Diese mächtige Gebirgsgruppe erstreckt sich auf die österreichischen Bundesländer (Ost)Tirol, Salzbug und Kärnten. Nur die Südwestecke liegt in Italien (Provinz Südtrirol der Region Trentino-Alto Adige). Sie wird laut letzter AVE-Schematisierung in 9 Untergruppen gesplittet, und zwar in Venediger-, Granatspitz-, Glockner-, Goldberg-, Ankogel-, Kreuzeck-, Schober- und Rieserferner Gruppe (in der karte unten 3) + Villgratner Berge. Nur Teilgebiete der beiden letztgenannten Untergruppen sowie der „Südwestzipfel“ der Venedigergruppe liegen in Südtirol.
Es sei hier angemerkt, dass in längst verwichenen Tagen (zur Zeit des Pflichtschulbesuches des Autors) noch mit 4 Untergruppen (Venediger-, Glockner-, Sonnblick- und Ankogelgruppe) das Auslangen gefunden wurde. Allerdings war auch damals bereits der Großglockner mit 3.797 m (heute auf 3.798 m gewachsen) nicht nur der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe sondern auch der höchste Berg Österreichs (und nicht der Ortler; so alt ist der Autor nämlich auch wieder nicht). Das Gebiet der Hohen Tauern wird zwischen der Birnlücke und dem Murtörl (im Bild unten) vom Alpenhauptkamm durchlaufen.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt am bereits erwähnten Grenzpass Birnlücke in Salzburg und verläuft, – als nördlicher Teil der Westgrenze zu den Zillertaler Alpen -, der Krimmler Ache abwärts in Nordrichtung folgend bis zu deren Einmündung in die Salzach bei der Ortschaft Vorderkrimml.
Die in Ostrichtung fließende Salzach bildet sodann die Nordgrenze der Hohen Tauern; und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des Abflusses des Zeller Sees bei Bruck an der Glocknerstraße zu den Kitzbüheler Alpen und danach bis zur rechtsseitigen Einmündung des die Hohen Tauern von den Niederen Tauern trennenden Großarlbaches bei Niederuntersberg zu den Salzburger Schieferalpen.
Die Nordostgrenze der Hohen- zu den Niederen Tauern verläuft in Südostrichtung das Großarltal aufwärts zum Murtörl und jenseits dessen Scheitelhöhe das oberste Murtal abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung des die Niedern Tauern von den Gurktaler Alpen trennenden Klausgrabenbaches bei St. Michael im Lungau (im Bild unten), sodann in Südrichtung als Ostgrenze zu den Gurktaler Alpen den Klausgraben aufwärts passiert sie den Katschberg, tritt nach Kärnten über und folgt dem Katschbergbach und der Lieser abwärts bis zu deren Einmündung in die dort die Gailtaler Alpen nördlich begrenzende Drau bei Spittal an der Drau.
Die Südgrenze bildet ab Spittal in Westrichtung der Flusslauf der oberhalb von Oberdrauburg beim Kärntner Tor von Osttirol nach Kärnten übertretenden Drau, und zwar bis zum südlichen Zufluss des die Kailtaler Alpen von den Karnischen Alpen trennenden Gailbaches bei der Osttiroler Ortschaft Tassenbach zu den Gailtaler Alpen und oberhalb Tassenbachs bis zum Übertritt der Drau von Italien nach Österreich oberhalb von Sillian zum Karnischen Hauptkamm.
Die Staatsgrenze zu Italien zwischen dem Drauübertritt nach Österreich bei der Grenzstation Sillian-Innichen und der Birnlücke (siehe Grenzverlaufsbeschreibung im Rahmen des Kapitels Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes) bildet den südlichen Teil der Westgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Hohen Tauern. Diese durchläuft vom Grenzübergang Sillian-Innichen bis zum Stallersattel die Untergruppe Villgratner Berge, vom Staller Sattel bis zum Klammljoch die Rieserfernergruppe und vom Klammljoch bis zur Birnlücke die Venedigergruppe.
Der gesamte (auch über italienisches Staatsgebiet führende) Grenzverlauf dieser Gebirgsgruppe ist dem Unterkapitel HOHE TAUERN, Kitzbüheler Alpen und Salzburger Schieferalpen des 1. Bandes (Der Alpenhauptkamm) entnehmbar.