsgrenze bildenden Einserkanal eingeleitet, der seinerseits, – nachdem er 10 km weiter östlich gänzlich auf ungarisches Staatsgebiet übergetreten ist -, in die dort Rábca genannte Rabnitz mündet.
Die Rábca erreicht 25 km weiter östlich die nördlichen Vororte von Györ, wird von der Autobahn M 1 gequert und erreicht mit 2 Mündungsrarmen die Mosoni Duna.
Weniger als 4 km unterhalb der Rabnitzeinmündung erreicht nahe des Stadtzentrums von Györ auch die Raab (ung: Rába) den rechten Donau-Seitenarm Mosoni Duna (112 m, siehe Raab-Gebiet).