Die Schweiz wird in drei landschaftliche Großräume eingeteilt. Rund 60 % der Landesfläche gehören zu den Alpen. Auf das im Westen und Nordwesten die Staatsgrenze zu Frankreich und Südwestdeutschland begleitende Jura-Gebirge entfallen 10 % des Staatsgebietes. Zwischen Alpen und Jura liegt das sogenannte Mittelland. Dieses weitgehend hügelige Gebiet liegt auf einer Seehöhe von 400-600 m, umfasst 30 % der Staatsfläche und kann als Übergangsgebiet vom Alpenvorland ins Juravorland bezeichnet werden, wobei die Grenze zwischen den Gebieten fließend verläuft und nicht exakt definiert werden kann. Die in der folgenden Landkarte eingezeichnete violett gefärbte Linie wird im Zuge der folgenden Ausführungen als Alpen/Jura-Grenze angesehen und es werden die Gebiete östlich dieser Linie dem Alpengebiet zugeordnet.
Das Schweizer Mittelland wird im Nordwesten und Norden geographisch wie auch geologisch durch die langgestreckten Höhenzüge des Jura (im Bild unten bei Solothurn) abgegrenzt. Die Grenze zu den Alpen ist hingegen nicht genau definiert. Die südwestliche Grenze des Schweizer Mittellandes bildet der Genfersee, die nordöstliche Grenze der Hochrhein und der Bodensee.
Geologisch stellt das Schweizer Mittelland (im Bild unten) eine Beckenzone dar, die sich über die Landesgrenzen hinaus erstreckt. Im Südwesten auf französischem Gebiet verengt sich das Becken im Genevois im Savoyer Alpenvorland und endet bei Chambéry, wo sich Jura und Alpen treffen (siehe auch Ausführungen in Band 3). Jenseits des Bodensees setzt sich das Mittelland in Süddeutschland und Österreich als Alpenvorland fort (siehe Band 5 und das Kapitel Deutschland im Band 6).
Die im Folgekapitel noch näher beschriebene Alpen/Jura-Grenze erreicht, – aus Frankreich kommend und der Rhône aufwärts folgend -, die Schweiz am westlichsten Punkt des Landes bei Genf. In Nordostrichtung durchläuft sie den Kanton Genf, den Genfersee, die Kantone Waadt und Freiburg, danach der Aare folgend auch die Kantone Bern und Solothurn, verlässt im Kanton Aargau die Aare in Ostrichtung, dreht im Kanton Zürich nördlich der Stadt Zürich in Nordrichtung, erreicht (dem untersten Verlauf der Glatt folgend) den Hochrhein, folgt diesem aufwärts bis Schaffhausen, verlässt oberhalb des Kantonshauptortes den Flusslauf des Hochrheins in Nordrichtung, durchquert die Deutsche Exklave Büsingen und den nördlichen Teil des Kantons Schaffhausen, verlässt östlich der am Jura-Gebirgsstock Randen gelegenen Ortschaft Bargen (im Bild unten, nördlichste Gemeinde der Schweiz) wieder das Schweizer Staatsgebiet und tritt südwestlich der deutschen Stadt Tengen nach Deutschland über.