Dieses Gebiet liegt im Kanton Graubünden in den Rätischen Alpen und wird innerhalb der Schweiz vom Alpenhauptkamm zum Einzugsgebiet der Donau (Inn), sowie von der Staatsgrenze zu Italien (Region Trentino-Südtirol) begrenzt.
Es handelt sich dabei um den oberen rätoromanisch-sprachigen Abschnitt des Val Müstair (dt: Münstertal, im Bild unten Richtung Ofenpass), das vom rechten Etsch-Zufluss Rambach (rätorom: Il Rom) durchflossen wird.
Es ist das einzige Graubündner Südtal, in dem Rätoromanisch gesprochen wird. Der Taldialekt Jauer (in der Karte unten Nr. 6) ist eine Unterart des Vallader (Unterengadinerromanisch). In den Schulen und auf den Behörden wird seit 2008 dem Romantsch Grischun als Schriftsprache der Vorzug gegeben. Dieser östlichste Teil der Schweiz ist der Einzige, der über die Etsch in die Adria entwässert.
Die folgende Abgrenzungsbeschreibung erfolgt im Uhrzeigersinn ab dem Übertritt des Rambach nach Italien zwischen der Graubündner Ortschaft Müstair und der Südtiroler Ortschaft Taufers im Münstertal. Die Staatsgrenze ist ident mit der Sprachgrenze Rätoromanisch/Deutsch.
Die Grenze des Schweizer Etsch-Einzugsgebietes folgt der Staatsgrenze zu Italien, die innerhalb des Etschgebietes vom Talgrund des Münstertales bei Müstair in Südostrichtung zum Piz Chavalatsch (2.763 m, im Bild unten) ansteigt und den östlichsten Punkt der Schweiz erreicht.
Der Schweizer Grenzstein Nr. 29 neben dem Gipfelkreuz des Piz Chavalatsch (im Bild unten) markiert den östlichsten Punkt der Schweiz und hat die Koordinaten 46° 36′ 55″ N, 10° 29′ 32″ O
Ab dort von Süd- in Südwestrichtung drehend erreicht die Staatsgrenze über den Piz Sielva (2.851 m), den Furkelspitz (3.004 m) und die Tartscher Köpfe die Dreisprachenspitze (2.843 m), wo auf italienischer Seite sowohl die Region Trentino-Südtirol endet und die Lombardei beginnt, als auch das Einzugsgebiet der Etsch endet und jenes des Po beginnt.
Nahe der Garibaldihütte steht der Schweizer Grenzstein Nr. 1 (im Bild oben), der seit Napoleon die Grenze zwischen Italien und der Schweiz markiert. Bis 1919 bildete dieser Stein das Dreiländereck Schweiz/Italien/Österreich.
Von der Dreisprachenspitze fällt die Staatsgrenze in Nordwestrichtung zum Umbrailpass ab.