Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Rhône beginnt außerhalb des Alpengebietes im Mündungsbereich der Petit Rhône am Westrand der Carmargue (im Bild unten) in der Region Okzitanien. (siehe auch im Band 3 – Frankreich das Kapitel Abgrenzung des Einzugsgebietes der Rhône) Sie steigt in Nordwestrichtung zum Cevennen genannten südöstlichsten Teils des Zentralmassives an, wo sie sich mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide vereinigt. Sie verläuft als solche in Nordrichtung als Einzugsgebietsgrenze zu den großen französischen Atlantikzuflüssen Gironde, Loire und Seine.
Die Rhônegebietsgrenze durchläuft Gebietsteile der Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Bourgogne-Franche-Comté, bis sie in der Region Grand Est das Einzugsgebiet der Maas erreicht, in Nordostrichtung dreht, kurz danach das Einzugsgebiet des Rheins erreicht, in Ostrichtung die Quellen des nördlichsten Rhône-Zubringers Saône nördlich passiert und dann in Südostrichtung übergeht, entlang der das linke Moselufer begleitenden Bergkette durch die südwestlichen Vogesenausläufer verläuft und zur Grenze der Regionen Grand Est im Norden und Bourgogne-Franche-Comté im Süden wird, bis sie am Ballon d`Alsace (1.247 m, dt: Elsässer Belchen) das Gebiet des zur Region Grand Est gehörenden Elsass erreicht. Weiter dem Grenzverlauf Grand Est/Bourgogne-Franche-Comté annähernd folgend dreht sie in Südrichtung und durchquert zwischen Mühlhausen und Belfort den fast 30 km weiten Burgundische Pforte genannten flachen auf rund 400 m Seehöhe gelegenen Sattel zwischen Vogesen und Juragebirge, auf dem sie 25 km westlich von Mühlhausen auf 349 m Seehöhe bei der Ortschaft Montreux-Vieux (dt: Altmünsterol) vom Rhein-Rhône-Kanal (off. Bezeichnung: Canal du Rhône au Rhin, im Bild unten) gequert wird.
Sie erreicht zwischen der im Rhônegebiet im Kanton Jura gelegenen Schweizer Ortschaft Beurnevésin und der im Rheingebiet gelegenen Elsässer Ortschaft Pfetterhouse am Grenzberg Le Mont (530 m) die Staatsgrenze zwischen Frankreich und der Schweiz, wo auch der Grenzstein Borne des Trois Puissances (im Bild unten) liegt, der von 1871-1918 das Dreiländereck Schweiz/Frankreich/Deutschland markierte.
Sie folgt annähernd dem Staatsgrenzenverlauf rund 15 km lang in Südostrichtung bis zu dem westlich den Stausee der Lützel (frz. la Lucelle, erreicht über die Birs den Rhein in Basel) begrenzenden Bergrücken, wo sie in Südwestrichtung übergehend ins Schweizer Staatsgebiet (Kanton Jura) eintritt, kurz danach den Col de Rangiers (856 m) passiert und weiter entlang der Jurakette des Mont Russelin verläuft, die das Tal des Doubs (erreicht über die Saône die Rhône in Lyon) im Westen vom Delsberger Becken im Osten trennt und von Bahn und Autobahn (A 16, siehe Karte unten) untertunnelt wird.
Die Rhône(Saône)/Rhein-Wasserscheide überquert (begleitet von der Bahn und der oft in Kammnähe verlaufenden Bundesstraße Nr. 18) das 1.000 m hohe Plateau der Freiberge, verläuft sodann kaum 2 km über das Gebiet des Kantons Bern, tritt von diesem in den Kanton Neuenburg über und erreicht die abflusslose Hochebene von La Chaux-de-Fonds (992 m, Bild unten).
Weiter in Südwestrichtung verläuft die Rhône(Saône)/Rhein-Wasserscheide entlang jener Jurakette, die zwischen dem südöstlich gelegenen abflusslosen Vallée des Ponts, dessen Bach Grand Bied versickert und 4 km später als Karstquelle wieder zu Tage tritt und in den Neuenburgersee-Zufluss Areuse mündet, und dem in den Doubs entwässernden Talkessel von Le Locle bis zum das Nordende des ebenfalls abflusslosen Vallée de la Brévine bildenden Grand Som Martel (1.337 m). Das Wasser des am tiefsten Punkt des Vallée de la Brévine gelegenen Lac des Taillères (im Bild unten) versickert und tritt ebenfalls als Areuse-Zufluss wieder zu Tage.
Die Rhône(Saône)/Rhein-Wasserscheide verläuft vom Grand Som Martel in Westrichtung entlang der den Talkessel von Le Locle vom Vallée de la Brévine trennenden Hügelkette und steigt bei Le Prévoux zu der das Vallée de la Brévine im Norden begrenzenden Jurakette Montagne du Larmont, auf der auch die Staatsgrenze zu Frankreich verläuft, wieder an.
Entlang dieses Grenzkammes verläuft sie bis zum Rochers du Cerf (1.204 m), von dem sie in Südrichtung zum innerhalb der Schweiz gelegenen das Westende der in den Rhein entwässernden Täler Vallée de la Brévine und Valle Travers bildenden Gebirgsstock Les Bayards weiter verläuft, diesen quert und an dessen Südabhang die Ortschaft Les Verrières (im Bild unten) im Vallon des Verrières erreicht, die zwar vom Doubs(Rhône)-Zufluss Morte in Westrichtung entwässert wird, deren Sickerwasser jedoch in Ostrichtung der Areuse (und damit dem Rhein) zufließt.
Die Rhône(Saône)/Rhein-Wasserscheide steigt in Südrichtung vom Vallon des Verrières über den La Côtière genannten Steilhang zum Mont des Verrières (1.241 m) an, begleitet westlich sich der französischen Grenze wieder annähernd das vom Areuse-Zufluss Le Buttes durchflossene Vallon de Noirvaux aufwärts, überschreitet vor der Ansiedlung La Vraconnaz (im Bild unten) die Kantonsgrenze zum Kanton Waadt und kaum 2 km später am Haute Joux die französische Grenze, verläuft innerhalb Frankreichs (Region Bourgogne-Franche-Comté) über den Mont de l`Herba (1.263 m) zu dem auf einer Hochebene liegenden Fremdenverkehrsort Les Hôpitaux-Neufs, steigt zu dessen Schiberg Le Morond (1.419 m) an und erreicht nach dem Le Mont d`Or (1.463 m) am Nordrand des Vallorbe wieder die Schweizer Grenze (Kanton Waadt).
In Südwestrichtung wieder als Grenzkamm Le Mont Risoux (auf dem im Rhônegebiet das Einzugsgebiet der Saône endet und jenes des Ain beginnt) das abflusslose 20 km lange Vallée de Joux im Norden begleitend (siehe Karte unten), dessen Bach Orbe in den Lac de Joux mündet, dort versickert, in den Grotten von Vallorbe im gleichnamigen Tal wieder zu Tage tritt, das Vallorbe durchfließt und in den Neuenburger See mündet.
Die nunmehrige Rhône(Ain)/Rhein-Wasserscheide erreicht den Roche Bernard (1.290 m), tritt wieder in französisches Staatsgebiet ein (Region Bourgogne-Franche-Comté), verläuft bis zum Gros Cretet (1.300 m), dreht in Südrichtung und quert die Hochebene von Les Rousses, überschreitet bei La Cure (Frankreich endgültig verlassend) wieder die Schweizer Grenze (nach der im Rhônegebiet das Einzugsgebiet des Genfersees beginnt), dreht unmittelbar danach in Nordostrichtung und verläuft das Vallée de Joux nunmehr im Süden begrenzend über Mont Pele (1.552 m), Mont Sala (1511 m) und entlang des die Combe des Amburnex begleitenden Kammes der Crêt de la Neuve (1.495 m) über den Jurapass Col du Marchairuz (1.449 m, im Bild unten), den Mont Tendre (1.479 m) und den Col du Mollendruz (1.180 m), nach dem sie in Ostrichtung zwischen dem nördlichen Nozontal und dem südlichen Venogetal von der östlichsten Jurakette über die am Waadtländer Jurasüdhang gelegene Ortschaft La Praz (873 m) ins Waadtländer Mittelland abfällt und verlässt bei der Ortschaft La Sarraz endgültig das Juragebiet.