Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des kroatischen Teiles des alpinen Einzugsgebietes der Save.
Die von Nordwesten aus Slowenien kommende Save erreicht 30 km westlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb (im Bild unten) bei der Sutlaeinmündung die kroatische Grenze.
Die Save wird nach der nördlichen Einmündung der Sutla 2 km lang zum Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien, ehe sie bei Bregana auf kroatisches Staatsgebiet übertritt (132 m).
Der 90 km lange Grenzfluss Sutla, durch dessen Tal auch die aus der slowenischen Grenzstadt Rogatec kommende Eisenbahnlinie das Savetal erreicht, bildet in seinem gesamten Verlauf (mit kleinen Abweichungen) die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien. Sie entspringt auf 640 m Seehöhe an den südlichen Hängen des bewaldeten Grenzgebirges Macelj und mündet oberhalb Breganas beim Weiler Ključ Brdovečki (im Bild unten) auf 135 m Seehöhe in die Save (siehe auch Ausführungen zum Flussverlauf der Save im Vorkapitel Slowenien).
Bei Bregana mündet von Süden der gleichnamige Bach in die Save, durch dessen Tal eine Straßenverbindung durch die zum Žumberak-Gebirge gehörenden Samoborska Gora und über Novo Selo Žumberačko ins Kupatal führt, und 4 km flussabwärts erreicht (ebenfalls von Süden) der kleine Bach Gradna, der kurz vorher die Stadt Samobor (im Bild unten die dortige alte Brücke über die Gradna) durchflossen hat, die Save (130 m).
Von Samobor (im Bild unten der Marktplatz) führt in Südrichtung eine Straße über die Plešivica in die Ebene von Karlovac.
Weniger als 10 km flussabwärts der Gradnamündung fließt der Save bei der Stadt Zaprešić (128 m) von Norden die die den Gebirgsstock Medvednica westlich begrenzende Krapina zu (im Bild unten der Mündungsbereich), durch deren Tal die vom Grenzübergang Macelj kommende Autobahn A 2 und die Eisenbahn Varaždin-Zagreb das Savetal erreichen.
Die 67 km lange Krapina (in der Karte unten ihr 1.237 km² großes Einzugsgebiet) entspringt an den Südabhängen des Ivanščicagebirges (weitere Quellbäche u.a. Velika, Reka, Batina, Senica). Sie entwässert durch mehrere Zubringer (u.a. Krapinica, Svedružica, Kosteljina, Horvatska) auch die Südabhänge des Grenzgebirges Macelj westlich des gleichnamigen Hauptgrenzüberganges und die Ostabhänge des das Krapina-Einzugsgebiet vom Sutlatal tennenden Hügelzuges, der von zahlreichen Straßen an namenlosen und oft auch kaum wahrnehmbaren Übergängen gequert wird.
Durch diverse Krapina-Nebentäler führen Straßen über die Passhöhen Čemernikasattel, Gornje Jesenje und Novi Golubovec ins Draugebiet.
Nach Zusammenfluss all ihrer Quellbäche nahe Veliko Trgovišće (200 m, im Bild oben; Geburtsort von Franjo Tuđman, kroatischer Staatspräsident 1990-1999) umspült die Krapina von West- in Südrichtung übergehend die Nord- und Westabhänge der Medvednica (dt: Bärenberg, im Bild unten). Dieses auch Zagrebacka gora (Bergland von Zagreb) genannte Gebiet hat teilweise Naturparkstatus und ist ein sehr beliebtes Naherholungsziel der Zagreber Bevölkerung, da es vom Stadtzentrum in kurzer Zeit zu erreichen ist. Im Winter ist sie ein beliebtes Skigebiet mit mehreren Abfahrten und Liftanlagen. Aus Naturschutzgründen queren nur zwei Straßen, und zwar über die Passhöhen Krč und Sljeme dieses Erholungsgebiet.
Die Krapina mündet 20 km unterhalb von Veliko Trgovišće kurz nach der Ortschaft Ivanec Bistranski in die Save.
Noch vor Erreichen des Stadtgebietes von Zagreb (120 m) zweigt vom Savetal in Südwestrichtung das kaum 10 km lange Tal des Baches Lomnica ab, dessen Ursprung am sanften Sattel von Kraljevec Kupinečki liegt.
Weiter in Ostrichtung durchfließt die Save das südliche Stadtgebiet von Zagreb (im Bild unten) und es fließen ihr dort von Norden die Südabflüsse der Medvednica (Veliki potok, Medveščak, Trnava, Čučerje, Vugrovec, Blaguša, Bliznec) zu, die teilweise das Innenstadtgebiet von Zagreb über das Kanalnetz durchfließen und durch deren Täler Straßen zum Sljeme führen.
Danach in Südostrichtung erreicht die Save nach 50 km Sisak, wo ihr von Westen die Kupa zufließt (100 m).
Die 296 km lange Kupa entspringt in Kroatien außerhalb des Alpengebietes im Dinarischen Gebirge im Gorski kotar nordöstlich von Rijeka auf dem Gebiet des Nationalparks Risnjak auf über 300 m Seehöhe. Nachdem ihr die Čabranka von links zugeflossen ist (287 m), bildet die Kupa dann die Grenze zu Slowenien. Ab dem nördlichen Zufluss der dort die Alpengebietsgrenze bildenden Lahinja (160 m) südlich von Metlika wird die in Ostrichtung fließende Kupa selbst zum Grenzfluss des Alpengebietes (Nordufer).
Hinter Metlika fließt sie nach linkem Zufluss der Kamenica bei der Ortschaft Obrež Vivodinski (im Bild unten) auf kroatisches Staatsgebiet (123 m) und es führen von dort Verkehrswege über die Übergänge Novo Selo Žumberačko, Plešivica und Kraljevec Kupinečki ins Savetal oberhalb von Zagreb.
Anschließend durchfließt die Kupa die Stadt Karlovac (112 m) und mündet schließlich bei Sisak in die Save. Im Stadtgebiet von Sisak mündet von Norden die 83 km lange Odra (im Bild unten bei Sisak) ein, die in den nördlichen Teilen der Vukomeričke gorice entspringt, die Stadt Velika Gorica durchfließt, die als südlicher Vorort Zagrebs angesehen wird, dort mit der Save durch einen Kanal verbunden ist und parallel westlich zur Save über 40 km weit entlang der Ostabhänge der Vukomeričke gorice in Südostrichtung fließt, die Save jedoch nicht erreicht, sondern in Sisak in die Kupa mündet.
Dieser Verlauf bedingt, dass hydrologisch fast das gesamte Gebiet der Vukomeričke gorice, von dem allein 604 km² in die Odra entwässert, dem Einzugsgebiet der Kupa zuzuordnen ist.
Das beliebte Naherholungsgebiet wird zwischen Velika Gorica und den im unteren Kupatal liegenden Ortschaften von mehreren Haupt- und Nebenstraßen an meist namenlosen Übergängen gequert, deren Scheitel im auf über 200 m Seehöhe liegenden Gemeindegebiet von Kravarsko liegt.
Ab der Kupaeinmündung wird die Save zum schiffbaren Fluss, fließt in die Ebene der Posavina ein und verlässt somit das Alpengebiet. 50 km flussabwärts mündet von links die Lonja und weitere 5,5 km später der Trebež ein (95 m).
Die Quellgebiete der 133 km langen Lonja (im Bild unten) und des Trebež sind die Südostausläufer der Ivanščica und die Kalničko Gorje, von wo über den Sattel von Donje Makojišće, den Kalniksattel, Apatovec und Lepavina Verkehrsverbindungen ins Draugebiet führen. Die Täler zweier Lonja-Quellbäche sind durch den Kipišće miteinander verbunden.
Die beiden durch Kanäle verbundenen Flüsse Lonja und Trebež vereinigen und trennen sich zeitweise und begleiten die Save im Norden über eine Strecke von fast 130 km. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich auf 5.944 km² und umfasst neben den Südabhängen der genannten Quellberge auch die Südabhänge der Bilogora (im Bild unten; von dort führen Verkehrsübergänge über Racitnica, Lončarica und den Sattel von Dulovac ins Draugebiet), des westlichen Teils des Papuk und auch den am linken Saveufer inselartig aus der Ebene der Posavina aufragenden Gebirgsstock der Moslavačka gora, über den einige kleine Bergstraßen, wie zum Beispiel über die Passhöhe des Pukli Kamen, führen.
Im Unterlauf kommt es zur endgültigen Trennung in zwei Flussläufe, von denen der eine bei der Ortschaft Lonja -, der andere 5,5 km weiter flussabwärts als Trebež, die Save erreicht. Die wichtigsten Nebenflüsse sind Čazma , Ilova (im Bild unten), Pakra und Zelina.
Fast 30 km flussabwärts von Trebež wird die Save ab der rechtsseitigen Unaeinmündung (94 m) bei Jasenovac (im Bild unten mit dem KZ-Denkmal am bosnischen Ufer) zum Grenzfluss zwischen Kroatien (linkes Ufer) und Bosnien und Herzegowina.
Nach weiteren 80 km mündet bei Slavonski Kobaš von links die Orljava ein (92 m).
Die 89 km lange Orljava entspring auf einer Seehöhe von über 800 m am 984 m hohen Psunj, dem höchsten Berg im östlichen Kroatien, der im Gebirgsstock des Papuk liegt. Vom Quellgebiet führen über die Übergänge Djedovica und Koprivnato brdo Verkehrsverbindungen ins Draugebiet.
Sie durchfließt den auf über 300 m Seehöhe im zentralen Slawonien gelegenen Kessel von Požega, der in römischen Zeiten wegen seiner klimatisch begünstigten Lage umgeben von den slawonischen Bergen Psunj (im Bild unten) im Westen, Papuk und Krndija im Norden, Dilj Gora im Osten und Požeška Gora im Süden, sowie wegen der großen Fruchtbarkeit des Bodens Vallis aurea (goldenes Tal) genannt wurde.
Bis nach der Stadt Požega (311 m, dt: Poschegg, ung: Pozsega), wo die Veličanka einmündet, fließt die Orljava in Ostrichtung und dreht in der Stadt Pleternica (153 m, im Bild unten der dortige, einen Wasserfall überwindende Flusslauf der Orljava), wo die Londža einmündet, aus deren Tal über den Petrov vrh und Gradac Straßen ins Drautal führen, in Südrichtung.
Zwischen der Požeška Gora im Westen und der Dilj Gora im Osten erreicht die Orljava bei Batrina das Savetal. Die beiden genannten Gebirgszüge werden auch in Nord-Südrichtung von Bergstraßen über die Passhöhen Raškovica und Gornji Slatnik überwunden. Durch das untere Orljavatal führt auch die von Osijek kommende Bahnlinie, die bei Batrina in die Hauptbahnlinie Zagreb-Belgrad einmündet. Rund 12 km südöstlich von Batrina mündet die Orljava bei Slavonski Kobaš (im Bild unten) in die Save.
Nachdem der Save 30 km unterhalb der Orljavamündung in Slavonski Brod von links die 15 km lange stets stark verschmutzte (siehe Bild unten) Glogovica zugeflossen ist (86 m), aus deren Tal eine Straße über den Sattel von Gornji Slatnik ins Londžatal führt, erreicht die Save nach weiteren 120 km beim Grenzort Račinovci die serbische Grenze, verlässt dort Kroatien, setzt ihren Weg als Grenzfluss zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-Herzegowina rund 30 km lang fort, bis ihr südlich der Ortschaft Bosut der ebenfalls die serbisch/bosnische Grenze bildende Fluss Drina von Süden zufließt (90 m) und sie gänzlich auf serbisches Staatsgebiet übertritt. Begleitet wird sie auf diesem langen Weg im Norden von ihrem linken, aus Kroatien kommenden Nebenfluss Bosut, der nordöstlich der gleichnamigen serbischen Ortschaft fast 10 km unterhalb der Drinamündung von links einmündet (78 m).
Der 186 km lange Bosut (serb: Босут) entspringt, kaum 10 km vom Savetal entfernt, an den Südostabhängen der Dilj Gora im Nordosten von Slavonski Brod unter dem Namen Bid.
Er nimmt Nordostrichtung und durchfließt die Ortschaften Donji Andrijevci (im Bild unten), Vrpolje und Strizivojna, wo ihm die Breznica -, von deren Quellgebiet über Paučje eine Nebenstraße ins oberste Vukatal führt, und kurz danach die (kanalisierte) Jošava zufließen, an deren Oberlauf die von Đakovo über Tomašanci und das Vukatal verlaufenden Hauptverkehrsrouten nach Ungarn führen.
Nach Zufluss der Berava im Bereich der Ortschaften Cerna und Gradište heißt er Bosut, wendet sich nach Norden, durchfließt die Ortschaft Andrijaševci und erreicht die Stadt Vinkovice, in deren südlichen Stadtteil er in Südostrichtung dreht, danach die Ortschaften Kunjevci, Nijemci, Podgrađe, Apševci und Lipovac durchfließt, wo von rechts die Spačva einmündet, und nach 158 km die serbische Grenze passiert.
Von den kroatischen Alpingebieten entwässert der Bosut die Ostabhänge der Dilj Gora, die östlichen Südabhänge der Krndija, den gesamten südlichen Bereich der Dakovacki Ravnjak, sowie die Südabhänge der westlichen Ausläufer der Fruška Gora. Auf serbischem Staatsgebiet (autonome Provinz Vojvodina) legt er noch eine Strecke von 28 km zurück. Er fließt vorerst durch Morovic, wo ihm die Studva zufließt; sodann passiert er die Ortschaft Višnjićevo (im Bild unten), wo ihm der Šarkudin zufließt, aus dessen Quellbereich über den Grenzsattel von Sot/Ljuba eine Straße nach Kroatien ins Donautal bei Ilok führt, und mündet danach beim Dorf Bosut (78 m) in die Save.
Die rechten Zuflüsse der Save unterhalb der Kupaeinmündung durchfließen kein Alpengebiet und es werden hier nur die an der Donau/Adria-Wasserscheide entsprungenen Flüsse Una, Vrbas, Bosna und Drina überblickhaft beschrieben.
Die Una fließt über 70 km flussabwärts von Sisak bei Jasenovac als Grenzfluss zwischen Kroatien und Bosnien und Herzegowina (in den Landessprachen Bosna i Hercegovina, kurz BiH) in die Save (94 m). Sie ist von der an der Donau/Adria-Wasserscheide gelegenen Quelle (bei Donja Suvaja in Kroatien nördlich des Srbski-Klanac-Passes im Grenzgebiet zu BiH) bis zur Einmündung in die Save 212 km lang. Der Fluss bildet über weite Strecken im Westen und Nordwesten die Grenze zwischen BiH und Kroatien. Wichtige Zuflüsse sind der Unac, der bei Martin Brod in die Una mündet (im Bild unten), und die Sana, die ihr bei Novi Grad zufließt. Größere Ortschaften an der Una sind Bihać, Bosanska Krupa, Novi Grad und Bosanska Dubica. Zwischen Bihać und Bosanska Krupa fließt die Una durch kilometerlange Schluchten.
Weitere 70 km flussabwärts fließt bei Srbac aus BiH der Vrbas zu (93 m). Er entspringt im Gebirge Vranica (im Bild unten) am Makljenpass und ist 235 km lang. Wichtige Zuflüsse des Vrbas sind die Pliva, der Ugar, sowie die Vrbanja, die bei Banja Luka in den Vrbas mündet.
Nachdem der Save 50 km unterhalb der Vrbasmündung südwestlich von Slavonski Brod die 120 km lange Ukrina zugeflossen ist, deren Quellgebiet jedoch nicht an der Donau/Adria-Wasserscheide, sondern im Uzlomac-Gebirge östlich von Banja Luka liegt, erreicht nach weiteren 45 km bei Bosanski Šamac die für den Staat Bosnien-Herzegowina namensgebende 271 km lange Bosna die Save (89 m). Sie entspringt am Fuße des Berges Igman nahe der Hauptstadt Sarajevo beim Ivanpass, einem Übergang über die Donau/Adria-Wasserscheide. Die Bosnaquellen (im Bild unten) nahe dem Thermenort Ilidža sind eine bekannte Attraktion, da hier ein relativ großer Fluss direkt aus dem Berg entspringt und nicht durch die Vereinigung kleinerer Bäche entsteht. Die größten Zuflüsse der Bosna sind Željeznica, Miljacka und Lašva.
Nach Zufluss der kleineren Flüsse Tolisa und Tinja, die die Save noch als Grenzfluss Kroatien/Bosnien-Herzegowina erreichen, mündet weitere 100 km Save-abwärts bereits außerhalb Kroatiens im Grenzgebiet von Sremska Rača südlich der Ortschaft Bosut die Drina als Grenzfluss zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina in die dort stark mäandernde Save (78 m, im Bild unten Drina von rechts).
Die Drina bildet das längste hydrologische System des Dinarischen Gebirges und ist mit der Tara, einem der beiden Quellflüsse, fast 500 km lang. Sie entsteht durch Zusammenfluss von Tara und Piva (im Bild unten) bei Hum an der Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Montenegro.
Die Tara ist mit 140 km Länge der längste Fluss Montenegros. Der Fluss entspringt auf einer Höhe von etwa 2000 m an der Donau/Adria-Wasserscheide im Žijevo-Gebirge an der montenegrinisch/albanischen Grenze, ca. 30 km südlich von Kolašin. Von Prošćenje bis zum Zusammenfluss mit der Piva bei Hum hat sich die Tara im Lauf der Jahrtausende über 1.300 m tief in das umliegende Gebirge eingeschnitten und eine Schlucht gebildet. Die Tara-Schlucht hat eine Länge von 78 km und ist damit noch vor der Verdonschlucht (siehe Band 3) die längste und tiefste Schlucht Europas (im Bild unten). Sie gehört neben der Colorado-Schlucht (Grand Canyon) in den USA und einigen asiatischen Schluchten zu den größten der Welt. Im Jahr 1977 wurde der untere, als Schlucht ausgebildete Bereich des Flusses als Teil des Durmitor-Nationalparks von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen. Aufgrund der vielen, bis zu 60 m hohen Wasserfälle und Kaskaden ist die Tara ein Paradies für Rafting-Sportler.