2.252 m, Berner Alpen, Rhône/Rhein
Der auf Französisch Col du Sénin, teilweise auch Col du Sanetsch genannte Übergang der Berner Alpen liegt vollständig im Kanton Wallis zwischen dem Diablerets-Massiv im Westen und der Wildhorngruppe im Osten. Der Pass verbindet das Rhônetal im Bereich von Sion mit dem oberen Saanetal bei Gsteig. Er trennt die auch Westliche Berner Kalkalpen genannten Waadtländer Alpen vom Zentralmassiv der Berner Alpen. An seinem Nordabhang befindet sich das Quellgebiet der Saane, die nach Norden abfließt, als Sprachgrenze gilt und somit Teil des „Röstigrabens“ ist. Die von alpinen Weiden bedeckte Passhöhe ist relativ breit; gegen Westen schließen sich die Karrenfelder Lapis de Tsanfleuron im Vorfeld des Tsanfleurongletschers (im Bild unten) an.
Nördlich des Passes befindet sich das Hochtal Sanetsch, in dem der Sanetschsee (2.034 m) aufgestaut wurde. Für den Bau der Staumauer wurde von der (südlichen) Walliser Seite her eine Werkstraße über den Sanetschpass gebaut, die heute mit dem Auto befahren werden kann, jedoch eine Sackgasse ist, da der Bau einer Straße vom nahen Gsteig wegen des schwierigen Geländes auf der Nordseite zu aufwändig ist. Vom Ende der Straße führt bloß ein Saumweg hinunter nach Gsteig. Die Region des Sanetschsees mit Kapelle und Bergrestaurant ist zudem von der (nördlichen) Berner Seite durch eine Luftseilbahn erschlossen. Im Sommer verkehrt von der Walliser Seite täglich ein Postauto von Sion aus zum Stausee (im Bild unten).
Wasserscheide | Rhône | Rhein |
Abflüsse | La Morge – Rhône | Saane – Aare – Hagneck-Kanal – Bielersee – Nidau-Büren-Kanal – Aare – Rhein |
Mündung | Westliches Mittelmeer | Atlantik |
von | Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Rhône im Schweizer Alpengebiet | bis |
Sanetschpass | Die Rhône/Rhein-Wasserscheide erreicht östlich des Sanetschpasses am Arpelistock (3.035 m) wieder die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Entlang dieser verläuft sie über Wildhorn (3.248 m, im Bild unten die Südansicht), Rawillpass (Saumweg, 2.429 m), Wildstrubel (3.243 m) und Balmhorn (3.698 m) bis zum von der Bahn untertunnelten Lötschbergpass. | Lötschbergpass |